Die Sundanden

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Hi :)

Bin grade nach Hause gekommen und dachte mir, dass ich mal ein neues Kapitel raushaue. Viel Spaß :3


LG D.L.


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PoV. Liam

„Was? Oh mein Gott." Louis fuhr sich durch die Haare. „Das muss ein schrecklicher Traum gewesen sein." Ich nickte leicht. „Du musst lernen, deine Gedanken hinter einer Mauer zu verstecken. Sodass du entscheidest, wer Zugang hat und wer nicht.", erklärte Niall. „Wer sind denn diese Typen von denen ich geträumt habe." Ich sah wie Harry schluckte und begann zu zittern. Sofort nahm Zayn ihn in den Arm. „Es..es sind die Sundanden.", stotterte der Lockenkopf. „Wieso hast du so eine Angst vor ihnen?", fragte ich weiter. Eine unangenehme Stille legte sich über den Raum. Niemand sagte ein Wort und auch Harrys Zittern verging nicht. Irgendwann brach Louis das Schweigen. „Sie haben seine Schwester getötet." „Was? Oh mein Gott, Harry. Das tut mir leid." Ich nahm ihn in den Arm und so Zayns Platz ein. Meine minimale Angst vor ihm stellte ich in den Hintergrund.

„Wir haben ihn im Wald gefunden. Er war bewusstlos, murmelte irgendwas von Gemma und den Sundanden. Wir wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wer sie waren. Wir nahmen Harry mit zu uns, wo er mich bat ihn zu verwandeln. Er wollte die Sundanden töten, doch als Sterblicher hätte er keine Chance gehabt. Du musst wissen, dass diese Gruppe aus 4 Leuten besteht. Sie alle haben diese roten Augen. Sie haben die Fähigkeit in Gedanken und Träume einzudringen und sie zu manipulieren. Naja, auf jeden Fall wollte Harry dann zu ihnen und wir haben ihn natürlich nicht alleine gehen lassen. Also sind wir mit, haben sie überrumpelt und einen von ihnen getötet. Seitdem sind es nur noch 4 und sie haben sich Rache geschworen. Deswegen lasse ich die Jungs auch nicht zu jeder Zeit raus, es ist zu gefährlich. Auch, wenn sie leicht zu überrumpeln waren, wissen wir nicht, wie sie sich weiterentwickelt haben. Es könnte ungefährlich, aber auch absolut tödlich für uns sein.", erklärte Louis. Ich musste schlucken. Diese Welt war so verwirrend und so viele verschiedene Faktoren wirkten auf mich.

„Aber, wenn sie so schwach sind. Wie konnten....wie konnten sie deine Schwester töten?", fragte ich Harry, während ich ihm durch die Locken fuhr. Er zitterte nicht mehr ganz so stark. „Gedankenspiele. Sie haben sie in den Wahnsinn getrieben. Dann hat sie Selbstmord begangen, weil sie es nicht mehr ausgehalten hat.", hauchte er und kurz darauf liefen ihm die Tränen über die Wangen. „Wir sollten dich sofort vor ihnen schützen. Am besten übst du mit ihm Zayn. Du weißt doch am besten, wie man Leuten ihren Willen aufdrängt und dann kannst du bestimmt auch zeigen, wie man sich davor schützt." Skeptisch sah Niall Zayn an. Er wusste genau, was in meinem Kopf vorging. Seit dem Vorfall mit Zayn, wollte ich nicht unbedingt ganz mit ihm alleine sein. Obwohl...vorhin hatte er mir auch geholfen. „Guck nicht so, Nialler. Zayn, sowie Harry haben sich hervorragend weiterentwickelt, seit Liam hier ist. Ich glaube, dass sie sich nun endlich beherrschen können. Lass sie also." Niall seufzte, gab Zayn einen Kuss und schickte uns dann weg.

„Okay. Also am Wichtigsten ist eigentlich, das du deine Inneren Mauern hochziehst. Nur du entscheidest, wer sie durchdringen darf und wer nicht. Das ist eigentlich ganz einfach, wenn man ein wenig Willensstärke besitzt. Du musst sie dauerhaft oben lassen und nur runterziehen, wenn du hundertprozentig sicher bist." „Du sagst das so leicht.", murmelte ich. „Nein, wirklich. Du kannst das. Ich glaube an dich." Innere Mauern hier, nicht runterlassen dort, bla. Als ob ich das könnte, als gewöhnlicher Mensch. Innere Mauern hoch! Innere Mauern runter! Innere Mauern hoch! So und jetzt? Das war es nicht.

Die Gedanken daran, dass Harry so ein schweres Schicksal hatte, schmerzten. Er sah grade so zerbrechlich aus, wie er da lag und einfach nur geweint hat. Die Erinnerungen müssen schrecklich sein. Diese ganze Geschichte war so korrupt. Warum hatten sie so sehr Freude daran, Leute zu quälen? Sie fertig zu machen und in den Selbstmord zu treiben. „Liam?!" Ich schüttelte kurz den Kopf, um aus meinen Gedanken zu erwachen. „Alles okay?" Ich nickte nur und richtete mich auf. „Okay. Also zieh deine Mauern hoch. Konzentrier dich." Ich schloss meine Augen und atmete tief ein und aus. Zieh die Mauern hoch. Lass niemanden an dein Inneres. „Und? Hat es geklappt?", fragte ich Zayn dann. Er sah mich kurz an. „Lass uns doch mal sehen. Wenn es geklappt hat, wird Louis nicht mehr an deine Gedanken kommen, sofern du ihn nicht lässt. Lass es uns ausprobieren." Er zog mich mit sich und ich versank wieder in meinen Gedanken. Wer hatte den Sundanden wohl diesen Name gegeben? Und wieso waren es so wenige?

„Louis? Kannst du mal sehen, an was er denkt? Er ist so abgelenkt." Okay, konzentrieren. Mauern hoch. Lass ihn nicht ran. „Es..es geht nicht Zayn. Ich kann nichts erkennen.", murmelte Louis dann. Ich musste mir einen Aufschrei unterdrücken. Als ob das jetzt geklappt hatte. „Liam! Du hast es geschafft!" Zayn rannte mich um und so lagen wir dann lachend auf dem Boden. „Ihr habt mich verarscht.", murrte Louis und verschränkte die Arme vor der Brust. „Oh. Tut mir Leid, Großer." Der Schwarzhaarige stahl sich einen Kuss von dem Ältesten. „Wenn du weiter übst, musst dich später gar nicht mehr konzentrieren. Das ist der ganze Trick dabei."

Auf einmal stand Niall neben uns und grinste. „Ich hab Jubeln gehört.", meinte er und sah uns an. „Er hat es geschafft.", erklärte Louis und sofort wurde ich von dem Blonden umarmt. „Harry? Süßer kommst du?", rief Niall und wenig später stand auch dieser neben uns. „Ich würde das ja feiern, aber euch ist doch sicher bewusst, dass ich noch einkaufen gehen muss, oder?", fragte ich und sah mit einem kritischen Blick um mich herum. „Beruhig dich, wir haben erst Viertel vor 5. Du hast noch gut zwei Stunden Zeit, bis du losmusst.", lachte Niall. „Okay, die Einkaufsliste! Gut, dass ich noch dran denke. Ich hab sie dir geschrieben. Braucht ihr noch was, was nicht hier drauf steht, Jungs?", fragte Louis und sah in die Runde. Zayn meldete sich leicht. „Ich..ich bräuchte neue Farbe. Meine ist alle.", murmelte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Harry lächelte und gab ihm einen Kuss. „Du malst?", fragte ich überrascht und der Schwarzhaarige nickte leicht. „Hauptsächlich Erinnerungen an mein Menschenleben und alles, was ich so erlebt habe. Aber manchmal auch Gemälde von den Jungs. Irgendwann kann ich sie dir mal zeigen."

„Habt ihr sonst noch irgendwelche Hobbies? Ich weiß recht wenig über euch." „Wie wäre es? Wir erzählen uns jetzt einfach ein wenig über uns alle. Das wird lustig!" Niall warf sich in die Arme von Louis, der auf dem Sofa saß und sah uns bittend an. „Na gut, dann erzählt mal."

Freundschaft oder reine Blutlust?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt