(104) 07.11.1981 - the protecting victims

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„Man nimmt der einen die magischen Kräfte und dachte, dass der eine sie nicht mehr begehrte. Man nimmt die eine ihr Gedächtnis und dachte, dass der eine aus ihren Leben verbannt wurde. All das zeitliche und zwischenweltliche konntet ihr ohne Probleme meistern. Doch würde ich dich körperlich von ihr trennen, sie würde daran zur Grunde gehen."
„Wie wollt Ihr dies herausfordern?"
„Sie hat keine Magie mehr in sich, alles ist gut versteckt in einem Artefakt, welches nicht mehr in dieser Welt existiert." rühmte sich die Blondhaarige auf mir.

Sie fing allmählich an ihren Unterleib gegen meinen zu drücken und immer wieder in kreisenden Bewegungen darüber zu streichen. Ich durfte ihr nicht nachgeben. Ich hatte eine Familie Zuhause. Ich durfte meine Bedürfnisse nicht Oberwasser gekommen lassen.

„Tom. Tom. Ich wusste gar nicht, dass Ihr Euch von Hazelle so abgeneigt fühlt, dass Ihr sie nicht an Euch ranlasst. Oder ist es etwa, dass Ihr sie nicht noch mehr verderben wollt, wie sie es schon ist?"
„Sie ist nicht verdorben." schrie ich auf.
„Oh, empfindliches Thema, hmm. Da schaue ich mal, was dem Patienten fällt."

Ehe ich mich versah, hatte sie meine Hose geöffnet und nahm mein Luststab tief in ihre Mundhöhle auf. Ich biss mich konzentriert auf meine Lippen, damit ich dem nicht nachgeben muss.

„Erinnert Ihr Euch an jenem Abend als die Hufflepuff-Schülerin sich Euch angeboten hatte? Ihr habt sie hart rangenommen, nicht wahr? Weil Ihr Hazelle sehen konntet und es nicht wahrhaben wolltet? Hier ist meine Revanche. Ich war, bin und werde immer in eurem Leben sein."

Mit großen Augen erinnerte ich mich an diesen Tag und konnte nicht glauben, dass diese Schülerin Arabella Gryffindor war. Wieso versuchte sie permanent immer ein Teil meines oder Hazelles Leben zu sein? Wieso versuchte sie ein Teil meiner Familie zu werden? Etwa nicht um leichter uns alle zu zerstören?

„Mein lieber Tom, du hast dich verändert. Du bist nicht mehr so ungezähmt und spontan."

Sie saugte daran und konnte es nicht mehr mit ansehen, daher warf ich ungerührt meinen Kopf nachhinten. Doch hinter mir stand eine weitere Person, die ich allzu gut kannte. Ihr Lächeln verriet mir, dass sie ihren Auftrag erfüllt hatte.

„Arabella, wie gewünscht, bringe ich dir die Ladung."

Die Blondhaarige ließ kurz von mir ab und wandte sich zu der Frau hinter mir zu. Beide lächelten sich hinterlistig an, ehe ich ein Knäuel Elend vor mir wimmern sah. Bevor ich realisieren konnte, wer hier neben mir lag, küsste mich Arabella schmerzhaft. Ich durfte dem nicht nachgehen. Ich war nicht mehr Lord Voldemort. Ich hatte dieses Leben aufgegeben. Wegen Hazelle. Wegen Hermine. Wut stieg in mir auf. Es war zu wenig um die Starre, die über meinen Körper lag zu beseitigen. Jedoch stark genug um Arabella von meinen Lippen zu drängen.

„Oh, widerspenstig, Riddle?" kam es von Vanessa.

Sie hielt mir nun schmerzhaft das Gesicht zur Seite, so dass ich wieder auf das Knäuel sehen konnte. Und ich konnte nicht fassen, wer vor mir lag. Sie hatte den Blick zu mir gerichtet und ich war mir sicher, dass ihre Knochen verzaubert waren. Ihr blieb nichts anderes übrig als mich anzustarren.

„Hazelle!" kam es sanft von mir.

Sie konnte nur stumm meinen Namen äußern und doch wusste ich, dass in ihrer lautlosen Stimme eine Enttäuschung breit machte. Ich kannte diese Art der Gefühle ihrerseits noch nicht. Wenn, dann hatte ich sie gekonnt verdrängt. Ich hätte es ändern können, wenn ich den Willen dazu gehabt hätte, doch ehe ich mich versah, bearbeitete Arabella wieder einmal meinen Luststab mit ihren Händen und nahm ihn auch sekundenspäter tief in sich auf. Lustvoll und doch verspielt stöhnte sie gekünstelt auf.

Mein Blick galt Hazelle und ich wusste, ich würde mir ewig vorwerfen, dass mich jemand vor sie rannahm. Ich fühlte mich an jenem Abend wie all die Frauen unter mir. Elend. Schlampig. Verbraucht.

„Du bist der Engel, der mich am Leben hält. Auch wenn ich hierfür mein Leben verliere, weiß ich, dass ich dich schützen konnte." durchbrach ich den Zauber.

Ein lautloses Nein formte die Braunhaarige, ehe ich mich gegen den aufbauenden Druck von Vanessa stemmte. Ich schloss meine Augen und blickte tief in meinen Körper. An diesem Ort, der mein Charakter widerspiegelte. An diesem Ort, an dem meine Seele mit der von Hazelle ihre verbunden war. Ich konnte sehen, dass meine Seele durch die vielen Horkruxe und dessen vernichten, durch Narben versehen waren. Ich sah, dass der Teil der Seele von Hazelle unverwundbar von den Horkruxe blieb. Hier war der richtige Ort um diesen längst vergessenen Zauber zu aktivieren. Hier zwischen der Verbindung des Lebens und des Sterbens. Hier zwischen Glück und Leid. Und zwischen Gutmütigkeit und Bösartigkeit.

Ich stellte mir vor, ich würde genau hier sitzen und meine Seele in mich einsaugen. Ich stellte mir vor, dass das Eis, das zu meinem Markenzeichen wurde mich verschlang. Ich stellte mir vor, dass all mein Leben aus mir herausfloss um die einzige Person in diesem Raum zu schützen. Ich spürte wie sich mein Patronus bildet und ich stellte noch fest, dass sich ein weiterer Patronus sich daneben aufbaute. Das Gesicht eines vereisten Engels, welches so schön glitzerte, erschien mir nahe. Es war die Gestalt von Hazelle. Ein anderes Gesicht aus einem feurigem Teufels, welches so unbarmherzig entgegentrat, erschien zu dessen linken. Es war die Gestalt, die mich aufzeigte. Hier standen also die Schutzzauber. Des Teufels kam dem Engel nahe und sie küssten sich.

In diesem Moment schloss ich in Gedanken meine Augen.

„Ich bitte euch, schützt mit allen Mittel die ihr habt Hazelle."
„Das wird für Euch Konsequenzen geben. Seid Ihr Euch sicher, dass Ihr dies der jungen Frau Gewalt antun wollt?"
„Lieber riskiere ich ein Opfer, welches mein Leben heißt, als das Opfer, das ich ohne meine Prinzessin leben kann." äußerte ich mich dahingehend.

Von so vielen mächtigen Worten, die für andere Liebe erklärte, bedeutete es für mich ein Zeichen von aufrichtiger Zuneigung. Ich war nur auf der Welt um Hazelle zu schützen und wenn es das ist was ich tun kann, dann werde ich das tun.

„Wir werden Euren Körper verlassen. Ihr werdet für immer diese Starre beibehalten. Ihr könnt fühlen, dass sie dich berührt. Ihr könnt hören, was sie zu Euch sagt. Doch werdet ihr der Berührung keine Antwort geben können. Ihr werdet ihr keine mündliche Antwort auf ihr Gesagtes geben können. Ihr werdet sie hören und fühlen, aber nicht sehen. Es wird für Hazelle sein, als würdet Ihr im Koma liegen und sie wird mit dem Gedanken leben müssen, dass Ihr niemals aufwachen würdet, dass sie eure Tochter alleine aufziehen muss, dass sie ihr erklären muss, warum ihr Vater nicht mehr hier sein kann."
„Ich nehme..."
„Sie wird auch damit leben müssen, dass die Welt glaubt, dass Ihr als Lord Voldemort Euer Unwesen treibt. Sie werden Euch nicht finden. Doch werden sie euch jagen. Sie werden nicht länger ruhen bis sie dem ein Ende gesetzt haben. Sie werden einem Phantom hinterher rennen. Sie werden nie begreifen, dass sie eine Fälschung hinterher rennen. Vielleicht erfahren sie später, dass es nicht mehr alles Gold ist was glänzt."
„Für den Schutz meiner Familie. Für den Schutz von Hazelle und Hermine nehme ich die Konsequenz in Kauf. Möge Hermine ihre Schulzeit fernab dieser Geschehnisse durchleben können. Hiermit opfere ich mein Leben und die Zukunft mit Hazelle. Meine Seele schon über sie ausgestreckt bleiben, so dass ich alles mitbekomme, aber niemals wieder nah sein werde."
„So soll es sein." sprach die eisige Engelsgestalt.

Expecto PatronumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt