Eisen. Das erste was mir durch den Kopf schoss. Der metallische Geschmack welcher mir Angst machte, aber zeitgleich bezeugen musste, dass ich am Leben war.
Als die Narkotika langsam nachließen stellte sich das Bild vor meinen Augen scharf wie beim Autofokus. Ich musste in einer Art Schuppen sein, Gartengeräte bedeckten den Boden der Laube. Von wem wohl dieses ganze Blut stammt? Niemand wusste, dass ich hier war und niemand wusste, dass ich existierte. Ich wusste ja nicht mal selbst ob ich existierte.
Zu unwirklich erschien dieses Szenario vor meinen Augen und wie zum Teufel kam ich hier her? Es war als wäre mein Gehirn formatiert und alle Erinnerungen die ich jemals hatte in pure Schwärze kompiliert worden.
Ich lebte nur in diesem einen Moment, aber zum ersten Mal richtig. Adrenalin rauschte durch meinen Körper, oder was davon übrig war. Beine waren keine zu sehen, zumindest nicht da wo sie seien sollten, nämlich an der Unterseite meines Rumpfes. Diese Situation schien eine einzige Karikatur zu sein, wäre ich nicht im Begriff zu sterben gewesen, hätte ich gelacht.
Tausend Fragen hämmerten an die Innenseite meines Schädels, aber glücklicherweise mussten diese Fragen nicht mehr beantwortet werden. Glückseligkeit machte sich breit.
Die Ironie des Lebens ist wohl, dass man in den letzten verbliebenen Momenten seiner Existenz zum ersten Mal Freiheit erfährt. Es gibt nichts mehr zu tun. Die Gewissheit des Todes stellt sich ein und es ist okay. Akzeptanz und Zufriedenheit gehen einher als unzertrennliche Einheit, ein Synonym des freien Lebens. Wäre ich nicht im Inbegriff zu sterben würde ich es immer wieder genau so tun.
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Momentum
Short StoryDer Abschnitt handelt von einem verrückten Moment eines Jedermanns. Es gibt kein Vorher und kein Nachher. Meine ersten Gehversuche etwas auf's Blatt zu bekommen. Ich habe bis jetzt nur ein paar ziellose Zeilen geschrieben. Es würde mich sehr freuen...