"Waschraum" Das wirds sein.
Maria drehte am Türknauf und steht vor einer Wand mit vielen Waschbecken und Spiegel. Unter jedem Waschbecken befand sich ein kleines Regal mit weißen und hellgrünen Handtüchern. Rechts ging es zu den Duschen, links zu den Toiletten. Ein riesiger, lichtdurchfluteter Raum,obwohl er keine Fenster hatte.
Maria ging zu einem der Waschbecken,stellte ihre Kulturtasche ab und sah sich selbst im Spiegel an.
Man kanns ja mal versuchen, ciao alte Maria.
Maria band ihre brauen,langen Locken zu einem Dutt,machte das Wasser an und versuchte ihr Make up runter zu bekommen, als sie jedoch wieder hoch kam und in den Spiegel blickte, sah sie nur,dass sie die größten Pandaaugen ihres Lebens kreiert hatte.
Mist...Bitte lass in dieser Schnöselta- ich meine in diesem Beutel Waschzeug für mein Gesicht sein.
Sie musste zwar ein bisschen kramen,fand aber letztlich was sie gesucht hat.
Also nochmal.
Diesmal ging auch wirklich alles ab und sie griff nach 'nem Handtuch, bevor sie alles voll tropft.
Sogar auf den Handtüchern ist das Wappen?!
Als jegliche Schminke beseitigt und alles trocken war, sah sie sich an.
Ihre langen dichten Wimpern waren nicht mehr von Mascaraschicht über Mascaraschicht verklebt,die schwarzen Ränder um die braunen Augen waren auch verschwunden. Sie sah ihre reine Haut und wohlgeformten Augenbrauen, auch ohne Augenbrauenstift.Sie öffnete das Wirrwarr auf ihrem Kopf und ließ die Locken fallen, sie reichten ihr mittlerweile bis zum Bauchnabel. Mit einem kurzen Griff in die Kulturtasche holte sie eine Bürste raus und begann sich die Haare zu kämmen. Das dauerte.
Autsch...Haarekämmen,wie ich es hasse...So jetzt muss ich die Mähne irgendwie in einen vernünftigen Pferdeschwanz binden, ja...
Aber auch das schaffte sie innerhalb kürzester Zeit. Ein paar Strähnen vielen ihr ins Gesicht,aber das störte sie nicht.
Sie betrachtete sich erneut genau im Spiegel. Sie erkannte sich kaum wieder, aber sie war nicht allzu abgeneigt von dem was sie sah. Das hatte sie lange nicht mehr gesehen, bzw so wahrgenommen.
Maria packte alles zusammen, nur wohin mit dem Handtuch? Sie ließ ihren Blick durch den Raum schweifen und entdeckte neben der Tür eine Klappe "Wäsche".
Sie legte das Handtuch rein und ging....
Okay, den Waschraum kennen wir auch, super. Wo ist denn jetzt mein...
Schlüssel,hallo? Wo bist- ah da!
Sie schloss auf und kam in ein perfekt aufgeräumtes Zimmer.
Huch? Mein Briemüll ist weg,mein Schrank zu,mei- Sind meine Sachen noch da?
Sie riss die Schranktür beinahe auf und fand...Nichts. Nur einen Zettel.
"Die werden nicht länger benötigt"
Ernsthaft?! Die nehmen mir meine Klamotten weg? Pff...
Es ist nun schon 16:00 und Maria beschließt sich das Gebäude ein bisschen anzuschauen. Ihren Schlüssel hatte sie mit an ihre Kette gemacht, ein Medallion mit Fotos von ihren Eltern und Luca. So konnte sie ihn nicht verlieren und hatte ihn immer dabei.
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Reitinternat Lichtenstein
Teen FictionEine Geschichte von hilflosen Eltern, einem schweren Teenie und einer tierischen Lösung.