Hansol
„Ist alles okay bei dir?", fragt er mich und ich schaue in verwirrt an. „Ja!", sage ich so überzeugend wie möglich, doch ich glaube nicht, dass er mir das abnimmt. Sollte ich ihm erzählen, dass ich einen neuen Freund habe? Vielleicht. „Es ist eigentlich nichts okay.", sage ich während ich mich aufsetzte. Byungjoo macht es mir nach und nun schaut er verwirrt. „Ich muss dir etwas erzählen." Sein Gesichtsausdruck wandert von verwirrt zu überrascht. „Ich habe einen Freund."
Meinen Blick wende ich zu Boden. Ich bin echt der schlechteste Freund, den man haben kann. „Ich habe eine Freundin.", sagt er leise und ich schaue ihn überrascht an. Ich habe damit gerechnet, dass er mir sagt einen Freund zu haben, aber eine Freundin. Ich spüre wie sich Tränen in meinen Augen bilden und über meine Wangen laufen. Natürlich weiß ich, dass ich ihn ebenfalls ersetzt habe, aber es macht mich trotzdem traurig. Immerhin bin ich nicht wie früher das Einzige und Wichtigste auf der Welt für ihn. „Bitte erzähl mir etwas über sie.", sage ich leise und Byungjoo wischt mir die Tränen von meinem Gesicht. „Es gibt nicht viel. Ihr Name ist Jimi und ihre Familie wohnt in Daegu. Sie geht auf dasselbe Internat wie ich." Als Antwort gebe ich ein nicken. „Und dein Freund?" Was soll ich über ihn schon sagen? Ich liebe ihn, aber ich werde ihn niemals mehr lieben, als ich Byungie liebe. „Er ist ein Jahr jünger als ich und heißt Dongho. Er geht auf die gleiche Schule wie ich und wir haben uns irgendwie zufällig kennengelernt." Er nickt. Mehr kann ich ihm nicht sagen, denn ich wüsste auch nicht was. Es herrscht einige Minuten Stille zwischen uns. „Wir sollten klären, in welcher Beziehung wir miteinander stehen. Ich liebe dich immer noch und will dich auch nicht vergessen müssen.", gibt Byungjoo leise von sich und schaut dabei auf seine Hände, die er auf seine Knie gelegt hat. „Ich habe keine Ahnung wie wir diese Beziehung nennen sollen. Nächste Woche, bist du wieder im Internat und ich bin hier. Du mit Jimi, wenn ich mir den Namen richtig gemerkt habe, und ich mit Dongho." Er schaut mir in die Augen und ich verschränke seinen Finger mit meinen. „Lass es so machen, dass wir weiter in unseren Beziehungen bleiben. Und unsere Beziehung läuft auch weiter wie vorher. Ich bin aber dafür, dass wir unserem Beziehungspartner sagen, was wir beide sind." Sein Gesicht wir auf einmal komplett Weiß. „Was ist los?", frage ich ihn nun und schaue ihn besorgt an. „Es ist so, dass ich Jimi niemals erzählt habe, dass ich vor ihr mit dir zusammen war. Sie denkt, dass du einfach mein bester Freund bist. So wie Jiho es ist." Sein Blick wandert wieder auf seine Hände. „Ich finde du solltest ihr die Wahrheit sagen. Wie kommst du überhaupt auf die Idee sie anzulügen? Du bist einer der ehrlichsten Menschen die ich kenne. Du fühlst dich doch immer so schuldig, wenn du jemanden belügst." „Keine Ahnung und ich werde mit ihr reden, wenn ich sie wiedersehe. Ich verspreche es.", er sagt es traurig und als wäre er in Gedanken schon dabei ihr alles zu erzählen. „Komm wir reden über andere Dinge. Was hältst du davon in die Stadt zu gehen und danach ins Kino?", frage ich ihn, um vom Thema wegzukommen. Als Antwort nickt er und steht auf um sich etwas anderes anzuziehen. Danach verlassen wir das Haus.
Wir setzten uns mit einem Caramel Macchiato in der Stadt auf eine Bank und beobachten was um uns herum passiert. „Diese Innenstadt ist ja mal der Hammer. So viele coole Läden und es ist so interessant." Mit Begeisterung schaut er überall um sich herum. „Ja es ist schon ziemlich hübsch hier.", gebe ich zurück und muss lachen. Es legen sich zwei Arme von hinten um mich rum und verwirrt schaue ich zu Byungjoo, der mich anscheinend genauso verwirrt anguckt. „Hyung was machst du denn hier?" Ich erkenne die Stimme sofort und schon steht Dongho vor mir und gibt mir einen Kuss auf den Mund. Im Augenwinkel sehe ich, wie sich Byungjoo's Blick schlagartig ändert. Vorsichtig rutsche ich zu Byungjoo rüber, damit sich Dongho neben mir auf die Bank setzten kann. Dongho bemerkt anscheinend auch Byungjoo, er verbeugt sich und ein riesen Lächeln zieht sich über sein Gesicht. „Hyung ist das Byungjoo?" Ich nicke. „Es freut mich dich kennenzulernen." „Freut mich, dass du mich kennst. Wenn ich jetzt einfach mal drauf los rate, würde ich sagen du bist Dongho." Das sowieso schon zu große Lächeln auf Donghos Gesicht wird nun noch größer und er fängt an heftig zu nicken. Irgendwie fühle ich mich in dieser Situation nicht richtig wohl. „Schön, dass wir uns hier in der Stadt treffen. Wieso bist du eigentlich hier?", frage ich Dongho und er fängt an zu lachen. „Hast du schon vergessen? Ich wollte doch heute auf diese eine Party von einem meiner Klassenkameraden und du solltest ja eigentlich auch dabei sein." Mein Gehirn fängt an zu rattern. „Die Party! Byungie hättest du Lust?" Jetzt schaut mich Byungjoo wieder verwirrt an. „Klar." „Cool, na dann lasst mal los. Die Party beginnt bald und wir müssen dafür noch ein kleines Stückchen laufen." Dongho steht auf und kurz darauf stehen auch ich und Byungjoo auf. Wir machen uns auf den Weg und Dongho nimmt meine Hand, während er sich mit Byungjoo über alles Mögliche unterhält.
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#CU (Hanjoo)
FanfictionB-Joo: Hallo Hansol ;) Hansol: Kenne ich dich B-Joo? B-Joo: Nein, aber ich finde du siehst nett aus, deswegen habe ich dich angeschrieben. Hansol: Machst du sowas öfters? Ich meine einfach irgendwelche Leute anschreiben. In dieser Geschichte geht es...