Kapitel 25

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Ja, die Zeit war hart. Und sie war gnadenlos. Von Tag zu Tag ging es Jenny's Mutter schlechter. Mitlweile konnte ihre Mutter kaum noch etwas tun ohne unter extremen Schmerzen zu leiden. Jenny wurde von ihrer Arbeit freigestellt, um ihre Mutter pflegen zu können. Die Tage und Wochen vergingen schnell. Schneller als sie es sich wünschte. Jeder Tag war eine Qual für alle. Mit jedem Tag verloren sie mehr von ihrer Mutter. Der letzte Monat war gekommen. Mitlerweile lag sie nur noch im Bett, vegetierte vor sich hin. Bewegte sich nicht mehr. Denn jede Bewegung fügte ihr höllische Schmerzen zu. Jede Nacht lag Jenny wach, weinte sich in den Schlaf. Ihre Mutter würde bald sterben, Legolas war auch nicht mehr da und Lee und Orlando waren auch nicht bei ihr. Tag war gekommen. Die letzten Minuten für sie auf Erden. Sie wollte das ihre Kinder bei ihr waren. Sie in den Tod begleiten. Und so war es. Alle 4 knieten neben ihrem Bett, hielten ihre Hand.
,,Vergesst nie. Ich Liebe euch über alles" sagte sie und atmete den letzten Luftzug aus. Sie war Tod. Jenny stand auf und machte die Balkontür auf. Man sagte, man lasse so die Seele ziehen. Sie griff zum Telefon und verständigte einen Notarzt und den Hausarzt.
>>Leute ich muss raus, öffnet bitte dem Arzt die Tür. Bis Später.<<
>>Wo willst du denn hin?<< rief Nina mir hinterher.
>>An meinen Platz<< rief ich und lief zur Tür hinaus. Es war am dämmern, also noch nicht ganz dunkel. Die Sonne war halb unten, als sie an ihrem Baum ankam. Weinend ließ sie sich nieder. Der Schock saß tief. Nun wird in einer Woche die Beerdigung sein. Nach einer Weile fing sich Jenny wieder und sie beruhigte sich. Sie zog die Kette aus die sie am Hals trug und betrachtete diese. Diese lag in ihrem Nachtschrank. Sie musterte die Kette. Verschiedene Schnitzereien waren eingeritzt. Das Holz war hell und glänzte. Beim drehen der Kette bemerkte sie einen kaum sichtbaren Verschluss. Sie öffnete das Armulett und fand einen kleinen Zettel im inneren der Kette. Es war elbische Schrift.

,,Suche den Baum ab. Finde eine Kerbe und drücke das Armulett hinein. -L."
*Kerbe... Absuchen...... L?* Jenny dachte nach. Wer war wohl mit ,L' gemeint?
*Legolas! Er war hier? Wann bitte und wie?* Sie stand auf und suchte den Baum ab. Und tatsächlich fand sie eine Kerbe. Sie sah aus wie ihr Armulett. Sie steckte es rein, aber nichts geschah.
>>Das is doch verarsche<< schimpfte sie und zog das Armulett wieder hinaus. Es tat sich doch etwas. Ein schwarzes Loch tat sich auf. Der Wind wurde leicht stärker und die Blätter die aufgewirbelt worden, flogen ins Loch.
*Ist das der Düsterwald?* Jenny kniff die Augen zusammen, denn sie glaubte nicht das zu sehen was sie sah. Es war der Düsterwald. Und auf einmal stand da eine Person. Sie sah aus wie Legolas.
>>Legolas? Bist du es?<<Er regte sich nicht. Sagte nichts. Sie streckte ihre Hand aus und griff nach ihm. Er tat es ihr gleich. Ihre Lila Haare flogen ihr ins Gesicht durch den Wind. Langsam berührten sich ihre Hände.
>>Nein, das kann nicht sein. Ich glaube ich drehe durch.<<
>>Nein, Jenny, ich bin hier<< sagte er. Jenny zuckte zurück. Und damit verschwand das schwarze Loch.
*Nein. Das war doch gerade nicht Legolas, oder doch?*
Sie lief nach Hause. Sie war zu geflasht von alle dem was gerade passierte. Sie schrieb wärendessen eine SMS an Lee. Zuhause angekommen lag ihre Mutter nicht mehr im Bett. Ein Bestattungsunternehmen hatte sie bereits abgeholt. Die anderen hatten sich in ihre Zimmer zurück gezogen. Jeder versuchte den Verlust für sich zu verarbeiten. Doch Jenny dachte mehr daran was im Wald passiert war.
*Es war Legolas definitiv. Das markante Gesicht, die blauen Augen, die Kleidung, die Stimme*
Jenny war sich sicher. Er war es. Doch warum kam er nicht? Warum stand er da? Zu viele Fragen gingen ihr durch den Kopf. Durch eine SMS von Lee wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. In 2 Tagen würde

Vorsprung......

Die Beerdigung wurde im Kreise der Familie abgehalten. Es waren eigendlich nur ihre Kinder und Lee war dabei. Ihre Brüder wollten mit ihnen nichts mehr zu tun haben. Sie hielten keine Messe, ließen sie sofort Beerdigen. Im Dorf konnte sie eh keiner Leiden. Keiner hatte eine Erklärung weswegen. Kaum war der Priester weg, brach Jenny zusammen. Sie brauchte ein paar Tage um dies zu verarbeiten. Doch da was im Wald passiert ist, wird sie nie vergessen.

Zwischen Düsterwald und HeimatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt