FORTY TWO

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Ihn dort stehen zu sehen, mit einem Rosenstrauß in der Hand, seine Augen gefüllt von Tränen, brach mir das Herz. Ich weiß, er hatte mir schon ziemlich oft wehgetan. Doch hatte ich nie gedacht, es würde mich eines Tages zerstören. Und doch war ich es, kaputt, zerstört, am Ende. War ich trotzdem nicht bereit, Louis aufzugeben.


Louis war immer noch nicht reingekommen, er blickte mich einfach an.

Ich atmete tief durch ,,willst du noch eine Ewigkeit da rumstehen?'' lächelte leicht.

Er nickte schnell, wusch sich die Tränen aus dem Gesicht, durchquerte das Zimmer, setzte sich auf den Stuhl gegenüber von mir.

Ich blickte auf den Rosenstrauß in seiner Hand.

,,Die hier sind für dich'' er reichte mir die Blumen rüber ,,ich hoffe sie gefallen dir.''

Ich legte sie auf meinen Tisch, sah dann wieder zu Louis, der mich ebenfalls ansah.

,,Louis'' fing ich an.

,,Ich kann nicht in Worte fassen wie-''

,,Hör auf damit'' unterbrach ich ihn, richtete mich ein wenig auf ,,du musst dich nicht entschuldigen Louis, ich bin dir nicht böse, wirklich nicht.''

,,Harry, ich habe dir Schmerzen zugefügt, die unverzeilich sind, ich muss mich dafür entschuldigen.''

,,Und dann was? Dann verzeih ich dir und in spätestens einer Woche, tust du es wieder'' antworte ich.

Sein Mund öffnete sich einen kleinen Spalt, als wenn er sich rechtfertigen wollen würde, doch dazu ließ ich ihm keine Zeit.

,,Ich kann nicht mehr Louis, es geht nicht mehr'' sagte ich schließlich ,,ich will nicht mehr'' ich schüttelte leicht den Kopf.

Ich hatte es endlich gesagt, all das Verdrängen, all der Kummer, all der Schmerz, endlich frei.

Louis' Augen füllten sich erneut mit Tränen ,,es ist aus?'' fragte er, seine Stimme wurde plötzlich ganz leise ,,ich hab' dich'' er schnappte nach Luft ,,verloren?''

Ich schüttelte rasch den Kopf ,,ich mache nicht Schluss mit dir Louis, das würde ich niemals tun'' antwortete ich.

Louis nahm meine Hand, küsste sie wieder und wieder ,,ich dachte du würdest mich verlassen'' küsste sie erneut.

Gott, es zerbrach mir das Herz, ihn so verletzlich zu sehen. Ich dachte immer, Louis hätte kein Schwachpunkt, dabei war ich sein Schwachpunkt. Nur ich konnte ihn zerbrechen.

,,Louis'' sagte ich langsam ,,du verstehst aber nicht, was ich nicht mehr kann.''

Er sah langsam hoch, küsste mich sanft ,,sag es mir, ich werde dir zuhören.''

Ich atmete tief durch, streichelte sanft seine Wange ,,sieh mich an Louis, ich sehe schrecklich aus. Doch das stört mich nicht, wirklich nicht. Ich finde mich sowieso nicht attraktiv-''

,,Harry, du-''

,,Ich rede, du hörst zu'' mahnte ich ihn ,,was mich stört, mir mein Herz bricht: ich sehe so wegen dir aus Louis. Du hast mir das angetan. Ich weiß, du tust es nicht, weil du mich hasst oder mir schaden willst, ich weiß das. Aber ich will das nicht mehr. Louis, ich gehöre nur dir allein. Du bist mein ein und alles, ich habe und brauche nur dich. Du musst mir das nicht mehr beweisen. Ich weiß, dass du willst, dass ich dir zu 100 % gehöre und vertraue. Doch du verstehst nicht, dass ich dir schon längst gehöre Louis. Mein Leben gehört dir Louis. Ich werde dich niemals verlassen, niemals. Doch ich halte all den Schmerz nicht mehr aus'' auch meine Augen füllten sich nun mit Tränen ,,du bist nach wie vor mein Master, ich gehöre dir. Aber Louis, ich will dieses Hardcore-Zeugs nicht mehr. Dieses Zerstören, bis ich ohnmächtig bin. Ich kann das nicht. Ich liebe dich und die Weise, wie wir Sex haben. BDSM ist ein Teil unseres Lebens, ja. Und darüber bin ich auch glücklich Harry, sehr sogar. Aber ich bin nicht nur dein Sklave, ich bin in erster Linie dein Verlobter. Ich will nicht mein ganzes Leben lang Angst davor haben müssen, erneut ins Krankenhaus zu müssen. Stell dir vor, irgendwann sind wir Eltern. Unsere Kinder denken dann, du schlägst mich. Louis, die Bestrafungen müssen aufhören so gefährlich zu sein. Bitte Louis, bitte.''

Louis saß vor mir, hatte inzwischen meine Hand losgelassen, auch seine Tränen waren verschwunden. Vielemehr saß er da, als wenn seine ganze Welt zusammengebrochen wäre.
Er sah mich an, stand auf und setzte sich auf mein Bett, streichelte sanft meine Wange, küsste mich sanft.

,,Harold, verzeih mir wenn du kannst.''

,,Louis, ich sagte doch-''

,,Hör mir zu jetzt. Verzeih meiner kranken Seele bitte. Verzeih mir, dass ich Konflikte auf diese Art und Weise zu klären versuchte. Ich habe in meinem Leben sehr viel falsch gemacht. Ich habe oft Sachen gemacht, ohne ihren Wert oder ihre Konsequenzen zu kennen. Du hattest so viel Geduld mit mir, von Tag zu Tag wurde ich brutaler, rücksichtsloser. Ich habe dich nicht mehr als meinen Geliebten, sondern nur als mein Eigentum betrachtet. Und das war falsch, sehr falsch. Du bist das Einzige in meinem Leben, worauf ich grenzenlos stolz bin. Du bist ein Geschenk Gottes, welches ich beschmutzt habe. Verzeih meiner kranken Seele, deine beschmutzt zu haben. Ich liebe dich so schrecklich sehr, ich kann nicht glauben, dass ich meinem kleinen Schatz wehgetan habe'' er streichelte meine Wange erneut ,,ich habe das, was ich am liebsten hab, in Gefahr gebracht. Immer und immer wieder. Bitte, verzeih mir'' er kniete sich auf den Boden, legte seine Hände auf meine Oberschenkel, legte seinen Kopf dort ab.

Ich fuhr ihm sanft durch die Haare, fand keine Antwort zu dem, was er sagte.

[...]

Mittlerweile lagen wir beide in meinem Bett. Louis schlief, während ich kein Auge zubekam. Isaac kam ein Mal ins Zimmer, ich überredete ihn, dass Louis übernachten durfte. Ich konnte es einfach nicht ertragen, ihn wieder gehen zu lassen. 

Die Zeit, in der Louis schlief, verschaffte mir Zeit nachzudenken. Ich lag also dort, neben ihm und dachte nach. Ich dachte über alles nach. Über ihn. Mich. Uns. Alles.

Ich wusste jedoch nicht, ob ihm wirklich klar war, was ich eigentlich meinte.

,,Du hast Recht Harold.''

Mir war nicht aufgefallen, dass Louis aufgewacht war.

Ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite ,,was genau meinst du jetzt?''

,,Ich habe verstanden, dass ich dich nicht mehr so behandeln darf. Es ist nichts verwerflich an BDSM und allem, was wir sonst so gemacht haben, selbst die Folterkammer an sich ist nicht verwerflich. Das Problem war und bin ich. Ich muss anfangen, Probleme verbal zu klären. Dir die Chance geben, Fehler selbst einzusehen. Ich, ich habe falsch gehandelt.''

Ich lächelte ,,die Bestrafungen an sich sind nicht verwerflich Louis. Denk an unsere ersten Wochen zusammen, die Bestrafungen waren etwas, was mich sehr erregt hatte. Wie das Spanking, die weichen Flogger, alles einfach. Es war aufregend, schön sogar. Ich will keinen reinen Dom, Louis. Ich will meinen dominaten Daddy zurück.''

Er küsste mich sanft.

Ich löste mich ,,denk an die jetzigen Bestrafungen. Da steckt nur Frustabbau drin. Mehr nicht. Keine Lust, Leidenschaft, Liebe, kein Abenteuer. Nichts. Ich will dein altes Ich zurück.''

Louis nickte ,,gibst du mir noch eine Chance?'' küsste meine Hand.

,,Ich habe vor dich zu heiraten Louis, dir bleibt gar keine andere Wahl, als ein Sugar Daddy zu werden'' ich kicherte.

,,Ich begehre dich so sehr, mein Engel'' sagte er, küsste mich.

Ich erwiderte den Kuss.

,,Deine Frechheit hat in all der Zeit nicht nachgelassen'' stellte er fest, grinste breit.

,,Wie gut, dass wir nicht zuhause sind, Sir'' ich grinste breit.

,,Ich geb mein Bestes, versprochen'' er küsste mich.

Hoffnung stirbt zuletzt.

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here you go xx. (nächstes wird länger, pinky promise xo)

Master »Larry Stylinson AU ©  DINANARRYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt