Prolog

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Jess Pov:

"Jess, aufstehen! Wir müssen in die Schule du fauler Sack!", schrie mein Zwillingsbruder Jason, der trampelnd, wie ein Elefant in mein Zimmer gestürmt kam. Genervt wollte ich mich auf die andere Seite drehen um weiterschlafen zu können, doch diese miese Kackerlake riss mir die Decke weg und machte sich damit lachend aus dem Staub. Wütend schlug ich meine Augen auf und schrie meinem Bruder hinterher: "Du weißt hoffentlich Jason, das wird Rache geben, darauf kannst du dich gefasst machen!" Ich hörte ihn langsam wieder näher kommen. Unschuldig sah er mich an, warf mir die Decke über den Kopf, schlug meiner Zimmertür wieder zu und verschwand nach unten. Sauer schmiss ich meine kuschelige Decke wieder ins Bett, schnappte mir mein Handy und mich traf der Schlag. 7:30 Uhr, ich war erledigt. Panisch rannte ich in meinen begehbaren Kleiderschrank und suchte mir schnell eine Hot Pans und ein Top heraus und zog die Sachen an. Danach rannte ich weiter ins Bad um meine Haare zu machen, Zähne zu putzen und mich ein wenig zu schminken. Als ich fertig war, sprintete ich nach unten und bemerkte, dass mein Bruder schon weg war und mit ihm auch der Bus.

Ist ja auch kein Wunder wenn du zehn Minuten vor acht erst fertig bist du Genie, neckte mich meine innere Stimme. 

Augenrollend zog ich mir meine weißen Nikes an, steckte mir die Kopfhörer in die Ohren und joggte aus dem Haus. Währendessen bekam ich eine Nachricht von meiner besten Freundin Caroline.

Caroline: Man Jess, wo bleibst du? Du hast doch nicht schon wieder verschlafen oder? 0.0

Ich: Tut mir Leid Care, aber ich hab meinen Wecker "nicht" gehört und mein Bruder hat mich erst um halb Acht aufgeweckt. Ich kann also theoretisch nichts dafür, bin aber in 5 Minuten da. :*

Caroline: Du bist unmöglich Jess :D, bis gleich du faule Kuh :P.


Schmunzelnd steckte ich mein Handy wieder in die Hosentasche und joggte weiter. Als ich nach 5 Minuten endlich ankam, blieb ich erschöpft stehen und atmete tief aus und ein. Luft, ich brauchte Luft. Tja, du fetter Sack, du solltest wirklich mal mehr Sport machen, da ist ja deine Oma noch sportlicher als du, beschwerte sich meine innere Stimme. Ach halt doch die Klappe, beschimpfte ich sie. Aber mit einem hatte sie leider Recht, meine Oma ist wirklich besser in Form als ich, schließlich ging sie jeden Tag, seit dem sie in Rente ist Walken, was ich von mir ja nicht behaupten konnte. Meine Lieblingsbeschäftigungen waren Essen, Schlafen und Feiern. Nicht sehr sportlich, aber dafür nicht anstrengend und es machte eindeutig mehr Spaß. Vor der Schule standen nur noch die Badboys, die immer ein paar Minuten zu spät in die Schule gingen, darunter auch mein Bruder der mich blöd angrinste. Mit einem gespielt zuckersüßen Lächeln ging ich auf ihn zu und schlug ihm auf die Schulter. 

"Auu, Jess, womit hab ich das denn verdient?", fragte er gespielt beleidigt. Ich sah ihn mit meinem killerblick an, was seine möchtegern Badboy Kumpels zum Lachen brachte. Ich ignorierte diese gekonnt und ging in die Schule. Was bildeten sich diese Idioten eigentlich ein? Dass sie cool sind? Nicht in hundert Jahren, dachte ich mir. Ohne einen weiteren Gedanken an diese Idioten zu verschwenden machte ich mich auf den Weg zu meinem Klassenzimmer. Dort angekommen klopfte ich und trat ein. Wie üblich glotzen mich alle an, als wäre ich ein Weltstar oder sowas. Jedes Mal wieder könnte ich  mich darüber aufregen, da es eigentlich Gewohnheit war das ich zu spät kam und mich meine Klassenkameraden jedes Mal wieder anstarrten. "Ach Miss Miles, mal wieder zu spät! Wir reden nach dem Unterricht noch ein ernstes Wörtchen miteinander, aber jetzt setzt dich, damit wir weitermachen können." Ich nickte nur und tat wir mir geheißen.

Care grinste mich an und schüttelte den Kopf. Schmunzeld setzte ich mich neben sie und holte meine Mathesachen aus meiner Tasche heraus. Gelangweilt schrieb ich die Aufgaben ab. Man wie ich Mathe doch verfluchte! Ich verstand einfach nur Bahnhof. Das größte Problem aber, dass ich habe ist, ich weiß einfach nie, was ich nicht verstehe und keiner konnte mir mit meinem Problem weiterhelfen. Also ließ ich die Doppelstunde über mich ergehen und war froh, als mich der Gong aus dieser Hölle befreite. Erleichtert stand ich auf und wollte mit Care in die Pause gehen, als mich meine Lehrerin zu sich rief. Ach verdammt, das hatte ich ja ganz vergessen! Die alte Schreckschraube wollte ja noch mit mir reden. "Ich warte draußen auf dich, Jess", rief mir Care noch zu, bevor sie das Klassenzimmer verließ.

"Also Jessica, das war jetzt schon das mindestens 10te Mal, dass du zu spät in den Unterricht gekommen bist und auch die anderen Leherer haben sich schon beschwert. Ich werde deswegen einen Brief an deine Eltern schicken und sie über dieses unmögliche Verhalten aufklären. Sollte das auch nichts bewirken, wirst du jeden Nachmittag, bis zum Ende dieses Halbjahres Nachsitzen.", schimpfte sie. "Es tut mir ja Leid, ich werde versuchen mich zu bessern.", brachte ich heraus, da ich mir das Lachen verkneifen musste.

Sie sah mich mit diesem Blick an, was du nicht sagst, erlaubte mir aber endlich zu gehen. Erleichtert macht ich mich aus dem Staub und lief zu Care.

"Und was hat sie gesagt?", fragte sie belustigt. "Dass sie meinen Eltern einen Brief über mein, ich zitiere unmögliches Verhalten aufzuklären. Was dass bringen soll, weiß ich echt nicht. Ich meine, meine Eltern sind nie zu Hause, die einzige Person die sich um uns kümmert ist unser Hausmädchen.", sagte ich etwas niedergeschlagen. Ich liebte meine Eltern, aber sie waren nie da, wir sahen sie ein paar Mal im Monat und dann auch nur für höchstens zwei Tage. Zwar hatten wir deswegen viel Geld, jedoch wäre es mir lieber weniger Geld zu haben, wenn dafür meine Eltern mehr Zeit für mich und meinen bescheuerten Bruder hätten. Care bemerkte, dass ich mir darüber wieder Gedanken machte und versuchte mich aufzumuntern: "Hey, das wird schon Jess. Was hälst du davon, wenn wir heute nach der Schule shoppen gehen?" "Ja klar, ich brauche sowieso noch ein paar Kleider für die ganzen Partys, die bald anstehen." "Aber jetzt gehen wir erstmal was Essen, ich hab richtig Hunger", zur bestätigung knurrte mein Magen und wir mussten lauthals lachen.

"Hey Schwesterherz, was ist denn schon wieder so lustig?", fragte auf einmal mein Bruder der sich an uns herangeschlichen hatte. "Nichts was dich interessieren würde, Jason!", zickte ich ihn an. "Och, da ist ja wieder jemand gut gelaunt.", neckte er mich und wuschelte mir durch die Haare. "Ist das nein fucking Ernst?", schrie ich ihn an. Ich bekam nur ein schulterzucken. Arschloch, mehr viel mir zu ihm nicht ein. "Aber jetzt zu dem wichtigen Thema, über das ich mit dir reden wollte, ist..." "Jasylein, da bist du ja, ich hab dich überall gesucht!", unterbrach ihn Ashley, die Schulschlampe schlecht hin. Angewidert sahen ich und Care sie an und tauschten genervt Blicke aus, die soviel heißen sollten, nicht die schon wieder. Sie stöckelte auf meinen Bruder zu und fraß ihn regelrecht mit ihren Lippen auf. Ich glaub ich muss kotzen. Als sie fertig waren mit ihrem Speichelaustausch, flüsterte mein Bruder ihr etwas ins Ohr, worauf sie kicherte und endlich wieder verschwand, aber nicht ohne mich und Care noch vernichtend anzublicken. Ich rollte mit den Augen und blickte erwartungsvoll zu meinem Zwillingsbruder: "Also, was wolltest du sagen? Oder hat dir Barbie die Sprache verschlagen", meckerte ich genervt.

"Ach Jess, sei doch nicht immer gleich so spießig und lass mir meinen Spaß. Aber ja was ich sagen wollte, ich schmeiße am Wochende bei uns zu Hause eine Party und wollte fragen ob du..." "Ob ich dir damit helfen kann? Sicher, wenn du danach wieder alles alleine aufräumst, gerne.", sagte ich provzierend. "Man Jess, damit meinte ich auch aufräumen, komm schon, biiiiiittteee?", er setzte seinen Hundeblick auf und machte einen Schmollmund. Verdammt! Wie ich es hasste, wenn er mit dieser Nummer kam, ich seufzte und gab mich geschlagen, wie kann man auch zu so einem Gesicht nein sagen: "Na gut, aber nur dieses eine Mal." "Danke, Jessy du bist die beste Schwester auf der Welt", rief er fröhlich.  Zum Dank drückte er mich einmal so fest, dass ich fast keine Luft bekam und gab mir einen Kuss auf die Wange. Danach verabschiedete er sich von Caroline und mir und verschwand wieder. Als er weg war, fing Care an zu quietschen: "Jeyyy, ich freu mich ja schon so auf diese Party, Jess. Das wird der Hammer." Belustigt sah ich sie an: "Ja bestimmt. Ich hoffe aber nur, dass es dieses Mal nicht wieder so ausartet wie die letzten Partys, die mein ach so toller Bruder sich in den Kopf gesetzt hat.", sagte ich kopfschüttelnd. Care winkte nur ab, als wollte sie sagen, bestimmt nicht, ehe wir uns endlich an unseren Platz setzten und essen konnten. Während ich genüsslich in mein Sandwich biss und mir in meinem Kopf schon mal Gedanken draüber machte, was wir alles für die Party bräuchten, war mir noch nicht bewusst, was an diesem Wochenende auf mich zu kam und wie es mein Leben verändern wird.


So meine Lieben, ich wage mich einmal an eine ganz andere Art von Geschichte, ich hoffe, der Prolog hat auch gefallen und ihr seit nicht all zu streng mit mir, da ich noch nie eine Geschichte in der Art geschrieben habe. Trotzdem hoffe ich, dass sie euch gefällt. Da oben ist übrigens Jay, den Jessica noch kennenlernen wird, ich werde auch noch Bilder von den anderen, in den kommenden Kapitel hinzufügen. 

Lg Spicy :*


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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 16, 2016 ⏰

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