"Schatz!", etwas rüttelt an meiner Schulter. Benommen öffne ich meine Augen. Draußen ist es Stock dunkel. "Auf dem Rücksitz liegt eine Decke; du hast schon ganz blaue Lippen." "Mmmh..., brauch ich nicht.", brummle ich noch etwas verschlafen. Mir ist wirklich nicht kalt, der Punsch und die paar Kurzen von vorhin, wärmen mich immer noch von Innen. "Bist du dir sicher? Du siehst wirklich nicht gut aus." "Ja Mum, alles gut.", erwidere ich mit genervtem Unterton.
Schneeflocken, eine dicker als die andere, klatschen gegen die Windschutzscheibe unseres Kleinwagens, da nutzen auch die Scheibenwischer, die auf Hochtouren arbeiten, nichts. Ich bewundere meine Mum, dass sie trotz des schrecklichen Schneesturms so souverän durch die kurvigen Straßen fährt.
"Tut mir leid, dass ich mich um die Gesundheit meiner Tochter sorge.", verteidigt sie sich mit Blick auf die Straße. Sie schafft es wirklich immer, dass ich mich schuldig fühle. "Du bist die beste Mum der Welt.", ich lehne mich über die Kupplung und gebe ihr einen Kuss auf die Wange.
"Oh Gott Schatz, jetzt nimm dir endlich die verdammte Decke; du bist eise kalt." Warum müssen Mütter eigentlich immer so über fürsorglich sein? "Wenn ich es dir doch sage, ich brauche keine Decke!"
"Außerdem stinkst du nach Alkohol. Wie viel habt ihr bitte getrunken?" Auch wenn ich weiß, dass sie auf diese Frage nicht wirklich eine Antwort erwartet, will ich mich doch verteidigen: "Ich bin kein kleines Kind mehr, ich bin 17..." "Genau da liegt das Problem; du bist 17 und noch keine 21 Schätzchen; und ich habe keine Lust mich alle paar Tage mitten in der Nacht ins Auto setzen zu müssen, nur um meine Tochter von ihren Sauforgien abzuholen."
Da muss ich ihr recht geben; in letzter Zeit bin ich oft noch zu später Stunde unterwegs; manchmal frage ich mich wirklich warum meine Mum das alles mitmacht. Naja wie schon gesagt, sie ist eben die beste Mum der Welt. Trotzdem oder gerade deswegen versuche ich mich wieder zu rechtfertigen: "Heute war Renees achtzehnter Geburtstag und außerdem hätte ich bei ihr schlafen können, aber du..." "Ja Liebling, ich weiß.", unterbricht sie mich das zweite Mal, diesmal mit sarkastischem Unterton.
"Mum, was machst du da?", mit kritischem Blick beobachte ich, wie sich ihre rechte Hand vom Steuer löst und auf der Rückbank unseres Autos herum tastet. "Mum?", aber anstatt mir zu antworten stiert sie nur stur gerade aus. Endlich kapiere ich ihr Vorhaben. "Mum, konzentriere dich auf den Verkehr!", auch wenn Verkehr relativ war, außer uns war um diese Zeit schließlich niemand mehr unterwegs.
"Ich nehme mir die Decke scho... Shit! Brems verdammt! Brems!" Meine Mum, die das Reh zur gleichen Zeit gesehen haben muss wie ich, reißt das Lenkrad herum und tritt dann mit voller Wucht auf die Bremse. Aber anstatt stehen zu bleiben schlittert unser klein Wagen unkontrolliert die glatte Landstraße entlang. "Scheiße! Bleib doch stehen verdammt!", meine Mum drückt immer wieder panisch die Pedale, ohne Erfolg. Unser Wagen schlittert direkt auf eine riesige Eiche am Straßenrand zu. Ich will das Steuer in die entgegengesetzte Richtung reißen. Nichts tut sich. Unser Auto wird nur noch schneller.
*Rums*
Ein lauter Aufschrei ist alles was ich noch höre, dann wird mir schwarz vor Augen.
So, das war mein Prolog
^kurz und knackig^
zumindestens habe ich versucht das Ganze so kurz wie möglich zu machen..
Hoffe es hat euch gefallen!Real oder doch nur ein Traum?
Was meint ihr?
DU LIEST GERADE
lost in life.
General FictionFür sie scheint Sashas Leben perfekt. Für sie scheint Sasha das Leben zu führen, dass sich jedes Mädchen erträumt. Sasha ist hübsch, intelligent, beliebt, glücklich. Dieses Bild zumindest versucht sie nach außen zu waren. Was tief in ihrem Innerste...