Bad Girl-Who's the strongest?

Kapitel 22

Noch immer verwirrt von Kyle's Aktion am vorherigen Tag versuchte ich ihn so gut wie möglich zu meiden -was ich ja auch so schon tat.
Allerdings war es dieses Mal anders. Denn normaler Weise achtete ich nicht wirklich darauf, ob er nun in der Nähe war oder nicht. Und wenn er dann doch in meiner Nähe war, versuchte ich ihn zu ignorieren.

Aber dieses Mal schaute ich mich immer um, um auch ganz sicher zu sein, dass er nicht zu sehen war. 

Oh Mann, dieser Kerl macht mich echt wahnsinnig! Und zwar nicht im positiven Sinne! Ach ja? Ja! Na ja, stimmt schon. Er ist manchmal echt ätzend. Manchmal?! Immer! Er ist IMMER ätzend! Ja ja, beruhig dich und denk nicht immer an ihn. Ist wohl besser so. Jepp. Viel besser.

"Hey Viv, was ist heute eigentlich mit dir los?" ,fragte Lina schließlich, als es ihr dann doch zu anstrengend wurde immer Umwege zu nehmen.
"Ach, die Sache von gestern mit Kyle und so verwirrt mich einfach immer noch mega. Ich will ihn heute noch weniger sehen als sonst. Das is' alles." ,antwortete ich. "Oh Mann. Dieser Idiot! Wegen ihm muss ich ständig den weiteren Weg nehmen!" ,schimpfte sie lachend.
Entschuldigend schubste ich sie leicht mit der Schulter. "Sorryyyy!" Sie lachte auch, doch plötzlich überzog ein entsetzt-genervter Schleier ihr Gesicht.

"Äh, Viv... Deine Bemühungen waren vollkommen umsonst." ,sagte sie genervt und deutete in die Richtung hinter mir. "Oh nein! Das darf doch wohl nicht wahr sein! Lass uns einfach gehen. Vielleicht sieht er uns ja nicht." ,sagte ich und zog Paulina hinter mir her in die Menschenmenge.

Ich dachte eigentlich, dass wir ihn abgehängt hätten, aber kurz darauf tauchte er wieder in der Menschenmenge auf. Irgendwann flüchteten wir total genervt ins Mädchenklo. Echt ekelhaft, aber immerhin sicher vor Kyle.

Im Unterricht war ich dann auch sicher vor ihm. Allerdings nicht vor meinen Lehrern. Resignierend seufzte ich leise.
Heute is' echt nicht mein Tag. Ja, du bist echt bemitleidenswert.

Nach höllischen acht Stunden Schule konnte ich endlich nach Hause. Erleichtert packte ich meine Sachen zusammen und ging raus, über den Schulhof zum Parkplatz. Aber bevor ich zu meinem Auto kam, erstarrte ich und starrte fassungslos die Person an, die an meinem Auto lehnte.

Will der mich jetzt total verarschen?!
An meinem Auto lehnte lässig Kyle. Neben ihm stand etwas, eine Tüte oder so. Als er mich da stehen sah, tat er so als wäre alles total normal.
Kochend vor Wut ging ich auf mein Auto zu.

"Weg von meinem Auto!" ,keifte ich Kyle an als ich vor ihm stehen blieb. Ich wäre ja eigentlich einfach eingestiegen und weggefahren, aber dieser Penner hatte sich press vor meine Autotür gestellt.