Bevor die Geschichte beginnt möchte ich mich bei zwei Menschen bedanken!
Die erste Person ist Hazzasgirl02, da sie mir das Cover gemacht hat! Ich finde es perfekt und du hast es verdient, dafür erwähnt zu werden, da ich möchte, dass mehr Leute dich kennen! Das Cover wurde mir innerhalb von zwei Tagen gemacht und sie gibt sich so Mühe! Auch ihre Bücher sind extrem gut! Schaut doch mal auf ihr Profil. Danke noch einmal!
Die zweite Person bist du, oder ihr! Das ist mein erstes Buch und ich bin nicht sehr bekannt, aber es bedeutet mir sehr viel, dass du dich dazu entschieden hast mein Buch zu lesen. Ihr könnt mir auch gerne ein Kommentar hier lassen, wie du mein Buch gefunden bzw. entdeckt hast.
Viel Spaß beim Lesen!
*Gegenwart*
"Bitte, bitte Mama! Du musst ganz schnell kommen!", flehe ich ins Telefon.
"Jaja Harry, ich komm ja schon! Ich bin auch keine 30 mehr, wo ich noch laufen und springen kann, wie ich will!", entgegnet sie mir und legt auf.
Ungeduldig laufe ich in unserem Wohnzimmer auf und ab. Ich habe im Moment gar keine Geduld, meine Mutter braucht doch sonst auch nie solange bis sie bei unserem Haus war! Sie wohnt keine 5 Minuten mit meinem Vater von uns entfernt.
*Ding Dong*
Endlich! Stürmisch laufe ich zur Tür und reiße sie auf. Bevor ich meine Mutter auch nur begrüßen kann ziehe ich meine Schuhe an und renne an ihr vorbei.
"Lindsey und Jake schlafen, ich liebe dich!", rufe ich ihr noch gestresst zu während ich zum Auto haste.
Meine Mutter ruft mir noch nach, dass ich mich melden soll, doch mehr höre ich auch schon nichts mehr, da ich die Autotür mit einem lautem Knall zufallen lasse.
Ich bin ihr echt dankbar, dass sie jetzt auf Lindsey und Jake aufpassen kann. Ich liebe meine Kinder über alles, aber momentan habe ich was anderes im Kopf.
Ich biege rechts von der Hauptstraße ab und folge der Straße bis ich ein großes Schild mit "Allgemeines Krankenhaus Seattle" lesen kann. Noch stärker trete ich aufs Gaspedal, um den Abstand zwischen dem Schild und mir zu verringern.
Ich fahre auf den Schranken zu, ziehe eine Karte aus dem Schrankkasten und suche mir einen Parkplatz aus, der am Nähesten beim Eingang ist. Normal ist der Schranken immer geöffnet, aber jetzt nicht. Immerhin ist es auch schon nach 4 Uhr morgens.
Mit allen Kräften laufe ich auf den Eingang zu, vorbei am Empfang und die Treppen hinauf. Die Krankenschwestern sowie viele Doktore kennen mich bereits. Sie lächeln mir entweder zu oder sehen mich mit einem Blick an, mit dem sie mir ihr Mitleid ausdrücken wollen.
Ich ignoriere sie heute alle und laufe einfach weiter.
"He! Hier wird nicht gerannt!", mault mich eine Schwester an, die gerade mit einer alten Dame den Gang entlang geht.
"Tschuldigung", quetsche ich hervor, ändere jedoch nichts an meiner Geschwindigkeit.
Zimmer 189, Zimmer 190, Zimmer 191...
Da ist es endlich! Zimmer 196.
Wie sehr ich diese Zahl verabscheue. 196. Wie kann so eine grässliche Zahl existieren? Das müsste doch verboten sein! Diese Zahl zieht ja nur Schmerz und Trauer mit sich, aber trotzdem muss ich jeden Tag in dieses Zimmer mit dieser Zahl.
Gerade als ich die Tür aufreißen und in das Zimmer stürmen möchte, öffnet sich die Tür schon von alleine und Maggy kommt heraus.
Maggy ist eine dunkelhäutige, kleine, mollige Krankenschwester mit großem Herz. Ich mag sie besonders gern, nur finde ich es traurig, warum ich sie kenne, wie ich sie kennen lernte und warum wir uns fast jeden Tag sehen. Ich hätte sie gern auf eine andere Art und Weise kennengelernt, sie wäre bestimmt eine gute Freundin von mir geworden.
"Wie ich sehe hast du den Anruf bekommen", beginnt sie mit einem Lächeln.
Kräftig nicke ich "Was ist jetzt mit ihr?"
"Also..", setzt Maggy fort "Sie ist heute aus ihrem Koma erwacht. Naja erwacht... Sie ist in einer Art Wachkoma. Sie ist jetzt nicht mehr von der ganzen Welt abgeschieden, sondern fängt langsam an alles zu fühlen, zu hören, zu riechen. Sie fängt wieder an, die Welt wahrzunehmen. Nur kann ich noch nicht sagen wann sie die Augen öffnen wird. Die Chancen, dass sie die Augen öffnet steht bei 85%. Also ziemlich gut und um einiges besser als es schon war"
Ich seufze erleichtert auf und lasse meinen Kopf in den Nacken fallen.
"Das ist doch großartig!", keuche ich während ich mir durch meine braunen Locken fahre.
Maggy lächelt, aber es erreicht ihre Augen nicht "Ja es ist großartig. Jedoch können wir dir nicht versichern, ob sie sich an alles erinnern kann."
Ich starre Maggy mit großen Augen an und hoffe ich habe mich gerade verhört.
"Jedenfalls kann es sein, dass sie sich an alles erinnert. Es kann aber auch sein, dass sie nichts mehr von ihrem früheren Leben weiß, oder nur Bruchstücke, oder nur ab einem bestimmten Zeitpunkt"
Meine Augen füllen sich mit Tränen und ich weiß nicht was ich sagen soll. Normalerweise wäre es mir peinlich vor einer Frau zu weinen, aber ich kann nicht anders, diese Nachricht erschlägt mich mit aller Kraft.
"Aber hey! Man weiß ja nicht, was wirklich passiert! Du bist sonst auch immer so ein Optimist! Dass sie aus dem Koma erwachen würde, war auch unmöglich und jetzt? Sie ist so stark!", muntert mich Maggy auf und streicht mir über den Arm.
Ich nicke und muss erst einmal registrieren, was Maggy mir gerade gesagt hatte. Es kann sein, dass sie sich an nichts mehr erinnern würde... An nichts. An garnichts, was wir schon erlebt hatten...
"Ich gehe mal rein"
Maggy nickt nur und sieht mich aufmunternd an.
Ich wende mich zur Tür und lege meine Finger auf die Türklinge. Gleich werde ich Zimmer 196 betreten.
Langsam drücke ich die Klinge runter und öffne die Tür.
Ein Geruch von Medizin und Krankenhaus schlägt mir entgegen.
Als nächstes werde ich von Beatmungsgeräte und anderen Geräten begrüßt, die mir entgegen tuten.
Ich schließe die Tür hinter mir und drehe mich in den Raum.
Und da liegt sie.
Da liegt Kelly.
Kelly, meine Ehefrau.
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Stolen
FanfictionJeden Tag bekommen wir von Filmen, Büchern, Werbungen oder unseren Eltern eingeredet, dass das Leben perfekt ist. Jeder spricht vom glücklichen Leben, bei dem alles perfekt verläuft: Verlieben, Heiraten, Kinder kriegen. Da...