菅原 孝支 : mozzafiato

5K 147 21
                                    

summary: in which a vacation lets you meet your loves.

genre: fluff

word count: + 1.1k

mozzafiato; (adj.) breathtaking, majestic, literally to chop off one's breath.

sugawara kōshi x reader

requested by ?

Der Wind wurde stärker, als ich den breiten Weg entlangspazierte, und ich bereute es, so dünn gekleidet zu sein. Allein eine dünne Stoffhose und eine Sweatshirtjacke bedeckten meinen Körper, und so schlang ich die Arme um mich selbst. Trotzdem wollte ich jetzt hier sein, und nicht zurückkehren. Das Rauschen der Wellen und das Geschrei der Seemöwen erreichte meine Ohren schon bevor ich das Meer überhaupt sehen konnte. Doch nachdem ich über die Dünen gestiegen war, und die struppigen Pflanzen meine Beine zerkratzten, lag es vor mir, hinter einem weichen, teils mit Steinen und Muscheln bedeckten Sandstrand. Die Wellen klatschten gegen einige Wasserpflanzen, erzeugten dieses beruhigende Rauschen, was ich so sehr liebte. Ich atmete mehrmals tief durch, schmeckte das Salz auf meiner Zunge, und fühlte mich frei.

Schnell schlüpfte ich aus meinen Sandalen und grub die Zehen in den körnigen Sand, ein Gefühl, das ich so lange nicht mehr hatte erleben dürfen. Ein glückliches Lächeln auf den Lippen tragend, schlenderte ich den Stand entlang, Dünen auf der linken Seite, das Meer auf der rechten. Am Horizont konnte ich ein Schiff erkennen, das sich in langsamem Tempo auf eine dicht bewachsene Insel zubewegte. Der Himmel über mir wandelte sich von einem klaren Blau in ein warmes Gelb, und die vereinzelten Wolken wurden von den letzten Strahlen der untergehenden Sonne in ein helles Pink getaucht. Auf mich wirkte es friedlich und entspannend, und wieder einmal beneidete ich die Menschen, die das Glück hatten, hier wohnen zu können.

Nach einiger Zeit, in der ich am Ufer entlanggelaufen war, das eiskalte Wasser meine Knöchel umspielte, und scharfkantige Muscheln sich in meine Fußsohlen bohrten, entdeckte ich etwas weiter weg eine Gestalt, die dasselbe zu tun schien wie ich. Neugierig ging ich auf sie zu, bis ich einen Jungen erkennen konnte, der ungefähr in meinem Alter war, mit dichtem, grauen Haar, und dem Rücken zu mir gewandt. Ich räusperte mich und er fuhr herum, offensichtlich erschrocken. "Tut mir leid, ich wollte dich wirklich nicht erschrecken.", lächelte ich. Mir fiel auf, dass seine Augen von einem intensiven Grau waren, zudem hatte er schmale, fast feine Gesichtszüge. Er wirkte auf unerklärliche Art und Weise wunderschön.

Verlegen kratzte sich der Junge am Nacken, bevor er antwortete: "Kein Problem, ich bin aber auch ziemlich schreckhaft." Sogar seine Stimme passte zu seinem Äußeren, nicht zu tief, aber auch nicht zu hoch, und ich spürte, wie mir eine Röte ins Gesicht kroch, die garantiert nicht an dem eisigen Wind lag, der sich wie kleine Nadeln auf der Haut anfühlte. "Ist alles in Ordnung mit dir?", fragte der Junge, ein Hauch von Besorgnis in seiner Stimme, die mich an eine Mutter erinnerte. "J-Ja, klar, ich war nur ein wenig abgelenkt. Dabei habe ich mich noch gar nicht vorgestellt, ich bin (N/N) (V/N).", stellte ich mich vor, wartete auf seine Antwort.

Er lächelte sanft und entgegnete: "Ich bin Sugawara Koushi, freut mich, dich kennenzulernen, (V/N).", er streckte seine Hand aus und ich ergriff sie, schüttelte sie leicht. So begannen wir, gemeinsam den Strand entlang zu schlendern, während wir uns unterhielten, über alles mögliche. Zuerst nur die typischen Höflichkeitsfragen nach dem Alter und etwaigen Interessen. So erfuhr ich, dass Sugawara Volleyball spielte, und zwar auf der Position des Setters. Kurz darauf waren wir in ein interessantes Gespräch über Volleyballtechniken und anderes verwickelt, hatte ich doch bis vor kurzem selber Volleyball gespielt.

Als ich wieder in den Himmel blickte, merkte ich, dass die Sonne bereits untergegangen war, und nun schimmerte der Himmel über uns in einem tiefen Blau, mit unzähligen Sternen übersät, es war ein magischer, wunderschöner Anblick. "Hübsch, nicht?", unterbrach Sugawara's Stimme meine Gedanken und ich nickte verträumt. "Ich liebe sowas, wenn man einen Blick auf die Unendlichkeit erhaschen kann.", seufzte ich und wir machten uns gemeinsam auf den Weg zurück zum Campingplatz, doch unsere Wege trennten sich erst, nachdem wir uns für den nächsten Tag verabredet hatten, mit dem Plan, unsere Telefonnummern auszutauschen.

Als ich am nächsten Tag wieder zum Meer lief, wartete Sugawara schon auf mich. Der Wind zerzauste seine Haare, doch das schien ihn nicht zu stören. Er sah mich und winkte mir fröhlich zu, ein Lächeln, fast schon Lachen, auf den Lippen. "Hey, ich habe schon auf dich gewartet!", rief er mir zu und ich fing an zu lachen, erreichte ihn und piekte seine Wange. "Meine Eltern wollten frühstücken und hinterher sollte ich noch beim Abwasch helfen.", brach es aus mir heraus. "Sorry!" "Ist doch kein Problem! Also, wollen wir?", antwortete Koushi und wuschelte mir mit einer Hand durch die Haare, was mich leicht schmollen ließ.

Er ignorierte dies geflissentlich und zog mich an einer Hand hinter sich her, den Strand entlang, auf der Suche nach einem etwas abgelegenen Plätzchen, wo man sich ungestört unterhalten konnte. Dieses hatten wir auch gleich gefunden, und Sugawara breitete eine große Decke auf, auf der wir locker zu zweit liegen konnten, ohne dass einer von uns ständig in den Sand rollte. Ich kicherte und ließ mich auf die weiche Decke fallen, kurze Zeit später gesellte Koushi sich zu mir, die Arme hinterm Kopf verschränkt, den Blick gen Himmel gerichtet. Heute zogen sich graue, fluffige Wolken über die Sonne, und der kalte Wind ließ mich frösteln.

"Dir ist kalt.", stellte Sugawara fest und schlüpfte aus seiner Jacke, legte sie mir um die Schultern. "D-Das wäre doch nicht nötig gewesen..", stammelte ich und er schüttelte den Kopf. "Doch, denn du frierst, und das möchte ich nicht." Seine freundlichen Worte und sein warmes Lächeln trieben mir fast die Tränen in die Augen. "Ich muss dir was sagen." Koushi legte den Kopf schief und schaute mich fragend an. "Meine Eltern haben mir gesagt, dass wir morgen schon wieder nach Hause fahren, denn ihnen ist das Wetter zu schlecht...", flüsterte ich, und nun bildeten sich Tränen in meinen Augen, welche sofort über meine Wangen liefen und auf meinen Schoß tropften.

"Das ist zwar echt dämlich, weil wir uns nicht mehr sehen können, aber wozu gibt's Skype und WhatsApp? Wir haben ja schon Telefonnummern ausgetauscht, und ich möchte wirklich gerne weiterhin mit dir reden und schreiben.", gestand er mir. "Denn ich mag dich wirklich zu gerne, um dich einfach aus meinen Gedanken löschen zu können. Also, bitte weine nicht." Ich nickte und meine Mundwinkel hoben sich wie automatisch zu einem Lächeln. "Das gefällt mir mehr."

Als ich in den Urlaub fuhr, dachte ich nicht, dass ich einen so tollen Freund gewinnen würde.

überarbeitet; 2017/10/01.

"sometimes i wonder why words can't actually make us bleed."
— swati avasthi; split

𝑆𝐸𝐸𝐿𝐸𝑁𝑉𝐸𝑅𝑊𝐴𝑁𝐷𝑇 ; german hq osWo Geschichten leben. Entdecke jetzt