Behind Your Eyes | h.s.

CHAPTER SEVEN

                       

Als ich am nächsten Morgen zur Schule fahre, kann ich mich nur noch brüchig an die Dinge erinnern, die in meinem Traum heute Nacht passiert sind. Egal wie sehr ich mich versuche, daran zu erinnern, ich weiß verdammt nochmal nur noch, dass meine Mom, mein Dad, Einhörner und Harry darin eine Rolle gespielt hatten.

Genervt und mit einer Laune, die meinem Mathelerer Konkurrenz machen könnte, parke ich auf einem der Parkplätze meiner Schule. Ich nehme meine Schultasche zu mir und steige aus meinem Range Rover. Meine Freunde finde ich schnell und ich lasse mir auch augenblicklich die Hand meines Freundes um die Schulter legen.

„Hey Babe." Brandon gibt mir einen Kuss auf die Haare und ich lächele zu ihm hoch. Er lässt mich kurz los, sodass ich die anderen auch noch begrüßen konnte. „"Riley, können wir bitte kurz auf die Toilette gehen?", fragt mich Mariah und ich nicke ihr zu. Ein kurzer Kuss für Brandon und wir machen uns auf den Weg. 

Ich hake mich bei Mariah unter und so laufen wir durch die Gänge auf dem Weg zur Damentoilette. Meine schlechte Laune weicht langsam und gute Laune macht sich in mir breit. Da sieht man mal, was gute Freunde so alles bei einem Menschen anrichten können. Nachdem Mariah und ich jeweils auf der Toilette waren stehen wir nebeneinander vor dem Spiegel und waschen unsere Hände.

Mariah sieht sich in den Toiletten um. Als sie sichergeht, dass niemand da ist, fängt sie an zu reden. „Hat er dich mittlerweile gefunden Riley?", fragt sie mich vorsichtig. „Man Mariah, ich hatte gerade wieder gute Laune. Muss das Thema jetzt wieder sein?" Ich bettele sie mit großen Hundeaugen an. „Ja, muss es. Also?", hakt sie nach.

„Ja, er war da." Mariah's Augen werden riesig und sie dreht ihren Kopf in Lichtgeschwindigkeit zu mir. „Was? Hat er dir oder deiner Mom wehgetan?", schreit sie voller Entsetzen. „Ja, er war da. In meinem Traum gestern Nacht." Sie sieht mich sauer an.

„Ja sag das doch gleich!", okay, Mariah ist eindeutig sauer. „Wollte ich doch, aber du hast mich unterbrochen!" - „Ja, weil ich schockiert war! Aber egal jetzt, erzähl was passiert ist", bittet sie mich.

Gerade will ich ansetzen, als ein paar jüngere Schülerinnen in die Toilette kommen. „Wir reden nach der Schule, Riley", warnt Mariah mich, denn sie weiß, dass ich nicht von alleine reden werde. „Jaja!", gebe ich darauf nur zurück.

Wir schlendern aus der Toilette hinaus zu unserem Klassenzimmer, wo uns nun eine Stunde Englisch erwartet. Super.

„Riley!" Ich drehe mich zu Mariah um, die mich im Moment gerufen hat und verdrehe die Augen. Na toll, das Gespräch hatte ich total vergessen. „Jetzt erzähl. Ich platze schon fast vor Neugier!", ruft sie sarkastisch. Dadurch, dass sie jeden Morgen und Mittag mit dem Bus fährt, was ich übrigens gar nicht nachvollziehen kann, fährt sie bei mir mit. 

Wir setzen uns in meinen Rover, ich starte den Motor und fahre in die Richtung, in der Mariah wohnt. „Ich kann mich nicht genau erinnern. Ich weiß mittlerweile nur noch, dass da meine Mom,  mein Dad, Einhörner und Harry darin vorgekommen sind. Dad wollte mir irgendetwas tun und Harry hat mich gerettet. Mehr weiß ich nicht mehr, tut mir Leid."

Mariah seufzt und fährt sich durch ihre schwarzen Haare. „Meinst du das bedeutet etwas? Warum sollte ausgerechnet Harry dich gerettet haben und nicht Brandon oder Chris, so wie in deinen anderen Träumen? Warum jetzt auf einmal ein Nerd aus unserer Stufe, der dir Nachhilfe gibt und nicht mehr?"

Und nicht mehr. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass da nicht mehr ist als ein paar Nachhilfestunden. Ich meine, Harry war dabei, als ich meinen Dad zuletzt gesehen habe. Er war an dem Ort, an den ich mich immer zurück ziehe. Er hat vor mir zugegeben, dass er keine Brille gebraucht und sie vor allem ausgezogen hat.