Kapitel 5

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Darren POV

Langsam wurde mein Zimmer in einen immer dunkler werdenden Ton getaucht. Es wurde Abend.
Das plätschern des Regens war ziemlich beruhigend,doch ich musste dem Bedürfniss einfach weiter zu schlafen wiederstehen.
Klar,es war Wochenende,trotzdem musste ich noch einiges tun.
Da man auf die Hilfe meiner Schwester wahrscheinlich im Moment verzichten kann,beschloss ich schonmal das Abendbrot vorzubereiten.
Als ich im Esszimmer ankam,sah ich wie Jasmin schon auf ihrem Platz saß und mich mit gefalteten Händen anstarrte.
"Ist...ist alles in Ordnung?",ehrlich gesagt sah es schon fast so aus,als hätte meine Schwester einen psychischen Zusammenbruch.
Vielleicht hätte ich sie doch nicht so ausmeckern müssen. Für meinen Geschmack ist sie aber auch manchmal zu emotional.

Da sie keine Antwort gab,scherte ich mich nicht mehr um sie,ging an ihr vorüber und holte schonmal das Toastbrot aus dem Regal.
Während es im Toaster angeheizt wurde stellte ich schonmal jeglichen Belag auf den Esstisch,den wir noch im Kühlschrank hatten.
Dabei wurde ich immer von den prüfenden Blicken meiner Schwester verfolgt.
Irgendwann hatte ich die Schnauze voll davon und fuhr sie an:"Kannst du nicht wo anders hinstarren?!"
Dabei stützte ich meine Hände auf den Tisch und sah finster zu ihr runter.
Ihr Blick ging irgendwie durch mich hindurch,so als würde sie versuchen  meine Gedanken zu lesen.
"Hallo? Erde an Jasmin? Du weißt schon das du auch besseres zu tun hast. Zum Beispiel mir helfen beim Abendbrot!",sagte ich mürrisch und tippte mit meiner Zeigefingerspitze hart auf die Tischplatte.
"Darren?",fragte sie.
Ich sah genervt wieder zu ihr.
"Ich möchte dir ein paar Dinge erzählen. Und dir auch Fragen stellen,ist das in Ordnung?",fragte sie mich,als wäre sie eine Polizistin die gerade einen Verdächtigen verhören wollte.
Ich setzte mich und mein Gesichtsausdruck wurde leicht besorgt:"Was ist denn?"

Jasmin POV

Ich hatte beschlossen,Darren alles zu erzählen,was ich in den letzten Tagen erlebt habe.
Vielleicht konnte er mir wirklich helfen. Nach der Aktion heute Vormittag fühlte ich mich hier auch überhaupt nicht mehr sicher.
"Hast du...",fing ich an,"...irgenwelche Probleme? Von denen ich nichts weiß?"
Er sah mich erstaunt an. Wahrscheinlich hatte er mit so einer Frage nicht gerechnet.
"Also...eigentlich gehts mir prima. Bis auf das heute Morgen-"
Ich fiel ihm ins Wort um schnellen Anschluss zum nächsten Thema zu haben:"Genau! Heute Morgen. Warum bist du eigentlich hier zu Hause,wenn doch dein Wagen noch in der Stadt steht? Ist das kein Problem für dich?"
Ich sah wie er Anfing leicht zu zittern. Aber nicht vor Angst um seinen Wagen,sondern vor Wut:"Verdammt! Den hab ich dort vergessen. Ich werde ihn sofort holen. Warte hi-"
"Schön geschauspielert Brude. Setz dich wieder hin und hör mir bitte bis zum Schluss zu.",meinte ich mahnend.
"Es kann doch nicht sein,dass du deinen Wagen vergessen kannst! Ich meine,hallo? Das ist dekn Auto und du lässt es unbeaufsichtigt zurück.
Und dann verstehe ich noch nicht,wie du hier sein kannst.
Du musst ja ultra schnell weggelaufen sein. Aber auf dem Weg in die Stadt habe ich dich nicht zum Haus zurücklaufen sehen.
Wie kann es sein Darren,dass du auftauchst,wenn ein Vogel,den ich in der Stadt gefunden habe,der zufällig am Tatort nähe deines Autos war,verschwindet und du dafür auftauchst. Was verheimlichst du mir Darren?", meine restlichen Fragen waren flöhten gegangen,denn mein Interresse war jetzt nur noch für dieses eine Thema bestimmt.

Man merkte wie sich Darren langsam bescheuert vorkam,aber auch unwohler fühlte.
"Hör zu. Willst du mir etwa sagen,dass ich auch so ein komischer Mensch bin wie du? Ich glaube im nachhinein immernoch,dass deine eingebildeten bewegenden Bilder auch nur dazu da sind,um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Du bist doch bescheuert,wenn du sagst,dass ich ein Vogel bin. Sieh her",
nun stand er auf und schlug mit den Armen wie ein Bogel,der abheben wollte.
Doch er blieb auf dem Boden und ein Mensch blieb er auch.
Ich schüttelte meinen Kopf,um ernst bleiben zu könnn,da Darren gerade wirklich einen auf dumm machte.
"Ich bin kein Vogel. Der einzige Vogel der hier ist,ist der in deinem Schädel!", rief er und fuchtelte dabei mit seinen Händen.
"Verstehe...",meinte ich mit zusammengekniffenen Augen.
"Du willst vom Thema ablenken!",sagte ich feststellend und bat ihn wieder auf seinen Platz zu gehen.
"Nope! Ich hol mir erst ein Toast. Willst du nicht auch lieber Abendbrot essen? Ich meine, dass ist doch lächerlich was du hier versuchst.",sagte er mit überzeugendem Tonfall.
Ich fand es auch auf Einmal nur noch bekloppt,meinen Bruder als Vogel zu verdächtigen.
"Okay. Aber ich muss dir noch etwas erzählen. Etwas was mich schon seit Tagen wortwörtlich verfolgt."
Darren sah mich erleichtert an:"Wenn dann wenigstens das Verhör geschlossen hat: Gerne."

Darren POV

Oh Mann. Wie konnte sie nur? Nur weil der Vogel da gewesen war,konnte sie doch nicht gleich wissen...
Es tut weh. Wirklich. In unserer Familie gibt es mehr Geheimnisse als jeder Mensch glaubt.
Und wir sind nicht gerade stolz dasie rauf.
Was meine Schwester betrifft darf sie nichts davon erfahren. Zur Zeit sieht sie ihre Fähigkeiten als Problem an.
Ist ja gut so,wenn sie Abstand davon nehmen will.
Doch es gibt Dinge,die kann ich nicht so einfach von ihr fern halten.
Leicht nervös aß ich zusammen mit Jasmin Abendbrot.
Sie schien im Moment abgelenkt und glücklich zu sein.
Es freute mich sehr,sie so zu sehen.
Mum wäre auch entäuscht gewesen,wenn sie wüsste das ihr Sohn nicht gut auf seine kleine Schwester aufpassen konnte.
Doch sie wäre auch nicht stolz darauf,wenn Jasmin unser Familiengeheimnis erfährt.
Ich seufzte und brach das Abendbrot ab.
Mir ist plötzlich der Appetit vergangen. Den rest des Toastes konnte ich nicht einfach aufbewahren,also schmiss ich ihn weg...schade um das Toast.
Jasmin beobachtete mich dabei etwas merkwürdig.
"Alles in Ordnung?",fragte sie leicht unsicher.
Ich zwang mir ein Lächeln auf:"Natürlich. Willst du mir jetzt schon erzählen,was dir auf dem Herzen liegt?"
Sie verdrückte schnell ihr Toast und meinte grinsend:"Bin doch eh schon fertig!"
Als ich mich setzte maschierte sie eilig in die Küchr und stellte dort ihr Geschirr ab. Dann kam sie kurz darauf auch schon wieder zurück.
"Also",begann sie.
Ihre dramatische Pause regte mich zu diesem Zeitpunkt extrem auf.
"Ich habe dir verschwiegen,dass ich die letzten Tage jemanden naja...sagen wir,kennengelernt habe."
Ich stutzte:"D-du willst mir jetzt nicht sagen,dass du schon einen Freund hast oder?"
"Was heißt denn hier schon?! Denkst du,dass alle Menschen so lange single bleiben wie du? Außerdem geht es doch nich darum,sondern um ein Mädchen,was anscheinend neu auf meiner Schule ist."
"Ein Mädchen?",fragte ich nochmal nach, "Und was genau macht das so besonders,dass du es mir unbedingt mitteilen möchtest?"
"Dieses Mädchen verfolgt mich...",wisperte sie.
Zuerst war ich scherzend mit der Aussage umgegangen,aber der ernste Blick meine Schwester brachte mir Bedenken.
"Sie hatte mich nach London gelockt,um mir etwas zu sagen,aber...",ihre Miene wurde bedrückter," es war wirklich verstörend."
Ich schluckte den Kloß in meinem Hals runter,der sich in der Zwischenzeit gebildet hatte:"Das alles klingt für mich noch immer etwas unlogisch. Könntest du bitte etwas genauer werden? Zum Beispiel, was hat das Mädchen zu dir gesagt?"
"Sie meinte das ich...anders wäre. So ganz glauben konnte ich ihr das nun auch nicht. Aber dann sagte sie noch,dass all das hier",Jamin schwenkte ihren Zeigefinger einmal durch den kompletten Raum zur Demonstration:"zur Hälfte blühende Fantasie wäre! Ab dem Zeitpunkt hielt ich die nur noch für bekloppt.
Aber danach,bevor fort geschickt wurde,versicherte sie mir,dass sich jemand um meine Fragen kümmern würde."
Meine Augen weiteten sich bei jedem Satz den sie sagte.
"Jemand,dem ich vertrauen und glauben wü-"
"*Räusper*",viel ich ihr altmodisch ins Wort:"Die Geschichte die du mir da erzählst ist ja wirklich sehr fantasievoll,aber...hattest du nicht noch irgendetwas auf dem Herzen was du mir erzählen wolltest?"
Ich fühlte mich mies für dass,was ich da gerade tat.
Doch Jasmin blieb hartnäckig:"Ihr nahme war Jacky"
Ich seufzte hörbar.
"Darren,ich weiß, dass du mir etwas verheimlichst. Was weißt du?",warf sie mir verärgert an den Kopf.
Mein Blick sank zu Boden und als ich nach einer kurzen Denkpause zu einem Entschluss gekommen bin sprach ich mit einem traurigen Lächeln:"Ich hatte wohl immer Recht",Jasmin sah mich vertsändnislos an,"Anscheinend kann ich dich wirklich nicht vor allem fern halten."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 14, 2016 ⏰

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