Sarah P. o. V.
Wie versteinert stand ich da. Dann stürmte ich auf Steve zu, der noch immer am Rand der Fähre lag. Ich rüttelte ihn und drehte ihn zu mir. Panisch sah ich ihn an.
"Steve, wo ist Naya?!" schrie ich ihm fast ins Gesicht. Ich habe sie auf keine Fähre gehen sehen und auch sonst fehlte jede Spur von ihr. Cap starrte mit leeren Augen irgendwohin und vermied es mich direkt anzusehen. Ich ließ ihn wieder los und sank nach hinten. Ich konnte die Tränen nicht mehr zurück halten und sie flossen einfach ununterbrochen. Ich schluchzte wild und hatte die Hand vor den Mund gelegt. Wieso? Wieso nur?! Ich schrie stumm in mich hinein. Wie konnte das nur passieren?
Der Helicarrier flog davon und ich wurde aus der Fähre in einen der Räume bugsiert. Ich wehre mich nicht und ließ mich stumm führen. Das war doch so nie geplant gewesen! Was sag ich denn jetzt nur Silvy? Wir hatten sie bei dem ganzen Rummel komplett außer Acht gelassen und vernachlässigt und jetzt musste ich ihr noch sagen, dass Naya tot war? Das würde nicht gut ausgehen.
Schon jetzt machte ich mir sorgen, was passieren wird, wenn ich ihr alles erzählte. Es hätte doch alles ganz anders laufen müssen! Niemand hätte sterben müssen! Aber jetzt waren sogar zwei Mitglieder tot! Wir hatten Clint bei sich zuhause abgesetzt, nachdem wir in einen Quinjet umgestiegen waren, doch ich hatte alles nur am Rande mitbekommen.
Es dauerte zwei Wochen, bis wir ins neue Hauptquartier umgezogen sind, außerhalb von New York. Silvy hatte es nicht so gut aufgenommen und generell war die Situation sehr unangenehm. Es wuselten viele Leute herum und richteten ihre Plätze zurecht und ich bahnte mir einen Weg zu Tony, Steve und Thor. Thor wollte uns schon verlassen und die drei diskutierten gerade über Vision. Man sah ihnen aber noch deutlich an, dass sie trauerten. Vor allem Steve, er hatte Naya mehr als nur gemocht. Er tat mir so leid.
"Die Regeln haben sich geändert." sagte Steve gerade.
"Neue Mitspieler." fügte Tony hinzu. Thor ging in der Mitte der beiden.
"Ja, Vision ist eine künstliche Intelligenz." bestätigte Steve.
"'Ne Maschine" korrigierte Stark.
"Dann zählt das also nicht?" fragte Cap.
"Nein, war ja keine Person die den Hammer anhebt." ah, darum ging es also!
"Genau, für uns gelten andere Regeln!" beschwichtigte Cap.
"Netter Kerl, aber künstlich!" wow, Tony stand auf Steves Seite?
"Danke!" meinte Steve.
"Er ist des Hammers würdig, ebenso des Gedankensteins. Bei Vision ist er in Sicherheit und Sicherheit ist dieser Tage überaus selten." unterbrach Thor die beiden dann.
"Aber legt man den Hammer in einen Fahrstuhl-"
"-fährt er trotzdem!" beendete Tony Cap's Worte.
"Ein Fahrstuhl ist nicht würdig!" murmelte Steve. Naja, in mancher Hinsicht ist ein Fahrstuhl doch würdiger als die meisten Menschen. Ich grinste etwas in mich hinein.
"Mir werden unsere Plaudereien fehlen." Thor täschelte Tony's Schulter.
"Nicht, wenn du nicht gehst." entgegnete der Milliardär.
"Der Gedankenstein ist der vierte Infinity-Stein, der in den letzten Jahren aufgetaucht ist. Das ist kein Zufall. Irgendwer macht uns zu Spielfiguren eines verworrenen Plans. Und wen erst alle Figuren in Stellung sind..."den Satz brauchte Thor nicht zu beenden.
Wir waren mittlerweile draußen angekommen und auch hier ging es mächtig zu.
"Dreifach-Yahtzee?" fragte Tony.
"Und du glaubst du findest was raus?" Cap war nicht überzeugt.
"Allerdings. Außer diesem hier, gibt es nichts, was sich nicht erklären ließe!" lächelnd klopfte Thor Tony einmal auf den Oberkörper. Dann erschien plötzlich ein regenbogenfarbener, magischer Tunnel und saugte Thor ein. Er hinterließ bloß ein seltsames Zeichen am Rasen.
"Dieser Mann hat keinen Sinn für Rasenpflege! Aber ich werd ihn vermissen und du wirst mich vermissen. Genauso wie du!" somit zeigte der Erfinder auf mich. "Viele Tränen werden fließen!"
"Du wirst mir fehlen Tony." gab Steve zu.
"Ja? Naja. Ich muss mich erstmal ausklinken. Vielleicht sollte ich mir 'ne Scheibe von Barton abschneiden, Pepper 'ne Farm bauen und hoffen, dass sie keiner in die Luft jagt." entgegnete er.
"Das einfache Leben." stellte Cap fest.
"Wirst du auch mal haben." munterte ihn der Iron Man auf.
Ich weiß nicht. Familie, Stabilität, der Kerl der das alles wollte liegt seit 75 Jahren auf Eis. Raus gekommen ist ein anderer."
"Kommst du klar?" wollter Tony noch wissen.
"Ich bin zuhaus!" versicherte Steve nickend.
Nach diesen rührenden Worten stieg Tony ein und fuhr davon. Ich wartete vor der Tür in den Trainingsraum, weil Steve noch Tasha holen gehen wollte.
Schließlich kam der dann noch mit ihr im Schlepptau und wir gingen gemeinsam rein.
"Dann bringen wir sie mal in Form!" hörte ich Natasha gerade sagen.
Alle sahen auf und machten sich bereit: Wanda, Sam - der Falke -, Rhodey und Vision.
Steve blickte kurz durch die Runde.
Er rief sein Team zusammen "Avengers...!"
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Avengers: Was wäre wenn....?
FanfictionDiese Frage stellen sich wohl viele Menschen. Auch Naya stellt sich diese Frage. Ihr ganzes Leben lang fragte sie sich was wäre wenn ihre Eltern noch am Leben wären? Wenn sie nicht als Bahrassar geboren wäre? Was würde sie tun wenn sie ihre beste un...