Kapitel 31

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Ich setzte mich an den Fluss Anduin und hörte Musik. Keine 5 Minuten sah ich Füße neben mir. Ich stand auf und nahm einen Kopfhörer aus dem Ohr. ,, Ich muss mich für meinen Vater entschuldigen. Eigendlich-". Ich spürte wie die Wut in mir Hoch kroch. Ich unterbrach ihn.
,,Was tut dir leid? Was eigendlich? Nichts tut dir leid. Es gibt kein Eigendlich. 3 Jahre hast du mich im Stich gelassen. Jeden Tag habe ich gelitten. Jeden Tag habe ich mir die Augen ausgeheult. Jeden Tag habe ich gelitten wegen dir." Ich zog die Ärmel hoch und zeigte ihm das geritzt. Ich sah den Schock in seinen Augen.

,,Fast jeden Tag tat ich das. Dies hat mich spüren lassen das ich lebe. Ich bin fast zu Bruch gegangen. Orlando und Lee waren für mich da. Waren für mich da als meine Tiere gestorben sind. Sie lagen mir am Herzen. Das weißt du. Waren da als mein Vater einfach abgehauen ist.  Waren für mich da als bei meiner Mutter Krebs diagnostiziert wurde. Waren für mich da als sie starb und waren für mich da als wir sie beerdigt haben. Waren für mich da als mein Bruder und die Liebe meines Lebens einfach abgehauen ist. Weil er zu feige war mir zu sagen was sache ist."

,,Jenny lass es mich doch dir erklären!" Ich zeigte auf meinen Arm und ignorierte ihn weiterhin.
,,Wegen deinem Namen bin ich fast gestorben. Aber weißt du was? Dies war es mir wert. Allein schon nur für deinen NAMEN zu Sterben. Das war es mir Wert." Ich lief weg von Legolas. Ich suchte mir einen Baum weit weg von ihm. Unterwegs steckte ich mir wieder die Kopfhörer ins Ohr. Ich setzte mich da hin, und zog ein Taschenmesser. Ich legte den linken Arm an den Baum. Mit voller Wucht rammte ich das Messer durch meine Pulsader. Ich musste schreien wegen dem Schmerz. Und da sah ich Legolas. Ich schaute auf meinen Arm und das Blut floss. Die Sicht verschwamm von Sekunde zu Sekunde.

Legolas zog das Messer aus dem Baum, ließ es aber in meiner Wunde. Er Zog den Gürtel aus und klemte meinen linken Oberarm ab.
,,Jenny, hörst du mich? Bleib bei mir!" Seine Stimme klang besorgt und ich könnte schwören das er fast heulte. Mein Kopf viel zur Seite und ich wurde immer Schwächer. Das einzige was ich noch spürte war, wie Legolas mich hoch hob. Dann wurde es schwarz.

Etwas später:

,,Ich glaube sie kommt zu sich" hörte ich eine Stimme. Ich bewegte leicht den Kopf, wollte die Augen öffnen, doch es gelang mir nicht. Ich war zu schwach.
,,Ja sie kommt langsam zu sich Prinz Legolas." Legolas. Bilder spielten sich vor meinen Augen ab. Die Bühne, das Lied, der Kuss, ich lief weg, konfrontierte Legolas mit dem was in den 3 Jahren passiert war als er nicht da war, dann lief ich weg und dann wurde es Schwarz.
,,Legolas...." brachte ich schwach heraus. Jemand nahm vorsichtig meine rechte Hand.
,,Mae? Lasst mich bitte alleine" sagte Legolas zu jemanden. Ich höre nur wie eine Tür sich schloss.
,,Legolas..... Es tut mir Leid...." Ich öffnete die Augen und sah das Legolas vor mir saß. In meinem linken Ellebogen steckte eine Nadel. Ein Schlauch führte zu der Nadel und rote Flüssigkeit lief hindurch.
,,In der Zeit wo ich bei dir war habe ich viel gelernt und es mit hier her gebracht. Seit dem verlieren wir weniger Elben" sagte Legolas. Ich rutschte etwas zur Seite und deutete Legolas sich neben mich zu legen. Er legte sich neben mich und legte einen Arm um mich.

,,Jenny........ Ich muss mich bei dir entschuldigen. Du hattest recht. Ich habe dich 3 Jahre im Stich gelassen. Ich weiß überhaupt nicht was in den 3 Jahren bei dir passiert ist." Er schaute auf meine Arme.
,,Mein Papa ist einfach abgehauen, ich weiß nicht warum. Meine Mutter hat die Diagnose Krebs bekommen. Sie hatte nur noch ein halbes Jahr zu leben." Tränen liefen mir über die Wange als ich an sie dachte.
,,Meine beiden Meerschweinchen sind gestorben. Du bist einfach gegangen, ohne was zu sagen.......Mama ist nun seit einem halben Jahr tot." Nun liefen die Tränen ohne Ende.
,,Es tut mir leid. Nachdem du mir das alles erzählt hast im Wald hatte ich ein scheiß Gewissen. Ich hatte Angst um dich. Ich weiß noch von damals das du Blutgruppe 0 hast. Also kriegst du gerade mein Blut." Er lächelte.
,,Hast du mit Thranduil geredet?"
,,Geredet ist  harmlos. Als du weg gelaufen bist haben wir uns lauthals gezofft im Saal. Bis Elrond dazwischen ging. Dann bin ich dir hinterher gerannt. Sehr mutig alleine in der Dunkelheit in den Wald zu gehen." Ich lächelte leicht.

,,Können wir in dein oder mein Zimmer gehen? Ich fühle mich hier nicht wohl." Wir standen zusammen auf und er stützte mich bis wir in seinem Zimmer waren. Es sah etwas anders aus wie meines. Aber dies war mir egal. Ich legte mich ins Bett und wollte nur noch schafen.
Ich spürte wie Legolas sich zu mir ins Bett legte. Was dann geschah weiß ich nicht denn ich schlief direkt ein. In seinen Armen.

Zwischen Düsterwald und HeimatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt