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Erstmal: Sorry dass so lange nichts kam! Ich bin momenta Handy-los, also schreibe ich einfach ein wenig vom Laptop weiter, obwohl ich das nicht gern mache. ^o^'

Viel Spaß mit den neuen Kapiteln und danke fürs lesen!

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Es waren bereits vier Tage vergangen, seid ich Valentine das letzte mal gesehen hatte. Ich vermisste ihn schrecklich. Ich hätte nie gedacht dass ich jemanden so sehr vermissen könnte.

Und ich machte mir Sorgen, aber das war eigentlich kein Wunder, denn er meldete sich gar nicht. Ich war bei ihm Zuhause gewesen, aber lediglich sein Bruder war dort gewesen.

,,Keine Sorge, der verschwindet oft mal für'n paar Tage", hatte er gesagt. Ja, damit hatte er wohl recht, aber dennoch: Ich machte mir Sorgen! Und ich hatte Fragen. Ich wollte ihn sehen. Grade jetzt, wollte ich ihn sehen!


Heute würde eine Freundin meiner Mutter vorbeikommen und sie würde ihre Tochter mitbringen. Ich glaube ihr Name war Milane, oder Maline oder so ähnlich. Sie war in meinem Alter und wohl gut erzogen. Also das perfekte Mädchen für mich, wenn es nach meinen Eltern gehen würde. Das konnte ja heiter werden..!

Ich schaute auf mein Handy. Es war kurz vor zwölf, und ich hatte keinen neuen Nachrichten. ,,Ach Valentine...", seufzte ich leise und steckte mein Handy wieder weg. Ich würde auf ihn warten. Natürlich hatte ich mir schon Gedanken gemacht, ob er nur mit mir gespielt hatte und mich jetzt fallen ließ, aber ich war der festen Überzeugung dass er nicht so ein Typ war.

In ein paar Stunden würde Mrs. Yaliné kommen, die Mutter des ''zu-perfekten Mädchens", wie ich sie nannte, da ich ja ihren Namen nicht wusste. ,,Mom?", rief ich und schaute in der Küche nach, ob sie dort war. ,,Was ist denn Schatz?", sie stand an der Küchenplatte und kochte. Sie kochte! Das tat sie nie! Niemals! Diese Freundin musste ja speziell sein...

,,Kochst du etwa?", ich stellte mich neben sie. ,,Ja, es gibt mal was anderes", sagte sie und schnibbelte eine Gurke klein. ,,Aha...", ich war etwas misstrauisch. ,,Hätte Daria dass nicht machen können?"

,,Schatz, Daria ist doch für die Sauberkeit zuständig, nicht für das Essen", sagte Mom.

,,Aber sie kocht auch manchmal für mich, wenn Dad nicht da ist und du nicht da bist, und ich keine Lust dazu habe." Das klang echt arrogant, wenn ich mich jetzt so hörte. Aber Darias Essen war klasse!

Mom schaute mich einmal kurz an, aber sie sagte nichts dazu. Eine tolle Mutter, dachte ich und verzog leicht das Gesicht. ,,Geh' dich schonmal fertig machen", sagte Mom jetzt. Ich schaute an mir herunter. Ich trug Jeans und einen hellen, bequemen Pullover. Ich fand dass sah ganz anständig aus, was sollte ich denn ändern? Mom hatte meinen Blick wohl bemerkt, denn sie stöhnte genervt. Schnell ging ich zur Treppe. ,,Ich geh ja schon, ich geh ja schon!"

Also verschwand ich in mein Zimmer und zog mir etwas anderes an. Eine schwarze Jeans und - da ich wusste, dass Mom auf sowas stand - ein weißes Shirt. Außerdem versuchte ich mir die Haare etwas zu geelen, was natürlich missglückte. Ich gab auf und kämmte sie einfach ein bisschen. Das muss reichen! Angeekelt betrachtete ich mein Spiegelbild. Ich sah irgendwie ein Jahr reifer aus... Schnell machte ich mir die Haare doch anders und ließ sie eben wild.

In ungefähr einer Stunde würden die Gäste kommen. Mom machte schon richtig Stress. Ich half dabei den Tisch zu decken und räumte das Wohnzimmer auf. Und da klingelte es auch schon an der Tür. ,,Felix, gehst du bitte an die Tür?", rief mein Dad aus dem Büro. Anstatt zu helfen, hatte er die ganze Zeit im Büro gegammelt undirgendwas für die Arbeit gemacht.

Ich lief zur Tür. Es war erst zwanzig nach eins, und natürlich gehörte es zu guten Manieren etwas früher zu kommen, aber so früh?! War dass nicht sogar unhöflich?

Umso überraschter war ich, als Valentine statt die Yaliné's vor der Tür standen. ,,Valentine?!"

,,Hey", sagte er und lächelte leicht. Ich schaute schnell ob meine Eltern uns sehen konnten, aber es war keiner in Sicht. Ich ging schnell vor die Tür. ,,Wow! Wusstest du dass ich komme?", Valentine grinste und deutete auf meine Klamotten. ,,Was? Nein, du warst ja -" Weiter kam ich nicht, denn Valentine hatte mir in dem Moment schon die Lippen auf meine gedrückt. ,,Entschuldigung, dass ich mich nicht gemeldet hab. Ich dachte ich sollte wenigstens vorbei schauen, wo ich wieder da bin", sagte er leise nach dem er sich gelöst hatte. Ich war ein wenig verwirrt, daher wusste ich erst nicht was ich sagen sollte. ,,Ich ähm", ich schaute flüchtig zur Straße. ,,Wir bekommen heute Besuch, also kannst du nicht bleiben." Er sah mich erstaunt an, auch irgendwie etwas verletzt. ,,Tur mir leid...", fügte ich verlegen hinzu.

,,Kein Problem. Dann komm' ich heute Abend vorbei, ja?", er lächelte und strich mir über die Wange. Ich nickte und erwiederte das Lächeln. ,,Halt dein Fenster offen." Mit diesen Worten ließ er mich stehen und ging. Dabei wollte ich dich unbedingt sehen... Geh nicht! Bleib!, schrien meine Gedanken ihm nach, aber ich wusste, dass würde nicht gehen. Nicht einmal meine Eltern wussten von meiner Beziehung zu Valentine, wie sollte ich es also den Freunden meiner Eltern erklären?! Die Yaliné's! Ich sah ein Auto, welches den Anschein erweckte dass es hier nicht hin gehörte. Viel zu schick. ,,Sie kommen...", murmelte ich und lief schnell wieder rein, damit es nicht so aussah als habe ich gewartet. Ich freute mich ja nicht mal. ,,Sie kommen!", rief ich sobald ich drinnen war. Mom stellte grade eine Schüssel auf den Tisch und hob kurz den Kopf, nur um schnell wieder in der Küche zu verschwinden damit sie den Rest holte. Dad kam aus seinem Büro und half ihr. Ich ging stattdessen nochmal schnell ins Bad.

Als ich wieder kam, waren sie bereits da. Mom und Mrs. Yaliné unterhielten sich lachend und Dad stand daneben. Ich gesellte mich zu ihnen, auch wenn ich mich gern nach oben verzogen und auf Valentine gewartet hätte. ,,Oh, da bist du ja!", empfing mich meine Mutter. ,,Darf ich vorstellen? Mein Sohn Felix." Sie nahm mich in den Arm, was meiner Meinung nach total übertrieben war, sie wollte nur mit mir pralen. Das "zu-perfekte Mädchen" war ebenfalls dabei. Sie stand neben ihrer Mutter und schaute mich aus freundlichen Augen an. Ihr blondes Haar fiel perfekt gewellt auf ihre Schultern. Ich lächelte sie und ihre Mom an, und versuchte irgendeinen Makel an ihnen zu entdecken.

,,Was für ein hübscher Junge!", rief Mrs. Yaliné freudig aus und legte ihrer Tochter eine Hand auf die Schulter. ,,Meine Tochter Marlee wird dich bestimmt mögen. Sie ist ein Jahr jünger als du."

Ich lächelte etwas verzweifelt. Was sollte dieser Ausdruck in den Augen von Mrs. Yaliné?

,,Freut mich sehr Marlee, Mrs. Yaliné", sagte ich dennoch freundlich. Ich hatte schließlich von klein auf an gelernt, wie man am besten seine Verwirrung und solche Gefühle verbarg.

,,Ach, du darfst mich Kristine nennen", meinte Mrs. Yaliné - oder eben Kristine. Ich nickte höflich.

Marlee war die ganze Zeit sehr still gewesen, aber sie lächelte, also war sie wohl ganz nett. Dad lud zum Esstisch ein und jeder setzte sich hin. Jetzt kommen die Fragen...: ,,Auf welche Schule gehst du?", ,,Hast du eine Freundin?", ,,Was machst du in deiner Freizeit?" und so weiter..., ich stellte mich schon mal darauf ein. Die erste Frage kam jedoch von meinem Vater: ,,Wie war die Fahrt? Haben Sie gut hergefunden?"

Kristine antwortete während Mom ihnen etwas zu Trinken einschenkte. ,,Es ist ja wirklich ganz schön versteckt hier, aber auch wirklich schön", sagte sie und lächelte. Ich hörte die Beschuldigung natürlich sofort heraus. So liefen Essen mit anderen reichen Familien nunmal ab. Jeder verpackte seine Krtitik in nette Worte. Wie ein Muffin mit versteckter Gammel-Pflaume.


You won't leave my mind. {boyxboy}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt