Kapitel 2: Marta

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Wir fuhren die ganze Nacht lang. Als die Sonne über den Horizont lugte, bin ich eingeschlafen. Ein grobes "Aufwachen!"schreckte mich aus meinen Träumen."Wo bin ich",murmelte ich. Da fiel es mir wie ein Peitschenhieb wieder ein. Die seltsamen Männer... . Der Wagen... . Die Entführung... . Eine freundliche Stimme schreckte mich aus meinen Erinnerungen. Es gab also doch freundliche Wesen." Du bist in Marta, der Hauptstadt unseres großartigen Landes. ich guckte mich um. Die prächtigen Paläste fukelten im Morgenlicht. Über all rannten Kinder her rum und spielten. Doch, wenn man genauer hinguckte, konnte man die Traurigkeit bemerken. In den Gesichtern der Kinder spiegelte sich keine Freude wieder. Nur Angst. Und es roch fürchterlich.
Als wir ausgestiegen sind, konnte ich unter meinen nackten Füßen(Diese hatten sie mir wohl im Schlaf geklaut) die Kerben im Pflaster fühlen. Sie sahen aus wie ... Einschläge. Aber was hätte hier den Einschlagen können? Die Mauern waren hoch. Darüber hätten die Geschosse unmöglich fliegen können.
"ALARM!"rief eine Wache auf der Mauer,"Sie kommen!" Überall liefen die Kinder nach Hause. Soldaten stürmten aus den Wachhäusern und versammelten sich vor dem Tor. Die Frau, der die schöne Stimme gehörte, scheuchte Leo und mich die Straße entlang. Plötzlich blieb sie stehen und kramte in ihren Taschen. Sie zog zwei Schnüre herraus, die sich beim näheren Betrachten als Peitschen herraus stellten. "Hier",sagte sie und überrichte uns die Peitschen,"Das sind Kampfpeitschen. Seid vorsichtig damit. Sie können sehr wehtun! Ihr haltet sie hier fest." Sie zeigte auf eine Seite der Peitsche."Ihr haut mit den anderen Ende auf euren Feind. Jetzt müssen wir weiter." Langsam bekam ich Angst. Wenn schon Kinder Waffen bekommen, muss die Lage wirklich ernst sein. "Wohin gehen wir eigentlich?" "Wir gehen zum König" Plötzlich höre ich schnelle Schritte. Ich drehe mich um und...

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