Call me a "Winchester Babe" [Band 1]

22.

WRITER

Das Chaos war angerichtet. Während Castiel und Sam eine Erklärung suchten, warum Ashley nicht von ihm geheilt werden konnte und was eben gerade passiert war, hatte Ash sich von den Bandagen befreit und ihren inneren Monolog geführt. Wie sollte es weitergehen? Sollte sie verschwinden, einfach abhauen so wie Dean damals? Und wenn ja, wo sollte sie hin? Zurück zu Andy? - Wie sie Andrew manchmal nannte.

War er überhaupt noch am Leben? Sie wusste es nicht. Er ging nicht an sein Handy. Ash betrachtete sich in ihrem Handydisplay. Sie hatte die Frontkamera angemacht und blickte jetzt mit ihren grossen blau-grünen Augen hinein. Kein Kratzer. Nicht mal einen Bluterguss mehr. Doch sie fühlte sich anders... So leer. Sie konnte beim besten Willen nicht sagen was es war.

Dean hatte auf der Fahrt zum Einkaufscentrum Anna getroffen. Sie war ihm zwar mit ihrer roten Mähne eher bekannt, als wie in dem Outfit einer Anwaltstussi mit braunen Haaren. Aber Anna hat mit ihrer Vermutung recht, dass es besser gewesen war eine andere Hülle zu nehmen. Ihre Alte war nicht mehr intakt, aber Dean machte sich doch so seine Gedanken.

Was machte sie hier auf ein Mal? War sie wirklich wiedergeboren worden oder was auch immer Engel tun, wenn sie totgeglaubt sind?! Diese und weitere Fragen stellte sich Dean, während Anna neben ihm sass und aus dem Fenster sah. Wollte sie ihm nicht eigentlich erzählen was genau los ist? Nun das hatte gewiss noch Zeit. Und während Anna und Dean den Bunker immer weiter zurück liessen, merken sie gar nicht, dass sie schon die Aufmerksamkeit von jemandem erregt hatten. Eine Neue Figur in unserem Spiel...

P.O.V. THE STRANGER

Der 1967 Chevrolet Impala fuhr vor mir. Ich wusste, dass ich sie finden würde. Oh, sie hatte sich gut versteckt gehabt. Aber weil sie ihre Hülle geheilt hatte und dabei eine enorme Menge Energie freigesetzt hatte, hatte ich sie letztendlich gefunden. Es würde mir ein Vergnügen bereiten ihre Flügel auszureissen, sie zu zerstückeln und sie langsam zu quälen. Ich leckte mir bei diesem Gedanken genüsslich die Lippen. Ja, es würde ein Fest sein. Sie hätte nicht wiedergeboren dürfen. Aber sei es drum. Ich hatte Zeit und Geduld.

Auch dieser Jäger, der an ihrer Seite war, würde mich nicht aufhalten. Ich blickte in den Rückspiegel. Die Strasse hinter mir war leer. Ich sah, das ich ein schmutziges Lächeln aufgelegt hatte. Ja, ich wusste wer der Jäger war, der den Wagen fuhr. Es war einer der Winchester Brüder. Der Ältere. Dean. Oh, auch er hätte nicht wiedergeboren werden dürfen. Aber Castiel hatte schliesslich nur seine Befehle ausgeführt. Wie sehr ich es doch verabscheute, wenn Gott seine Lieblingsfiguren nicht opfern wollte.

Wie oft hatte ich ihm gesagt, dass er nicht einfach das Schicksal der Menschen beeinflussen sollte. Aber hatte er jemals auf mich gehört? Mich, seinen obersten Berater? Nein, er war schon immer launisch gewesen. Und Taub für meine Worte. Er hatte einfach die Regeln umgeschrieben und sich in die Belange der Menschen eingemischt. Schon seit Anbeginn der Zeit. Obwohl er versagt hatte, schon damals im Paradies.

Oh, wie sehr es ihn verletzt hatte, als Eva die verbotene Frucht genommen hatte und Adam und sie davon gegessen hatten. Ich hatte ihn gewarnt. Ich hatte ihm gesagt er solle den Menschen nicht trauen. Aber er hat nicht auf mich hören wollen. Er war zu ihnen gegangen und hatte ihnen gesagt sie sollen nicht davon Essen und dennoch sie hatten es getan. Zu gross war die Versuchung gewesen. Nun ich hatte meinen Teil dazu beigetragen. Aber sei es drum. Ich war nur der Floh in meines Bruders Ohr gewesen. Ein Floh, der seine Gedanken ermutigt hatte.

Oh, Luzifer hatte schon immer einen Hass auf Gottes Geschöpfe, nachdem er sie nach seinem Abbild geschaffen hatte und sie Menschen nannte, waren sie sein neuestes Spielzeug. Wir Engel, die er zuerst erschaffen hatte, wurden zur Nebensache. Und so kam es, das Luzifer aussprach, was alle dachten. Nun vielleicht nicht alle, aber einige. Und ich habe ihm nur einen Anstoss gegeben und voila. Er verführte Eva und als man ihn erwischte, wurde er aus dem Himmel verbannt.

Er baute sich seinen eigenen "Himmel" auf, aber unter der Erde. Tief und ohne Sonnenlicht sollte sein "Himmel" sein. Und fortan war sein "Himmel" die Hölle, in der die Menschen kamen, die schlechtes taten auf der Welt und die sich wie er von Gott abgewandt hatten. All die verdorbenen Seelen kamen zu ihm, während die Guten zu Gott in den Himmel kamen. Oh wie er Gott dafür hasste. Er hasste es das er von einem Engel degradiert wurde als Herrscher der Hölle zu leben, nie wieder den Himmel sehen zu dürfen und bis zum Tag des Jüngsten Gerichts dort zu verharren und all die Seelen zu quälen.

Er liebte es sie zu quälen, seinen Zorn an ihnen auszulassen, da sie Gottes Kinder waren, wie Gott immer so schön gesagt hatte. Und dann schenkte er ihnen sogar seinen Sohn. Ach, es konnte ja nur so enden wie es geendet war. Er hatte nichts aus den Fehlern der Menschen gelernt. Er hatte erneut nicht auf mich gehört und was hatte er davon? Sein Sohn wurde von den Menschen ans Kreuz genagelt, verleumdet und geschändet.

Da liess Gott ihn auferstehen um den Menschen eine weitere Chance zu geben Busse zu tun. Lächerlich, in meinen Augen. Denn wusste ich schon worin das enden würde. Und siehe da, er fuhr gen Himmel auf und die Menschen sollten ihren Glauben haben und ihn wie brave Lämmer anbeten, um auch ja in den Himmel einkehren zu dürfen. Doch wieder haben sie nichts daraus gelernt. Und irgendwann, da hatte Gott seinen Glauben selbst verloren und ging weg. Er liess uns, die Engel in Unwissenheit zurück und ward nicht mehr gesehen. Das Chaos brach aus. Luzifer wurde aus seinem Käfig befreit und die Winchesters hatten die Apokalypse verhindert. Alles ging wieder seinen geregelten Lauf, mit nur einem Unterschied. Gott war nicht länger da. Er war nicht länger im Himmel und dieser Verfiel dem Chaos.