Der Junge war jetzt schon etwa drei Tage lang da, aber schlau würde ich aus ihm immer noch nicht.
Er war ein Aufreißer, wenn nicht sogar ein totaler Poser. Er sprach besser Sarkasmus als Finn und ich zusammen und sein Leben bestand nur aus Spaß und Party. Eigentlich sollte man meinen das ich mit Griffin nicht viel anfangen konnte, aber dem war überhaupt nicht so.Denn trotz allem war er Mega cool, lässig und ein sehr entspannter Zeitgenosse mit dem man eine Menge Spaß haben konnte.
Er war erst seid kurzem hier aber er schien hier die Menschen zu analysieren wie eine Supermarktkasse den Barcode auf der Milchpackung. Ein Blick und ein Wort genügte und er wusste wie er dich einschätzen sollte und was er von dir erwarten konnte.Also war aus Finn und mir, eine Gruppe zu dritt geworden, was ich mehr als nur begrüßte. Clara ließ mich mittlerweile komplett in Ruhe und seitdem Griffin da ist schien sie noch mehr Angst vor Finn zu haben als so schon.
Die Party im Schlafsaal wurde immer öfter wiederholt, wenn nicht sogar alle paar Tage. Hier waren alle in Feierlaune. Wobei ich glaube ,dass das Party-Getue auf Griffins Mist gewachsen ist.So war es auch heute wieder. Es war Freitag und natürlich, wie sollte es auch anders sein, gab es wieder ein Besäufnis im Schlafsaal der Jungs.
Bei solchen Veranstaltungen war ich entweder gar nicht anwesend, oder ich klebte an Finn wie eine Klette, was ihn aber nicht zu stören schien. Mich störte es ehrlich gesagt auch nicht.
Während er sich mit anderen Leuten unterhielt lehnte ich meistens an seinem Rücken war am Handy oder so. Aber die Blicke von Clara waren unbezahlbar. Genauso wie die von ihrem komischen Bruder.Finn hatte es wirklich geschafft ihm die Nase zu zertrümmern, er war für eine Woche vom Reiten entschuldigt und durfte nicht an den Tunieren teilnehmen.
Karma.Das einzige was mich etwas beunruhigte war das ich Wesley hier viel öfters rumschleichen sah, aber gucken war nunmal erlaubt, wenn es dabei bliebe.
Wir saßen, mal wieder, alle im Schlafsaal in kleinen Grüppchen auf den Boden und es wurde geredet und gelacht.
Da das hier erst der Beginn des Abends war, war noch keiner richtig betrunken, was ich begrüßte. Trotzdem versuchte ich mich soweit aus der Gesellschaft raus zu halten wie nur möglich. Diese Leute waren einfach nicht meine Freunde, abgesehen von Griffin und Finn.Finn hatte auch schon seine zweite Bierflasche in der Hand und saß im Kreis mit ein paar anderen Jungs und Griffin. Eigentlich alles so wie immer. Wie immer, hielt ich mich im Hintergrund und hatte es mich an Finns rücken bequem gemacht und lauschte nur etwas der Gesellschaft hier. Ab und zu lunzte ich in den Kreis der Jungs, sie spielten Poker oder so. Zwar ohne Einsatz, trotzdem war es interessant wie Griffin und Finn sie jedesmal abzockten und die Anderen sich drüber aufregten. Gerade war wieder eine Runde vorbei und alle regten sich wieder auf, bis auf Finn, denn er hatte wieder gewonnen.
Grinsend drehte er seinen Kopf zu mir und hielt mir seine Biergflasche hin, wie immer lehnte ich ab.
"Ach komm schon! Auf meinen Sieg!", sagte er.
"Wenn ich jedesmal trinken wenn du gewinnst wäre ich schon längst ins Koma gefallen."
Daraufhin lachte er, auch ich musste schmunzeln. Er nahm einen Schluck aus seiner Flasche: "Und du bist mit deiner Cola zufrieden oder was?"
"Voll und ganz!", sagte ich und nahm auch einen Schluck."Du betrügst doch!! So oft kann ja keiner gewinnen!!", beschwerte sich jetzt Domenik, ein Junge der mitgespielt hatte.
"Wahrscheinlich hilft dir deine Freundin auch noch.", rumorte ein anderer.
"Vorallem weil ich pokern kam.", gab ich stumpf zurück.Plötzlich packte Finn mich und zog mich nach vorne auf seinen Schoß und fing an mich zu kitzeln. "Verdammt ihr habt mich durchschaut das ich gewinne ist ihre Schuld!!", lachte er während ich mich quietschend versuchte aus seinem Griff zu befreien.
Das laute öffnen der Türen unterbrach Finns Folter und ich schaffte es endlich mich aufzurappeln.
Wie die Vorstadtgang kamen Wesley und seine Freunde herein. Alle verstummten. Keine bewegte sich. Jeder von uns kannte Wes und nach der Aktion wo Finn gestürzt ist haben wir ihn uns seiner Gruppe den Krieg erklärt.
Langsam stand ich auf. Finn versuchte noch mich am Arm zu packen, aber ich zog ihn schnell weg. Warum wusste ich nicht, aber ich fühlte mich für unseren Lehrgang verantwortlich. Nach der letzten Aktion von Wes traue ich ihm alles zu, genauso wie ich Clara alles zutraue, aber in solchen Fällen würde sie hoffentlich auf unserer Seite stehen.
"Was wollt ihr hier?", fragte ich, in der Hoffnung, meine Stimme klang zumindestens etwas bedrohlich.
"Wir wollten euch besuchen.", sagte Wes und setzte ein falsches Lächeln auf. Langsam begann er sich auf mich zu zu bewegen. Auch ich fing an einen Fuß vor den anderen zu setzten und ging auf ihn zu.
Finn wollte noch etwas sagen, aber da war ich dann schon auf den Weg zu Wes. Seid dem Vorfall hat er Respekt vor Wes, kann man ihm nicht verübeln."Du bist nicht der Typ für Anstandsbesuche.", fauchte ich als ich direkt vor ihm stand.
"Wir wollten ein Spiel mit euch spielen.", Immernoch lächelte er auf mich herab. Das ging mir gegen den Strich.
"Wir spielen doch schon.", kam es von mir stumpf.Langsam versammelte sich auch der gegnerische Lehrgang hinter seinem Alpha.
"Oh nein. Es geht grade erst los meine liebste."
"Nen mich nicht so."
"Natürlich nicht. Sonst wird dein Sunnyboy ja eifersüchtig."Jetzt stand auch Finn auf und stellte sich hinter mich. Mit einer Hand umfasste er meinen Arm und warf Wes tödliche Blicke zu.
"Was willst du spielen?", fragte ih schnippisch.
"Ich erkläre euch die Regeln.""Wir spielen aber nicht nach deinen Regeln."
Überrascht drehte ich mich um. Clara lief auf uns zu und stellte sich neben mich. Auch Griffin kam dazu. zuletzt dann auch noch Erik, welcher einen Arm um seine Schwester legte."Keine Sorge. Es sind keine richtigen Regeln. Wir wollen nur ein Wettrennen.", sagte Wes,
"Ein Mondscheinrennen."Ich schluckte. Solche Rennen hatte es schon ein paar mal hier gegeben. Nie waren sie gut ausgegangen.
"Aber erstmal...", Finn trat hervor, "Sollten wir unsere Gäste mal richtig begrüßt werden." Ich sah noch wie Griffin blöd grinste und dann kurz verschwand, als er zurück kam, hatte er ein paar Bierflaschen in der Hand. Finn und er verteilten diese an Wes und seine Gang.
Dann nahm Griffin wieder seinen Platz neben mir ein, nur Finn blieb ein Stückchen vor mir stehen.
"Auf dein Spiel Wes!", erhob mein beste Freund seine Flasche.Griffin drückte mir auch eine Flasche in die Hand und legte mir einen Arm um die Schulter. Immernoch musterte ich Wes mit zuckersüßen Blicken während ich meine Flasche auch hob.
"Dann geht es jetzt los.", lächelte Wes und grinste während er seine Flasche hob.
DU LIEST GERADE
Doch nicht wie jeder Sommer? - Noch mehr Überraschungen
Teen Fiction"Er hat dir also nichts erzählt?" "Was erzählt?" "Was er so treibt wenn er nicht auf dem Pferd sitzt?" "Nein." "Woher er kommt?" "Nein." "Anscheinend bist du ihm wirklich wichtig." ...