Kapitel 24

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Susie und Troy sind wohl das absolut Beste, was mir jemals passiert ist. Sie sind nett, alle beide, auch wenn Troy manchmal ein Arsch sein kann. Sie sind beide total liebenswert und muntern mich auf, wenn ich sie brauche. Da sind so viele Emotionen, die ich mit den beiden verbinde, und doch gibt es keine Beschreibung meiner Gefühle, die ein Wirrwarr sind, als ich bei ihnen am Tisch sitze und mein Kopf auf Susie's Schulter liegt.

Die letzte halbe Stunde hat Troy damit verbracht, mir zu erzählen, was ich alles machen könnte, wenn ich draußen bin. Es hört sich an, als säßen wir in einem Gefängnis fest. Dabei sind die Leute hier nur hier, da geholfen werden muss.

...und dann habe ich ihm gesagt, dass er mich verflucht nochmal in Ruhe lassen soll, wisst ihr? Diesem Typen will ich nicht nochmal auf dem Klo begegnen., erzählt Troy uns, um auf ein anderes Thema zu kommen. Es geht irgendwie um einen Mann, einer von unserer Station, der ihn auf dem Klo belästigt hat. Oder eher Angst gemacht hat.

Du hast ihm gesagt, dass er dich in Ruhe lassen soll? Das hört sich für deine Verhältnisse ziemlich harmlos an, findest du nicht?, entgegnet Susie vorsichtig und trinkt einen Schluck des Kakaos, den sie sich vor 10 Minuten aus der Cafeteria geholt hat.

Su, sagt er zu ihr und hält sich seine Stirn, Sehe ich so aus, als würde ich so nett zu fremden Leuten sein? Davon kann dir Sharon doch sicher eine lange Geschichte erzählen, oder? Die Putzfrau hat sich letztens noch mit mir in den Haaren gehabt.

Ich lache kurz daraufhin, sehe über meine linke Schulter nach hinten, um zu checken, ob Cengiz noch auf seinem Platz sitzt. Und er sitzt noch da.

Der Kerl kann irgendwie kein Deutsch, glaube ich. Er hat mich auf jeden Fall so angeschaut, als könnte er keins. Und dann habe ich ihm gesagt, dass-, fährt Troy fort, aber Susie unterbricht ihn im Satz.

Oh Troy, bitte nicht..., murmelt sie zu ihm.

Ich habe ihm deutlich gesagt 'Fuck off', doch ihm war das Schnuppe.

Troy..., grummelt sie beschämt.

Er hat beim Pinkeln auf meinen-

Okay, okay, es reicht jetzt. Du perverser Idiot., schneidet sie ihm die Worte ab und hält ihm mahnend ihre Tasse entgegen.

Naseweiß, du verpasst meine tolle Geschichte. Du bist mit deinen Gedanken ganz woanders., mault er mich spaßig an, wirft seine Hände in die Luft und lässt seinen Kopf auf die Tischplatte fallen.

Nein, ich hör dir zu., lasse ich ihn aufmerksam wissen, wobei meine Gedanken doch wieder zu Cengiz schweifen.

Darauf murmelt er dumpf: Ih, wenn ich bedenke, dass Sharon hier sauber macht, will ich nicht wissen, wie viele Bakterien auf diesem Tisch sind.

Und er hebt seinen Kopf wieder.
Sein Mund ist keine Minute still, da spricht er bereits weiter.
Manchmal frage ich mich, ob das viele Reden auch eine Nebenwirkung seiner Tabletten ist.

Was ist eigentlich mit deinem Loverboy? Wie hieß der noch...Jacob?

Jan, korrigiere ich ihn, und er ist nicht mein Loverboy.

Pact with the devil | Andre [COMPLETED]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt