13. Kapitel

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Ich spürte eine Hand an meiner. Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Ich musste ein paar mal blinzeln weil alles ein bisschen verschwommen war.

Ich erkannte meine Mutter, die meine Hand hielt. Ich suchte den Raum nach Niall ab doch er war nirgends zu sehen. "Lynni. Mein Schatz! Du bist wach!" rief meine Mutter fröhlich.

Meine Augen schauten immer noch durch den Raum da er mir so unbekannt vor kam. Alles war weiß,  die Wände, der Boden und das Bettzeug. Neben mir waren irgendwelche Geräte und ich hatte in meinem Arm eine Infusion. An dem anderen Arm war ein dicker Gips und an meinem Bein schmerzte bei der kleinsten Bewegung. Erst jetzt bemerkte ich das ich unheimliche Kopfschmerzen hatte und das mein Bauch auch weh tat.

Ich hatte das Gefühl das alles kaputt war und ich ein einziges Wrack bin. Hilfe suchend blickte ich zu meiner Mutter, doch sie suchte nur nach ihrem klingenden Handy und verschwand schließlich im Flur. Erschöpft schloss ich wieder die Augen und ruhte mich aus bis ich hörte wie sich die Tür öffnete. "Süße. Tut mir Leid. Wie geht es dir?" Süße? Seit wann nennt sie mich Süße? Ich schob den Gedanken bei Seite. "Mir tut alles weh. Wo ist Niall?" antwortete ich. "Ich weiß nicht wo er ist..." Mein Blick senkte sich bei dem was meine Mutter sagte. Wahrscheinlich ist er bei seiner Tussi und vergnügt sich mit der. Aber ich bin ja selbst Schuld! Wie konnte ich nur so doof sein?! "Eben war er noch im Flur. Vielleicht hat er sich etwas zu trinken geholt." redete meine Mutter zu ende und ich sah Licht am Ende des Tunnels. Er ist da! "Soll ich ihn holen?" fragte meine Mutter immer noch mit dem Handy in der Hand. Ich überlegte kurz. Will ich ihn sehen? Vielleicht ist es meine letzte Chance aber will ich die haben? Will ich mich auf ihn einlassen? Was ist mit der Blondine? Vielleicht hat er sich in die verliebt... Vielleicht bin ich bei ihm schon längst abgeschrieben. Aber warum ist er dann hier? Was ist wenn er nur sicher gehen will das es mir gut geht aber mich dann wieder fallen lässt?

Es ist genau das passiert woran ich vor unserem Urlaub gedacht habe. Er hat mich fallen gelassen und ich muss dem Ende des schwarzen Loches ins Gesicht sehen. Kann ich mich noch retten indem ich nochmal mit ihm rede? Ich bin selbst Schuld. Ich hab mit ihm gespielt und ihn verletzt. Ich muss mit ihm reden. Schon allein weil ich wissen will wie er mir das mit der Tussi erklären will. Zwar sind wir nicht zusammen gewesen aber trotzdem muss er nicht die nächst Beste abknutschen...

"Ja." stimmte ich zu und meine Mutter öffnete die Tür. "Niall?" rief sie durch den Flur und keine Sekunde später stand er an meinem Bett. Es war komisch da eine Distanz zwischen uns war. Meine Mutter schloss die Tür hinter sich nachdem sie auf den Flur gegangen ist.

"Wie gehts dir?" ich war noch nie so froh seine raue und tiefe Stimme zuhören. "Niall es tut mir Leid." Ich antwortet nicht auf seine Frage da ich nicht genau wusste ob es mir den umständen entsprechend gut oder schlecht ging. Sein Blick wendete sich nicht von mir ab was einerseits gut war aber andrerseits auch ein bisschen unangenehm weil ich bestimmt völlig fertig aussah. "Was tut dir Leid?" er guckte mich herausfordernd an da er wusste das es mir schwer fiel mich zu entschuldigen. Ich atmete tief durch. "Es tut mir Leid das ich mit dir gespielt habe. Es tut mir Leid das ich dich abweise obwohl ich eigentlich..." ich konnte es einfach nicht sagen deswegen fuhr ich fort mit meinen Entschuldigungen. "Es tut mir Leid das ich manchmal meine Wut an dir auslasse. Es tut mir Leid das ich dich ausnutze, wegen meiner Mutter. Es tut mir Leid das ich dir manche Fragen nicht beantworte. Es tut mir Leid das ich so bin ich wie ich bin.." ich guckte ihm die ganze Zeit in die Augen bis ich den Letzten Satz gesagt hatte, dann wanderte mein Blick zu meinen Fingern. "Entschuldige dich nie wieder für der der du bist! Verstanden?" er sah wütend aus und ich nickte nur schnell. "Ansonsten nehme ich deine Entschuldigungen an. Und jetzt rück ein Stück." Ich rückte zur Seite und Niall legte sich neben mich. Mein Kopf legte sich automatisch auf seine Brust und er strich mir über die Haare. "Niall ich hab Angst..." gab ich zu. "Brauchst du nicht. Ich lass dich nie wieder los." er küsste mich auf den Kopf und ich glaubte ihm

She is not afraid... (Niall Horan)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt