Song für dieses Kapitel: "Greetings from California" von The Neighbourhood
Ich werde wohl öfter Lieder zu Kapiteln hochladen. Irgendwann werdet ihr alle meine Lieblingssongs kennen 😂Ich schreckte hoch, als ich spürte wie mir jemand auf die Schulter klopfte. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich eingeschlafen war. Nachdem ich mich orientiert und festgestellt hatte, dass ich immer noch im Bus saß, nahm ich den Kopfhörer aus einem Ohr, um zu verstehen, was die ältere Dame vor mir sagte.
"Ist der Platz neben Ihnen noch frei, junge Dame?", fragte sie.
"Klar. Setzen Sie sich", sagte ich und rückte ein wenig zur Seite, um ihr Platz zu machen.Ich steckte den Kopfhörer wieder in mein Ohr und drehte den Kopf zum Fenster, wo ich in alle Richtungen Autos an uns vorbeifahren sah. Ich hob meinen Blick und beobachtete die weißen Wolken, die langsam ihre Form änderten. Sie sahen so bauschig aus, als wären sie weich wie Zuckerwatte.
Bald sah ich Straßenschilder, die anzeigten, dass wie gleich Kalifornien erreichen würden und kurz darauf begann ein neues Lied aus meiner Playlist und es war kein geringeres als "Greetings from Califonia" von einer meiner Lieblingsbands 'The Neighbouhood'. Bei diesem Zufall musste ich lächeln.
Gleichzeitig verschlechterte sich meine Laune je näher ich Kalifornien kam, denn das hieß, dass ich bald meine Tante, meinen Onkel und meinen Cousin sehen würde. Nicht, dass es schlimm wäre. Aber ich wäre jetzt lieber allein zu Hause. Da jedoch meine Eltern, die den nächsten Monat auf Geschäftsreise waren, wirklich der Annahme waren, dass ich die Zeit lang nicht allein zu Hause sein konnte, schickten sie mich nach Kalifornien.
Das war ätzend. Nicht nur, weil ich mich wie ein kleines Kind behandelt fühlte, obwohl ich 17 war. Ich hatte auch keine Lust auf Kalifornien. Ich hatte keine Lust auf Sonne, braungebrannte Zicken und kalifornische Sunnyboys. Dazu passte ich mit meinen meist schwarzen Klamotten und meiner Vorliebe für Dunkelheit einfach nicht.
Einige fanden mich eingebildet, doch die meisten an meiner Schule dachten ich wäre zu schüchtern und war deshalb eher zurückhaltend. Doch die Wahrheit war, dass ich nicht mit oberflächlichen Menschen klarkam, die nur darauf aus waren nach außen perfekt zu scheinen.
Und ist Kalifornien nicht der Ort, an dem es von solchen Menschen nur so wimmelt?Ich hoffte mein Cousin hatte sich nicht mittlerweile in einen dieser Sunnyboys verwandelt. Das waren die langweiligsten Wesen, die es gab.
Es war jetzt wahrscheinlich fünf Jahre her, seitdem ich das letzte Mal hier war. Und es kam mir vor, als wäre ich damals eine andere Person gewesen.
Mittlerweile waren wir in Kalifornien und als würde der Staat seinem Ruf aller Ehre machen, war der Himmel plötzlich klar und die Sonne strahlte direkt auf mein Gesicht, als würde sie mich willkommen heißen.
Am liebsten würde ich ihr jetzt den Mittelfinger zeigen, doch das würde wohl ein wenig komisch aussehen. Außerdem wollte ich das nicht tun, so lange eine nette alte Dame neben mir saß.
Der Gedanke, dass ich jetzt mehrere Wochen lang diesen Sonnenschein ertragen musste, durchkreuzte meine Gedanken und ich verdrehte innerlich die Augen.
Nur weil meine Eltern anscheinend so wenig Vertrauen zu mir hatten, würde ich in diesen Temperaturen brutzeln müssen. Was dachten die sich auch? Dass ich ein Chaos veranstalten würde? Ich war ordentlicher als sie. Dass ich ne Riesenparty schmeißen würde? Ich würde nicht mal zehn Leute zusammenbekommen. Ich hatte nur wenige Freunde zu Hause und war bei ihnen auch nicht komplett sicher, dass sie immer für mich da waren.
Jungsbesuch? Das bezweifelte ich. Die Jungs, die ich kannte, würde ich nicht zu mir nach Hause einladen.
Ich versuchte mit einer Hand die Sonne abzuschirmen, weil mir langsam ziemlich warm wurde, aber das half auch nicht so viel.
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It Never Rains In California
أدب المراهقينHighest Ranking: #474 in Jugendliteratur "Und Emilia, freust du dich schon auf die sonnigen Tage in Kalifornien?", fragte Sam. Ich meinte zumindest, dass es Sam war. Ich hatte nicht ganz mitbekommen, wer von den beiden auf dem Sofa Sam und wer Danny...