5.Kapitel

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      -Aleyna-

Für einen Augenblick ist das Universum verstummt , so fühlt es sich an bevor jemand in deinen Geist eindringt. Aber auch nur für einen Augenblick. Danach bricht das reinste Chaos aus. Ich kann ihn nicht standhalten. 

Raus.

Geh.

Verschwinde.

Aber es nütz nichts. Erinnerungen ziehen an mir vorbei. Ich als ich schwimmen lerne.  Eine alte Freundin bringt mir das Schießen mit dem Blaster bei. Und wieder ich, als ich in einer alten Truhe ein halbfertiges Lichtschwert finde. Und dann etwas , was so viele Fragen aufwirft. Meine Visionen, meine Vergangenheit und , dass , was am wichtigsten ist , dass, das ich Kylo Ren verschwiegen hatte. Das einzige was zählt. Was  ich bin.  Schmerzen breiten sich hinter meiner Stirn aus.  Je mehr der Schmerz zunimmt , umso schwächer werde ich.  Wie lange habe ich versucht zu verschweigen was ich bin. So unendlich lange. Und für was?  Das ich gefangen genommen werde und alles raus kommen wird? Ich muss an meine kleine Hütte im Wald denken, wo jetzt sicherlich Asori auf mich wartet um gefüttert zu werden. Mittlerweile ist der Schmerz unerträglich und langsam wird alles schwarz. Das letzte was ich mitbekomme, ist , dass der meist gefürchtete Mann der Galaxis  flucht...

Ich erwache mal wieder , wo auch sonst, auf meiner Pritsche in meiner kargen, tristen Zelle. Vorsichtig stehe ich auf und versuche irgendeine Schwachstelle zu finden. Aber nichts. Natürlich nicht. Ich befinde mich irgendwo bei der ersten Ordnung . Hier gibt es keine Schwachstellen. Zumindest technische gibt es keine . Ich könnte mich beim Personal versuchen , aber meine Chancen waren ja jetzt schon gegen null.  Es heißt ja, dass die Sturmtruppen unbestechlich wären .

Nachdem ich nochmals alles in meiner Zelle inspiziert hatte , und zu der Schlussfolgerung gekommen bin, das meine Chance hier lebendig raus zu kommen sehr gering waren, setzte ich mich hin. Den Kopf an der Wand gestützt , warte ich. Und warte. Warte, dass was passiert. Und warte...

Manchmal kommen ein paar Einheiten Sturmtruppler vorbei aber sonst keiner. Irgendwann dämmere ich weg.

Fremde Gesichter. Alle irgendwie verschwommen. Ein Gefäß indessen inneren eine silberne Flüssigkeit sich befindet.  Auf Arme werden werden Punkte mit der  dickflüssigen Substanz gemalt . Meine  Arme.  Von der Schulter bis zur Hand . Eine  einheitliche Linie silberner Punkte. Durch die Lücken der Punkte winden sich Ranken aus eben der selben Substanz. Als die Flüssigkeit meine Haut berührt , fängt die Substanz an zu leuchten.  Meine Haut nimmt die Flüssigkeit auf . Schmerz. Die Lichtpunkte. Wieder Schmerz. Ein Singsang erhebt sich und dann...

,, Wir brauchen mehr Einheiten. Mehr Leute. So schnell wie es nur möglich ist. Und keine Klonarmee, diese Genugtuung will ich Ren nicht geben. " Verwirrt schlage ich meine Augen auf. Mein Gelenke tun beim Aufstehen weh. Draußen , auf dem Flur , steht der Übeltäter der meine Erinnerung , oder wie man das auch nennen soll, beendet hat und mir damit wichtige Information stiehlt. Ein rothaariger Mann  steht etwas weiter vorne in dem Gefängnistrakt und unterhält sich offensichtlich gereizt mit einem Sturmtruppler in silberner Rüstung. ,, Sir. General." Der Truppler ist eine Frau. ,, Es gäbe eine Möglichkeit um an neue Rekruten zu kommen." Der Mann reibt sich mit der seiner Hand übers Gesicht und seufzt. Eine Strähne rotes Haar löst sich aus der perfekten Frisur und fällt ihn ins Gesicht. Ärgerlich streicht er sie hinters Ohr. ,,Ich höre ."  ,, Die ganzen Inhaftierten. Nun ja. Wir könnten sie den Aufnahmetest unterziehen. Diejenigen die gut sind , nehmen wir. Und den  Rest  töten  wir." Aufmerksam  lausche ich . Doch das eben gesagte ergibt für mich kaum einen Sinn. Neue Rekruten . Hatte die noch nichts vom Gericht oder so gehört? ,, Der Vorschlag ist ausgezeichnet, Captain. Dennoch geht es nicht. Unter den Inhaftierten befinden sich auch teilweise politisch wichtige Personen. Und den meisten anderen steht noch der Gerichtsbeschluß vor oder ihre Hinrichtung." Wieder der General. ,, Sir. Wir beide wissen doch, dass sie eh alle das gleiche Urteil erwartet. Ein Versuch ist es doch wert. Ich brauche neue Rekruten dringend." Phasmas Stimme hat einen leicht flehentliche Ton angenommen, auch wenn es kaumhörbar ist  durch ihre verzerrte Stimme.

Der General seuftzt genervt  auf  und  sagt das, was mein Schicksal anscheinend besiegelt:,, Nun gut. Dann soll es so sein. Bereiten Sie den Test vor ." Ich brauche ein paar Sekunden um die Informationen zu verarbeiten. Die brauchen also neue Rekruten. Mehr Truppler. Deswegen nehmen sie die Gefangenen. Also auch mich. Na ganz große Klasse. Das ist echt jetzt das Letzte was ich gebrauchen könnte.

Meine ganze Lebenssituation ist so surreal das ich anfangen muss zu lachen. Ich werde gefangen genommen, verschleppt, verhört, meine Geheimnisse endeckt um kurz darauf als angehender Sturmtruppler rekrutiert zu werden. Das passt einfach alles nicht zusammen und dennoch ist es die Realität. Ich habe ja wirklich nichts dagegen hier rauszukommen, aber bitte als freie Person und nicht als Sturmtruppler. Ich bin in anderen Bereichen viel besser aufgehoben.

Genervt von der ganzen Situation , stehe ich auf und fange an in meiner Zelle auf und ab zu gehen. Wenn sie mich holen, was zwangsläufig demnächst ja geschehen würde, könnte ich mich ja versuchen freizukämpfen. Nur wäre das ziemlich, ziemlich dumm von mir. Ich habe keinen Plan wo ich mich befinde. Keine Ahnung wo ich mich verstecken könnte und so weiter und so fort. Oder aber ich warte auf meinen ersten Außeneinsatz und haue von dort aus ab. Verflixt. Wahrscheinlich bekomme ich sowas wie einen Peilsender. Nur weil ich mich nicht den Rebellen oder sonst wen verschrieben hatte, heißt das  noch lange nicht, das ich mich zwangsrekrutieren lasse und Befehle entgegen nehme. Ich behalte meine Freiheit . Nach ewigen herumtigern , lege ich mich wieder auf  die kalte Liege und versuche zu schlafen. Doch der Schlaf will sich nicht einstellen. Viel zu viele Sorgen mache ich mir um die Zukunft. Und mal wieder waren es ziemlich viele laute Schritte , die mich in die Gegenwart zurück holen.  Ich höre, wie die andern Zellen geöffnet werden und die Insassen anscheinend hinausbefördert werden. Etwas später stehen sie auch an meiner Tür. Zwei Sturmtruppler  treten in meine Zelle und kommen auf mich zu. Was mache ich jetzt? Abhauen? Mitgehen? Abhauen oder mit... Ehe ich mich versehe, werde ich schon von zwei Sturmtrupplern  auf den Flur gezerrt und somit wird mir jegliche Chance auf eine Flucht genommen.

Der weiße Soldat drückt mir seine Blaster in den Rücken und schiebt mich so vorwärts . Wir folgen den Strom der anderen Insassen in eine große Halle. Nein, eigentlich ist es eher ein Hangar. Überall patrouillieren kleine Einheiten Sturmtruppler umher . Offiziere geben Befehle.  Weiter hinten reparieren ein paar Mechaniker einen Tie Jäger . Und über all diesem geordneten Chaos thront mehr oder weniger auf einem Podest der rothaarige General. Wir werden in die Mitte der Halle geführt. Und der General erzählt uns alles was ich schon weiß...


A little bit of DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt