50.

284 12 5
                                    

P.O.V. Dean

Ich spürte sofort, dass etwas nicht stimmte mit Sammy. Er log mich an. Ich hatte da in all den Jahren schon einen inneren Detektor dafür. Als er gegangen war, wartete ich noch einen Augenblick bis ich mir den Laptop schnappte und die Karte aufrief. Ich wusste zwar noch nicht nach was ich genau suchte, aber ich würde es schon herausfinden. Ich nahm mein Handy und wählte eine Nummer. Ich war nicht auf den Kopf gefallen... "Hey Tobias. Na, wie geht's wie steht's?" begann ich und lächelte breit. "Dean? Wie komme ich denn zu dieser Ehre?" fragt er und stutzte kurz: "Ja, weisst Du ich bin eben nach Hause gekommen und sehe da nur eine Nachricht von Sam, das er zu Dir fährt aber keine weiteren Hinweise. Da dacht ich mir, ich ruf Dich an und frag ob Du nicht auch noch meine Hilfe gebrauchen könntest und was eigentlich los ist." redete ich drauf los. "Du kennst ja Sam, er schreibt nie um was genau es geht." lacht ich und hoffte mein Plan würd aufgehen. Und siehe da, Tobias war in Redelaune. Er erzählte mir was genau Los war und mit jedem Wort das er sagte, entglitt mir meine Mimik mehr und mehr. Ich spürte wie mir das Blut aus dem Gesicht wich. Beinahe hätte ich das Handy fallen lassen. "Dean? Dean? Bist Du noch dran?" hörte ich wie aus weiter Ferne Tobias rufen und schüttelte den Kopf: "J-Ja. Ja, ich bin noch dran." sagte ich und wischte mir durch das Gesicht: "Danke für deine Auskunft. Ich mach mich sofort auf den Weg und werde dann kurz nach Sam eintreffen." antwortete ich nur monoton und legte auf. Ich konnte es noch nicht richtig begreifen, was ich da gerade gehört hatte. Ich hatte nur einen Gedanken in meinem Kopf und der schrie einen Namen: Ashley! Sie war in Gefahr. Sie war verflucht noch mal in Gefahr. Ich konnte nicht richtig Atmen oder Denken. Ich lief sofort in mein Zimmer und packte meine Sachen. Ich stürmte aus dem Bunker und startete mein Baby. In meinen Gedanken malte ich mir ein schreckliches Szenario nach dem anderen aus. Ich musste zu ihr. Ich musste sie retten... Ich... Verdammt. Ich trat auf die Bremse und atmete tief durch. Ich spürte wie ich am ganzen Körper zitterte und mir die Tränen in die Augen schossen. Wo war Jack wenn man ihn mal brauchte. VERDAMMT NOCH MAL ASH!!! Wieso? Wieso tat sie mir das nur an? Warum zum Teufel hatte sie damals nicht auf mich gehört. Warum hatte sie sich für diesen Weg entschieden? Warum ging sie mir nicht aus dem Kopf? Warum musste ich sofort springen, wenn ich hörte, dass ihr etwas passiert sein könnte? Warum? Warum? Verdammt. Fuck. FUCK!! Ich schlug auf das Lenkrad in und wäre am liebsten ausgestiegen um auf irgendetwas einzutreten, zu prügeln oder zu schiessen. Ich wusste ja warum. Ich wollte es nur nicht denken, ich wollte es nicht. Ich wollte es nicht zulassen, dass diese Gefühle wieder kamen. Ich will diesen Scheiss nicht. Ich kann das nicht. Ich bin nicht stark genug dafür. Ich will sie nicht verlieren... Verdammt ich darf sie nicht verlieren. Ich musste so vieles aufgeben. Ich habe so vieles Verloren. Ich darf nicht auch noch SIE verlieren. FUCK!!! 'Du kannst sie nicht alle retten Dean...' flüsterte eine hämische Stimme in meinem Kopf 'BULLSHIT!!! Ich kann und ich werde!!' sagte ich und startete den Wagen erneut. Ich wischte mir mit dem Ärmel über die Augen und zog die Nase hoch. Ich schaltete das Radio auf volle Lautstärke und schaltete auf Tape. Sofort erschallte AC/DC aus den Lautsprechern mit ihrem Lied: If You Want Blood (You Got It)...


WRITER

Während Sam und nun auch Dean sich auf den Weg nach Limon machten, war auf einer ganz anderen Route jemand Anderes unterwegs und suchte. Der Fremde fuhr gerade durch den Bundesstaat Tennessee und war so langsam aber sicher ziemlich Sauer und angepisst. Laut seinen Brüdern und Schwestern sollte die Frau hier irgendwo in Tennessee sein, doch bis jetzt hatte er keine Spur, geschweige denn ein Lebenszeichen von Ashley Morgan gefunden. Auch waren keinerlei dämonische Aktivitäten hier anzutreffen. Dennoch versicherten ihm seine Brüder und Schwestern, das Crowley hier gesichtet wurde und wo er war, würde wohl Ashley nicht weit sein... oder? Währenddessen fuhren die Winchesters in Richtung Limon. In 4 Stunden würden sie dort ankommen und sie hofften jeder für Sich, dass sie nicht zu spät kamen. Sam wusste nicht, dass Dean sich ebenfalls auf den Weg gemacht hatte und wusste worum es ging. Castiel sass in seiner Zelle und hoffte, das alles gut gehen würde. Schon paradox, dass ein Engel für das Wohlergehen eines Menschen betete. Doch Cas war nun mal anders. Er war in all den Jahren, die er nun mit den Winchesters verbracht hatte und auch durchgemacht hatte, auf die eine oder andere Art schon etwas menschlich geworden. Ausserdem machte er sich um Ashley sorgen, dass es ihr auch gut erginge. Sie spielte noch eine wichtige Rolle wie man ihm gesagt hatte. Doch niemand hatte ihm gesagt, dass er mit der Auferstehung von Ashley auch Anael eine neue Chance geben würde. Wie war so etwas überhaupt möglich gewesen? Anael war von einem Erzengel, keinem geringeren als sein Bruder Michael, getötet worden. Und wenn man von einem Erzengel ausgelöscht wurde, konnte nur noch Gott einen zurück holen... Diese Gedanken verwirrten ihn. War Gott wieder da? Wenn ja, wo war er dann? Warum kam er nicht in den Himmel zurück? Warum hielt er sich immer noch versteckt? Castiel hatte sehr viel Zeit sich all diese Fragen zu stellen und nach Antworten zu suchen. Ashley derweilen war in der Hölle gefangen und Crowley schmiedete fleissig Pläne, wie er es den Winchesters heim zahlen könnte, dass sie ihn so vermenschlicht haben. Seit dem Ritual war er einfach nicht mehr der Selbe. Aber das würde ihn nicht davon abhalten erneut nach Rache zu trachten und seine perfiden Pläne in die Tat umzusetzen. Er würde schon noch seine Rache bekommen. Früher oder später. Und wenn sie kam, dann würde er sie mit Genuss ausführen und geniessen.


Call me a "Winchester Babe" [Band 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt