Kapitel 22 ✔

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_Sonntag 23:41 Uhr_Ju_

Es waren mehr als 2 Stunden vergangen, in denen Lea einfach nur da lag. Auf dem weißen Krankenhausbett. Dieses Schicksal... immer dieses weiß.
Sie war bleich und ihre Haare klebten an ihrer Stirn. Vereinzelt waren auf ihrer Haut noch die vertrockneten Blutsspuren zu sehen, die ich aber vorsichtig wegwischte.
'Sie wird es schaffen.' Sagten mir die Ärzte, kurz nachdem sie sie untersucht und versorgt hatten.
Ich hätte es auch so gewusst- sie war stärker geworden. Seitdem ich sie kenne, ist sie stärker geworden.
Mit jedem einzelnen Moment in dem ich sie beobachtet habe. Sie ist eine sehr starke Person. Sie würde es immer und immer wieder schaffen.

Und jetzt? Lea lag auf dem Bett wie eine... Nein... sie war einfach nur zu bleich. Ihre Hand habe ich mit meiner verschränkt. Wenn sie doch nur ihre bernsteinbraunen Augen öffnen würde. Ihre...wunderschönen Augen.
In mir stiegen die Tränen hoch.
Warum wir? Ich weiß echt nicht, warum...

Langsam strich ich mit meiner freien Hand ihre Haare aus dem Gesicht.
Ihre Augenlider flatterten.
"J..Ju?" "Sch..." ich drückte leicht ihre Hand und brachte sie so zum schweigen. Das sprechen würde nur ihre Kräfte aufzehren. Ich strich leicht ihre Konturen im Gesicht nach.
Sie lächelte leicht und ich tat es auch. Ihr geht es gut. Naja eben einigermaßen. Mein Herz flatterte wild. Wie ein kleiner Vogel, der zum ersten Mal fliegt.
One day I will fly. Und nun tat ich es, mein Herz flog. Mein Traum war es immer, zu fliegen. Jetzt flog ich- mein Herz. Es flog zu Lea. Zu meiner Lea.

Es klopfte an der Tür.
"Herein." Flüsterte ich und die Ärzte traten ein.
"Frau Cooper? Sie werden noch einpaar Tage hierbleiben müssen.
Julien, kommen sie bitte einmal mit? Jemand möchte sie sprechen."
Ich nickte und wollte aufstehen, als sie meine Hand festhielt.
Ich küsste ihren Handrücken und versprach ihr, wieder zu kommen.
Langsam folgte ich ihnen und schloss die Türe draussen. "Wie ist es dazu gekommen?" Auf die Frage kommen sie aber früh dachte ich sarkastisch und verdrehte innerlich die Augen. Ich erklärte ihnen die ganze Lage ausführlich. Zwischendurch musste ich bitter schlucken und mein Bauch verkrampfte sich schmerzhaft.
Lea hatte gelitten. Das sollte sie nie wieder. "Nun gut. Sie müssen noch mit der Polizei sprechen. Es nützt ihnen nichts, wenn sie sich alleine darum kümmern. Kommen Sie mit? Sie müssen aussagen."
Ich nickte und folgte ihnen bis zu dem Warteraum.

"Herr Krause und seine Kollegin Frau Meier werden ihnen nun ein paar Fragen stellen."
"Ja, ich werde alle Fragen beantworten." So ließen mich die Ärzte alleine mit den Polizisten.
Ich lächelte leicht und folgte den beiden Polizisten in einen leeren Raum.

Herr Krause- wahrscheinlich Mitte 30 hatte dunkelbraune Haare und Haselnussbraune Augen. Fast Rehbraun. Seine Kollegin dagegen war vielleicht Ende 20 und blond-braun. Sie hatte blaue Augen.
Der Kommissar verschränkte seine Hände vor sich und stellte mir alle Fragen,die den Fall beinhalteten. Seine Kollegin- eine nette Frau, stellte ab und zu auch noch weitere Fragen, die ich auch ausführlich beantwortete. "Gibt es noch andere Zeugen?"
"Ja, gibt es, Joon Kim und Vincent Lee. Sie sind in Köln. Wir wollten am Dienstag eigentlich zurück nach Köln..." "Okay gut, wir sehen, was wir machen können. Aber ich denke, drei Zeugen werden für zwei Gefängnisurteile genügen. Wir sehen uns wieder vor Gericht Herr Bam. Passen sie auf ihre kleine Freundin auf." Er lächelte und wir schüttelten uns gegenteilig die Hand.

Seine Partnerin tat es ihm gleich.
"Wir sehen uns dann bald wieder. Kommen sie auch?" "Ja, wir müssen aussagen." Lächelte der Kommissar.
"Auf Wiedersehen und danke für Ihre Hilfe!" "Auf wiedersehen- und sagen Sie früher Bescheid, falls so etwas passiert, wir sind schließlich für Ordnung und Sicherheit zuständig."

Nach diesem langen Gespräch machte ich mich wieder zu ihr auf. Sie hatte ihre wunderschönen Augen endlich geöffnet.
"Hey." Flüsterte sie mir zu.
"Hey Babe." Entgegnete ich ihr lächelnd.

...

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Loving can hurt sometimesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt