Als ich meine Augen öffnete sah ich einen Schatten über mir. Ich konnte nur die Umrisse dieser Person erkennen, wusste aber nicht, wer es ist. Ich versuchte mich an die Dunkelheit zu gewöhnen und fragte die Person wer sie ist.
"Wirklich? Schon nach genau sieben Stunden, vergisst du wer ich bin? Autsch."
"Alexis? Was machst du hier? Du darfst gar nicht hier sein." Ich schaute auf meine Uhr. Es war 03:00 Uhr. Vor sieben Stunden hab ich sie, in ihr Zimmer begleitet, sie hatte Recht. Aber ich hätte nicht gedacht, dass es ihr so wichtig gewesen ist, dass sie die Stunden danach zählt.
"Ach, ich geh hin wo ich will. Solltest du auch tun, schlafen kannst du wenn du tot bist."
Sie ging rüber zum Fenster, wo das helle Mondlicht auf sie schien und ich sie endlich richtig sehen konnte. Ihr Haar war zu einem Dutt zusammengebunden so konnte man ihre feminine Gesichtszüge erkennen. Kleine Strähnen lösten sich aus ihrem Dutt und sah somit sehr unordentlich aus aber mir gefiel es. Mir gefiel ihre Natürlichkeit. Eigentlich gefiel mir alles an ihr.
"Du kannst morgen Nacht kommen, ich möchte schlafen"
"Wir dürfen aber keine Zeit verlieren. Wir haben nie genug Zeit, weil wir sie nicht nutzen. Weißt du wie viel Zeit dir beim schlafen entgeht? Möchtest du nicht irgendwann an die Zeit zurückdenken, wo du etwas erlebt hast, wo du gelacht und Spaß gehabt hast? Möchtest du deinen Kindern nicht irgendwann von diesen Erlebnissen erzählen? Oder soll ich dir drohen dich zu kastrieren, damit du endlich mitkommst?"
"Schöne Ansprache aber ich würde jetzt dann gerne weiterschlafen. Du kannst meinetwegen zugucken wenn du willst aber ich glaube nicht, dass das ein Erlebnis ist, von dem du deinen Kindern erzählst."
"Dazu wird es nicht kommen." murmelte sie vor sich hin.
Um 08:00 Uhr wurde ich erneut geweckt. Diesmal aber von einem Schrei. Ohne mir irgendwas anzuziehen, sprang ich, nur mit einer karrierten Boxershort bekleidet, aus dem Bett und sprintete zu Tür. Als ich gerade dabei war die Tür zu öffnen hörte ich Liz, die zu jemandem flüsterte, das alles gut sei. Ich rannte aus der Tür und sah Danny in den Armen von Liz, der mir verängstigt vorkam. Für einen kurzen Moment achtete ich nicht auf meine Umgebung, sondern fokussierte Liz und Danny, wie sie sich dort auf dem Boden in den Armen hielten und wie Liz ihm durch ihre Umarmung Sicherheit schenkte. Als ich dann auf den Boden sah, erblickte ich eine tote Ratte. Ich war mir nicht sicher, ob er sie getötet hatte oder aufschrie als er sie sah, weil ihn etwas von dem an seine Kindheit erinnerte und er nun so traumatisiert ist, dass er aus Angst nie ein Wort sagt. Bevor ich weitere Möglichkeiten in meinen Gedanken durchgehen konnte, tippte mich jemand von der rechten Seite zart an meine Schulter. Es war Alexis.
"Halbnackt bist du ja noch heißer als bekleidet. Schade, dass ich dich gestern Nacht nicht aus dem Bett gezerrt habe um dich zu bewundern." Ich dachte daran, wie schön es gewesen wäre, wenn sie sich einfach neben mich gelegt hätte.
"Träum weiter." sagte sie, als hätte sie gewusst woran ich denke. Verwirrt schaute ich sie an, während sie mich auslachte. Ich verdrehte meine Augen und sagte ihr, dass ich sie im Speisesaal treffen würde, da ich noch meine Zähne putzen und mich anziehen müsse.
"Du kannst auch gerne nur in Boxershorts kommen, oder nackt" flüsterte sie mir beim weggehen in's Ohr. Als ich mich zu ihr umdrehte sah ich, wie sie mich anlächelte und ich ging wieder in mein Zimmer.
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Glück
Fiksi RemajaNoah ist ein sechzehnjähriger Junge,dem Depression diagnostiziert wurde. Er ist nun schon eine Weile in einer Psychiatrie, wo jeder Tag den selben Alblauf hat und er sich jeden Tag nach einem Abenteuer sehnt. Als wenn seine Rufe erhört wurden, traf...