Ohne Absicht zur Magersucht..

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Kapitel 1

Oh NEIN!

Als ich nach dem aufstehen in den Spiegel schaute sah ich im Hintergrund die Uhr. Es war schon viertel nach Zehn. Seid fast 4 Stunden sitzen meine Mitschüler jetzt schon in der Schule und lernen. Ich hatte verschlafen, meine Mutter war nicht Zuhause und mein Vater lebt schon seid meine Eltern sich vor 6 Jahren getrennt haben nicht mehr bei uns. Mein großer Bruder ist nun schon seid 2 Wochen auf Geschäftsreise und so konnte ich selbst zusehen wie ich es hinbekomme rechtzeitig aufzustehen. Und da sieht man mal was dann passiert. Ich hatte zwei Möglichkeiten. Entweder ich bleibe einfach Zuhause und erzähle meiner Mutter später einfach ich wäre in der Schule gewesen, oder ich mache mich schnell fertig und gehe noch für eine Stunde in die Schule. Ich hätte heute nämlich nur 4. Stunden, also bis zehn nach Elf. Wenn ich mich jetzt noch fertig mache dauert es noch eine Viertel Stunde, dann würde ich sogar zu spät zur 4. Stunde kommen. Das bedeutet das es mir eh nichts mehr bringen würde, aber meiner Mutter vorzugaukeln ich wäre in der Schule gewesen ist ein noch viel größerer Fehler. Trotzdem beschloss ich, Zuhause zu bleiben. Ich denke das ich meiner Mutter sage, dass es mir nicht sehr gut ging und ich mich übergeben hatte. Aber wie sollte sie es mir glauben, wenn sie es nicht mit ihren eigenen Augen sehen kann?!

Kapitel 2

Es war schon zwanzig nach Zwölf. Normalerweise hätte meine Mutter jetzt Mittagspause und ist nicht im Büro, sondern in ihrem Lieblingscafé mit ihrer Besten Freundin Marisa. Ich beschloss sie jetzt, in der Gelegenheit erstmal anzurufen und ihr zu erzählen das ich nicht in der Schule war, weil ich mich übergeben hatte.

Ich rief sie an, es tutete in der Leitung, ich fing an zu schwitzen und wurde panisch.

Sie ging ran. "Penelopé Hoechlin, hier. Wer ist da?", sagte sie. Und ich antwortete, mit zitteriger Stimme, "Ja, hallo Mama. Ich bins Sarina. Ich wollte dir sagen das es mir nicht gut ging, deshalb war ich heute nicht in der Schule." Plötzlich hörte ich im Hintergrund wie sie auf den Tisch haute. Und dann antwortete sie mit erhobener Stimme: "Sarina Chanela Hoechlin! Ich hatte dir gesagt das du auch wenn es dir PLÖTZLICH nicht so gut geht, in die Schule gehen sollst." Dieses "plötzlich" verunsichere mich noch mehr. Sie sagte es in dieser Betonung, die ich schon mein ganzes Leben lang hasste. Ich antwortete sehr ängstlich, "Mama, hör mir doch zu. Ich habe mich übergeben!" Diesen verduzten Blick konnte ich mir gut vorstellen. Sie fragte sich bestimmt wieso ich das nicht gleich sagte. Und schämte mich das sie mich so angeschrien hatte. Sie sagte leise und verlegen ins Telefon, "Oh. Tut mir Leid das ich dich so angemeckert habe. Das konnte ich nun mal nicht ahnen." Beruhigt fragte ich sie noch, ob sie sofort nach Hause kommen könnte. Sie hatte eh früher Feierabend und willigte ein.

Kapitel 3

Sie braucht nur 10 Minuten mit dem Auto nach Hause, also beschloss ich, dass ich mir den Finger in den Hals stecke um zu kotzen. Ich setzte mich vor die Toilette... Und wartete. Als ich hörte, dass meine Mutter den Hausflur hoch kam, war die Entscheidung schwer ob ich es wirklich tun sollte. Ich hörte das sie den Schlüssel ins Türschloss unserer Wohnung steckte, steckte ich mir - wenn wir eh schon von "stecken" sprechen, den Finger in den Hals. Ich brach in einen schrecklichen Würgereiz aus und dann stand plötzlich Mama in der Badezimmertür. Der Würgereiz ließ nichts zurückhalten und so musste ich mich übergeben. Meine Mutter glaubte mir jetzt natürlich auch das ich krank bin, deshalb bemitleidete sie mich sehr und diente mir wie ein Butler einer alten, und reichen Frau.

Kapitel 4

Damit sie mir dies auch den Rest des Tages glaubte, brachte ich mich noch weitere Male selbst und unbemerkt zum kotzen.

An die Folgen die ich 2 Wochen später bemerkte dachte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.

Immer wenn ich kein Bock auf Schule hatte, tat ich so als wäre ich wieder krank und meine Mutter machte sich sogar schon richtige Sorgen, da ich ja so oft "krank" war. Mir war das egal, Hauptsache war für mich doch das ich nicht den ganzen Tag in dieser öden Schule rumsitzen muss.

Ich tat es immer öfter, es wurde zu einer Sucht. Doch ich merkte nichts davon. Ich wiege mich jeden Samstag und als mir auffiel das ich innerhalb dieser zwei Wochen fast 5 Kilogramm abgenommen hatte, schien mir dies sogar eine gute Hilfe zu sein abzunehmen. Doch auf dauer war es nicht so gut, denn ich magerte total ab, man sah meine Rippen sogar durch meine T-Shirts, wenn sie etwas enger saßen und dadurch bemerkte auch meine Mutter das etwas nicht richtig lief. Sje sprach mich drauf an, wir fuhren zum Arzt -gegen meinen Willen. Dort erfuhren wir, das es sich schon zu einer richtigen Magersucht entwickelt hatte und ich musste eine Therapie durchlaufen. So aber jetzt ist erstmal genug erzählt. Über meine Zeit in der therapheutischen Behandlung erzähle ich euch später etwas.

Was ich euch aber mit dieser Story sagen will ist, dass auch wenn es garnicht gewollt ist und man es erst garnicht so richtig merkt, fällt man schnell in die Tiefe einer Sucht.

Also passt auf euch auf. Ciao, Leute.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 05, 2013 ⏰

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