5. Broken
Ich schluchzte gefühlte Stunden in Dracos Armen. Wahrscheinlich waren es aber nur ein paar Minuten. Irgendwann rappelte ich mich auf und sah ihn durch meine tränenverschleierten Augen an. „Du hast mich Lex genannt." Das hatte er ewig nicht getan. Er war immer der einzige, der mich so nannte. Er nickte. „Jap." Dann schwiegen wir eine Weile. „Also ich muss dann mal wieder gehen, meine Mutter wartet bestimmt schon auf mich, kommst du klar?" Ich zog die Beine an meinen Körper. Ich wollte nicht, dass er geht. Aber ich wollte ihn nicht mehr an mich heran lassen, nur damit er mir erneut wehtun konnte. Deshalb nickte ich langsam. „Wenn irgendwas ist, also du kannst immer..." „Lass gut sein, Draco.", sagte ich schnell und lächelte schwach. „Ich bin 5 Jahre bestens ohne dich ausgekommen." Seine Miene wurde wieder kalt. „Tsja dann, man sieht sich, Montgomery." Er drehte sich um und ging. Plötzlich tat es mir leid. Vielleicht wollte er mir wirklich nur helfen. „Dra.. äh... Malfoy!", rief ich. „Was denn noch?", fragte er leicht genervt und drehte sich um. „Danke.", sagte ich und lächelte leicht. Er zog überrascht die Augenbrauen hoch. „Keine Ursache... schätze ich.", erwiderte er und machte sich endgültig auf den Weg zurück in die belebte Winkelgasse. Ich blieb noch ein paar Minuten auf dem Boden sitzen, bis ich mir schließlich die Tränen vom Gesicht wischte und mich aufrappelte. Mit einem Spiegel und ein wenig Notfallmakeup, das ich immer einstecken hatte, für Notfälle eben, versuchte ich zu retten, was zu retten war, bis ich wieder einigermaßen normal aussah. Was soll's, Krone richten und weiter. Tapfer ging ich wieder zurück in den Laden und sah mich nach meinen Freunden um. Natürlich konnte ich sie nirgends finden und natürlich fiel mein Blick als erstes auf George, der gerade mit einem Kunden sprach. Alicia, die Hure, Spinnett hing natürlich die ganze Zeit an seinem Arm und sah ihn verliebt an. Ein paar Sekunden später ging der Kunde auch schon weiter und George gab ihr einen sanften Kuss. Autsch, das tat weh. Aktualisieren: Krone ist wieder runtergefallen. Und in tausend Teile zersprungen. Plötzlich sah George, während diese Kuh noch an seinem Hals hing, mir direkt in die Augen. Sie bemerkte es nicht, da sie mit dem Rücken zu mir stand und viel zu ‚beschäftigt' damit war ihn zu zerquetschen. Er sah mich einfach nur an. Ich konnte nicht anders, als zurückzustarren. Seine Augen zogen mich wie in eine Art Bann. War da Reue in seinem Blick? Genau Lexy, da wird sich garantiert Reue in seinem Blick befinden, du bist wahrscheinlich das erste, an das er denkt wenn er aufwacht und das letzte, woran er denkt, wenn er schlafen geht. All seine Gedanken kreisen sich nur darum, wie leid es ihm tut dich schön verarscht zu haben. Werd erwachsen! Tränen schossen mir in die Augen und ich wollte nicht länger in seiner Nähe sein, also wandte ich meinen Blick abrupt ab und verließ den Laden schlagartig. Das war alles viel zu viel für mich. Planlos lief ich durch die Winkelgasse ohne ein gewisses Ziel vor Augen. Ich wollte einfach nur nach Hause und stundenlang in mein Kissen heulen. Doch das ging leider nicht. Ich musste ja noch meine Freunde finden, die sich wie in Luft aufgelöst hatten. Wieso muss eigentlich ausgerechnet mir so etwas passieren?! Wie aufs Stichwort begann es wie aus dem Nichts plötzlich in Strömen zu regnen. Na ganz toll. Aber was soll's, ändert jetzt eh nicht viel mehr an meiner Stimmung. Seufzend zog ich mir meine Kapuze tief ins Gesicht und stapfte niedergeschlagen durch die Winkelgasse. Ich hatte absolut keinen Plan wo die anderen sich schon wieder rumtrieben. Vielleicht waren sie sogar noch in Weasleys zauberhafte Zauberscherze, aber da würden mich heute keine 10 Hippogreifs mehr reinkriegen. Wieso ist Liebe eigentlich so scheiße?! Und wieso ist George so ein hinterhältiges, schwanzgesteuertes Arschloch?! Aber das allerschlimmste an der ganzen Sache war, dass ich ihn nichtmal hassen konnte. Nicht einmal ein kleines bisschen, nicht einmal fast. Wütend und traurig kickte ich einen Stein weg. Aber was, wenn ich einfach nicht gut genug bin? Was, wenn es einfach nicht gereicht hat? Was.. wenn Alicia einfach besser für ihn ist als ich? Ich spürte wie mir wieder die Tränen hochkamen. Du bist so dumm, dumm, dumm Lexy! So klein, dumm und naiv! Wie konntest du nur denken, er könnte es ernst mit dir meinen? Wie konntest du nur denken, jemand wie er könnte sich jemals in jemanden wie dich verlieben?! Frustriert bog ich in die nächstbeste Gasse ein und lehnte mich an eine Hauswand um Schutz vor dem Regen zu suchen. Es hatte ja doch keinen Sinn hier in diesem Unwetter planlos meine Freunde zu suchen... Es tat so weh. So unendlich weh. Ich hatte das Gefühl, jeden Augenblick einfach zu platzen. Ich presste die Augen zusammen, aber ich konnte nicht mehr weinen. Als hätte ich all meine Tränen aufgebraucht. Also starrte ich einfach leer an die gegenüberliegende Hauswand und fühlte wie mein Herz mehr und mehr in tausende Teile zerbrach. Da war so viel Schmerz. Aber auch so viel Wut. Wie konnte er mir das antun?! Wir kannten uns schon eine Ewigkeit. Wenn Jack wüsste, was dieser Mistkerl mit mir... Okay stopp. Du bist kein kleines Kind mehr, das bei jedem Wehwehchen zu ihrem großen Bruder rennt. Auch wenn du gerade wie eines heulen möchtest. Ich fühlte mich so lächerlich, so benutzt. Und auf der anderen Seite war da auch noch die Sache mit Draco, aus der ich partout nicht schlau wurde. Er hatte mich getröstet und davor George sogar gedroht. Unwillkürlich musste ich lächeln, als ich daran dachte. War irgendwie ja schon süß. Moment, was denke ich hier eigentlich?! Bevor ich weiter meinen seltsamen Gedanken nachgehen konnte, hörte ich plötzlich Hermine nach mir rufen. „Lexy!" Ich drehte mich um. „Oh Lexy, wir haben dich überall gesucht!" „Wo warst du denn, als letztes haben wir dich bei George stehen sehn und dann warst du plötzlich weg.", meinte Ron, als die drei bei mir angekommen waren. Mein Herz zog sich zusammen bei der Erwähnung von Georges Namen. „Ich hab euch gesucht, ich dachte ihr wärt schon gegangen.", erwiderte ich und versuchte relativ normal zu klingen. „Oh mein Gott hast du es mitbekommen, George ist mit der dummen Kuh Alicia Spinnett zusammen, du weißt schon, die die immer so dumm rumgequietscht hat und die circa den IQ eines knallrümpfigen Kröters hat.", begann Ron zu erzählen und schüttelte sich angeekelt. Danke Ron. „Jap, hab's mitbekommen.", sagte ich kurz angebunden und musste mich stark zurückhalten nicht gegen die Wand zu schlagen, um meine Gefühle rauszulassen. Hermine sah mich eigenartig an. Oh-oh, sie ahnt doch wohl nichts oder? Mitleid, war gerade wirklich das Letzte was ich wollte. „Ich meine wie kann er nur mit SO EINER zusammen sein, das ist doch...", wollte Ron fortfahren, wurde jedoch von Hermine unterbrochen. „Ist doch jetzt egal Ron, Harry erzähl Lexy lieber mal, was wir beobachtet haben.", sagte sie schnell und warf mir wieder diesen Blick zu, als wüsste sie Bescheid. Ich sah sie dankbar an. Während wir langsam die Gasse zurückliefen, berichtete Harry mir, dass sie Draco in der Nokturngasse bei Borgin&Burke's beobachtet hatten wie er dem Verkäufer befahl irgendwas zu reparieren und ihm sogar gedroht hatte. Wieso die drei sich in der Nokturngasse herumtrieben, fragte ich lieber nicht. Harry quatschte jetzt schon die ganze Zeit darüber, dass er felsenfest davon überzeugt war, dass Draco etwas im Schilde führte, doch ich hörte nur mit halben Ohr hin. Dass Draco sich in Läden wie Borgin&Burke's herumtrieb, überraschte mich eher weniger und prinzipiell hatte ich gerade echt andere Probleme.
Wieder zu Hause in Montgomery Manor angekommen, setzten wir uns alle ins Wohnzimmer, tranken Tee und redeten über eher belanglose Dinge. Es tat gut mich mit meinen Freunden abzulenken und rumzualbern. Bis wieder das Thema George und Alicia aufkam. Ron konnte es einfach nicht lassen. Jetzt bist du aber unfair Lexy, Ron weiß doch gar nichts von deinen Gefühlen zu George, mahnte mich meine innere Stimme. „Ich meine, wie soll ich sowas aushalten, wenn er sie mal heiratet, dann gehört sie zu meiner Familie, das wär sowas von schrecklich, schlimm genug, dass wir uns jetzt mit ihr abgeben müssen!" Harry stimmte Ron die ganze Zeit zu, während Hermine, die ganze Zeit still da saß und mir besorgte Blicke zuwarf. Einerseits tat es ja gut meine Freunde über diese Kuh lästern zu hören. Andererseits wollte ich eigentlich gar nichts mehr zum Thema George und Alicia hören. Deswegen entschuldigte ich mich mit der Aussage Kopfschmerzen zu haben und sagte ich würde mich für ein paar Stunden hinlegen. „Zum Abendessen bist du aber wieder da, oder?", fragte mich Harry. „Ja klar natürlich, es gibt Lasagne heute, das lass ich mir doch nicht entgehen.", entgegnete ich und musste lachen als ich Rons strahlende Augen bei dem Wort „Lasagne" hörte. In meinem Zimmer warf ich mich auf mein Bett und umklammerte mein Kissen. Wie konnte er mir so etwas nur antun? Wie konnte er mir nur so etwas vormachen? Ist es ihm so egal? Bin ich ihm wirklich so egal, nach dem was war. Die Wahrheit traf mich wie eine eiskalte Dusche. Es ist ihm egal. Genauso wie ich. Er denkt nachts nicht an mich, wenn er nicht schlafen kann, er sucht nicht nach meinem Gesicht in einem Raum voller Menschen. Wahrscheinlich hat er sogar die Farbe meiner Augen vergessen, obwohl er immer gesagt hat, dass er niemals etwas so wunderschönes gesehen hat. Er redet auch nicht über mich und erzählt seinen Freunde wie sehr er mich vermisst und er erinnert sich vermutlich nicht mehr daran, wie es sich anfühlt mich zu küssen. Er schert sich einen Dreck um mich und dass ich ihm so hinterhergerannt bin hat nur sein dämliches Ego aufgeblasen. Er hat mich nie geliebt. Niemals. Denn wenn er das tun würde, dann wäre er jetzt hier. Und nicht in den Klauen von dieser Ziege. Genauso wie diese Erkenntnis kamen auch die Tränen wieder. Ich glaube die traurigste Art traurig zu sein ist allein in seinem Bett zu liegen, den Tränen ihren unkontrollierten Lauf zu lassen. Du fühlst nichts außer den Schmerz, du hörst nichts, du siehst nichts, du liegst einfach da. Und für eine Sekunde hört das Herz auf zu schlagen.Hey ihr Lieben, hier endlich der 5te Teil von By the way I love you. Ich habe alle anderen Teile komplett überarbeitet und neu gepostet ich hoffe es gefällt euch, mir gefällt es jedenfalls wieder besser und jetzt hab ich auch endlich wieder Lust weiterzuschreiben. Lasst mir mal einen Kommentar da, wie ihrs findet:)<3
xoxo Caro:*
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By the way I love you. (A Draco Malfoy Fanfiction)
Fanfiction"Warum ich?", flüsterte ich. Er sah mir tief in die Augen. "Kennst du diese Menschen, die regelrecht zu leuchten scheinen? Sie sind so wunderschön und alles was sie tun ist so liebenswert und alles was man selbst tun kann, ist sie anzustarren und zu...