Kapitel 26

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Halbes Jahr später:
Der Tod ihrer Mutter liegt nun ein halbes Jahr zurück. Ihr Leben war super. Oder so wie sie es sagen würde, zufriedenstellend. Bis ihre große Liebe in ihr Leben trat, wo sie dachte, ihn gäbe es nur im Film. Bis sie Legolas fand. Legolas veränderte ihr Leben. In der Zeit wo er bei ihr lebte, hatte sie aus einem arroganten, kalten Elbenprinzen einen liebevollen und bekloppten Elben gemacht. Sie sagte immer, er habe wegen ihr einen Dachschaden. Doch dann kam der Tag, an dem Legolas einfach verschwand. Ihr Leben ging ab da hoch und runter. Ihre Meerschweinchen die sie über alles liebte sind verstorben. Sie schloss erfolgreich ihre Ausbildung im Bereich Pflege Menschen mit Behinderung ab. Ihr Vater verschwand. Einfach so. Keiner weiß wohin, keiner weiß warum. Dann kam die Schock-Diagnose. Ihre Mutter hatte Krebs. Sie genoss jeden Tag mit ihrer Mutter. Bis sie vor einem halben Jahr verstarb. Mittlerweile ist Jenny 24. Nina, ihre kleine Schwester ist 21 Jahre alt und Stefan war bereits 20. Nina wie auch Stefan waren schon lange ausgezogen. Nur der kleinste wohnte noch mit Jenny zusammen. Andy war fast 18. Aber da Jenny viel arbeiten war, war er meistens alleine. All die Jahre, die Legolas nicht da war, blieb Jenny Single. Nina ging mit ihr mehrmals auf Party's, versuchte sie zu verkuppeln, doch Jenny wieß jeden ab. Es gab nur einen für sie. Und bis heute dachte sie über das nach, was damals im Wald passiert war. Dieses Portal....und dann stand da auf einmal Legolas. Sie konnte es nicht auf sich sitzen lassen.
>>Ich bin noch was spazieren.<<
>>Ok bis später.<< Andreas saß am TV und schaute ,Fahndung Deutschland'. Sie lief in den Wald, wieder zum Baum. Das Armulett trug Jenny immer noch um den Hals. Vorsichtig zog sie es aus und steckte es wieder in diese Kerbe. Das Portal öffnete sich und diesmal trat sie ein. Sie kam am Waldrand des Düsterwaldes raus. Sie schaute sich um. Sie stand unter einem großen Bogen, vor ihr stand ein art Altar.
*Dies ist also der Düsterwald* dachte Jenny sich. Sie würde am liebsten einen Fangirl-Anfall kriegen, doch sie musste sich zusammen reißen. Sie schaute sich genauer um und suchte einen Weg zurück. Und da fand sie die Lösung. Im Altar war die Kerbe ebenfalls eingeritzt. Sie steckte das Armulett hinein und wieder öffnete sich das Portal.

*Dann werden wir unserem Prinzen mal einen Besuch absatten.*

10 Uhr am Abend:
J: Leeeeeeeeeee... Du musst mir einen gefallen tun.
L: Und der wäre?
J: Kannst du mit diesen Maskenbildnern von der Hobbit nach Deutschland kommen? Hier ist bald eine Cosplayer-Veranstaltung
L: Emm....... Du Jenny.... Du meinst bestimmt ne Comic Convention oder?
J: Jaja du weißt was ich meine. Können die mich in eine Elbin verwandeln? Also samt Kampfausrüstung, Make-Up, Ohren, Waffen und das alles drum und dran?
L: Ich denke ja. Ich kümmer mich drum.

2 Stunden Später
L: Ich bin morgen bei dir. Wir bleiben bis zum nächsten Tag. Wir werden morgen's früh damit beginnen da wir nachmittag's den Flug zurück nehmen.
J: Ja super! Dann bis morgen.

Lee war am nächsten Tag abends gegen 6 Uhr bei ihr. Es wurde nicht viel geredet. Um 8 lagen Jenny und Lee im Bett. Um 5 Uhr in der Frühe begann das ganze Spektakel. Jenny bekam die Haare geflächtet wie Legolas. Sie bekam eine dunkelgrüne Tunika, eine braune Hose und dunkelbraune Stiefel. Dazu bekam sie einen Köcher mit Pfeilen, 2 Dolche und einen Bogen. Sie sah aus wie eine echte Elbin. Sie hatte aufgepasst wie die Maskenbildnerinnen das gemacht haben und hat sich aufgeschrieben was sie brauchte.
>>Was kostet das alles?<< fragte Jenny und war schon auf dem weg ihre Geldbörse zu holen.
>>Lass stecken. Ich bezahl dir das. Du hast viel durchgemacht und hast es verdient mal was Spaß zu haben. Die Kleidung und das alles drum und dran schenk ich dir.<<
>>Jetzt echt? Oh Lee du bist der Beste<< und viel ihm um den Arm. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er lächelte kurz, drängte dann aber.

>>Du Jenny, wir müssen langsam los. Meldest du dich?<< Sie nickte. Jenny bedankte sich nochmal bei allen und verabschiedete sie.
>>Andreas, ich bin für ein paar Tage weg. Kommst du ohne mich aus?<<
>>Ja denke schon. Viel Spaß wo auch immer du hingehst.<<
*Das war das einzigst gute an Andy. Er wollte nie wissen wo ich hingehe.*
Sie schrieb Nina und Stefan eine SMS das sie die nächsten Tage nicht zu erreichen war. Und so verschwand sie im Wald. Öffnete das Portal und ging hindurch. Wieder am Düsterwald angekommen zog sie Pfeil und Bogen und ging vorsichtig hinein. Es fühlte sich komisch an. Bedrückend. Sie konnte es nicht genau beschreiben. Lange lief sie. Sie wusste aus dem Film das sie den Elbenpfad nehmen musste. Doch langsam wurde ihr es zu viel. Ihre Füße taten weh und sie hatte keine Lust mehr zu laufen.
>>Wer auch immer ihr seit, stehen bleiben oder ihr werdet sterben!<< Diese bedrohlich Scharfe, aber auch engelsgleiche Stimme. Die Stimme kam ihr bekannt vor. Sie drehte sich um und ihr Herz hörte auf zu schlagen. Legolas stand wenige Meter von ihr entfernt und zielte mit einem Pfeil auf sie. Er kniff die Augen zusammen. Er war wieder der alte Legolas. Kalt und bedrohlich.
>>Nur weil ihr eine Frau seit, glaubt nicht das ich mich nicht traue zu Schießen!<< Sie schaute ihm in seine blauen Augen. Er erkannte sie nicht. Er erkannte das Mädchen nicht in das er sich vor langer Zeit verliebt hatte. Sie drehte sich wieder um und wollte weiter gehen, als etwas in ihrem Bein steckte.

Zwischen Düsterwald und HeimatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt