Master »Larry Stylinson AU © DINANARRY

FORTY THREE

,,Schreib mir, sobald du Zuhause bist. Will mir keine Sorgen machen müssen" sagte ich, gab Louis einen Kuss auf die Wange, lächelte.

Louis lächelte, gab mir einen Kuss auf die Stirn, ging an Isaac vorbei, durch die Tür.

Isaac schloss die Tür, setzte sich auf den Stuhl, gegenüber von mir, sah mich an ,,und?"

Und, wieder einmal wurde ich weich, verletzlich, nachgiebig, naiv, alles. Ich hatte ihm verziehen und hatte Hoffnung, er würde sich ändern. Trotzdem verließ mich der Gedanke einfach nicht, er würde irgendwann für meinen Tod, verantwortlich sein. Übertreibe ich?

,,Es lief gut. Er hat eingesehen, dass er Fehler gemacht hat und meinte er würde mehr Rücksicht auf mich nehmen, es lief gut" antwortete ich schlicht.

Isaac hob die Augenbrauen an ,,wenn das so ist, gut für dich?"

Ich lachte auf ,,Issac, bisschen optimistisch sein!"

Er äffte mich jedoch nur nach und fügte hinzu ,,weil wir ja wieder zusammengeschlagen werden wollen! Fantastisch!"

Ich seufzte genervt auf ,,Sarkasmus ist scheiße."

,,Menschen, die Gewalt als Konfliktlösung sehen, sind scheiße."

Ich verdrehte genervt die Augen ,,ich bin doch selbst nicht total zuversichtlich in das, was er gesagt hat, verdammt. Aber was soll ich machen Isaac? Ich will ihn heiraten. Nur ihn."

Isaac setzte sich auf mein Bett, nahm meine Hand ,,du bist zu verliebt in ihn, Kleiner. Du verdienst was besseres."

,,Vielleicht tu' ich das Isaac. Ich will aber nichts besseres" stellte ich traurig fest. Es stimmte. Ich hatte von dem Moment an, in dem ich Louis kennengelernt hatte, das Verlangen danach, wen anders kennenzulernen, verloren. Ich wollte nur Louis, immer, für immer. Und unsere Beziehung in so einer Fassung zu sehen, brach mir das Herz.

[...]

Endlich konnte ich die Praxis nach fast einem Monat verlassen. Zusammengefasst ließ sich sagen, dass Louis jeden dritten Tag da war, Charlotte jeden zweiten und ich abgenommen hatte. An dem Tag meiner Entlassung, holte mich jedoch Charlotte ab, da Louis ein Meeting hatte.

Charlotte wartete mit Liam vor der Praxis, dann fuhren wir zusammen zu meinem Haus. Ich öffnete die Tür und augenblicklich fing ich an zu grinsen. Es war sauber, aufgeräumt und schön. Louis war also nicht einmal zuhause gewesen. Fantastisch.

,,Liam, magst du meinen Koffer hochbringen? Bitte?" fragte ich leise.

,,Frag sowas nicht, natürlich mach ich das", zwinkerte mir zu und ging dann die Treppe hoch.

Charlotte ging in die Küche, ich folgte ihr ,,hast du Hunger?" fragte ich leise.

,,Nö, aber du" stellte sie fest ,,also pflanz dich auf den Stuhl, ich mach dir was" grinste breit.

Ich wurde rot ,,du kochst doch aber nicht" lachte leicht.

Sie setzte ein entsetztes Gesicht auf ,,bitte? Ich? Ich bin Jamie Oliver in weiblich, ich bitte dich!" verschränkte die Arme vor der Brust.

Ich kicherte ,,entschuldigen Sie, Miss Oliver. Bedienen Sie sich ruhig ."

Sie nickte nur zufrieden und widmete sich daraufhin der Küche. Währenddessen entschied ich mich dazu, einen Blick in meine WhatsApp Chats zu werfen und musste enttäuscht feststellen, dass ich keine Freunde hatte. Niemand hatte mir geschrieben. Also scrollte ich einfach durch meine Favoriten, schaute mir Profilbilder und Status an. Dabei hatte ich meinen Account schon lange nicht aktualisiert. Ich hatte ein Bild von mir und Charlotte drin. Das Bild hatten wir an dem Abend gemacht, an dem ich auch Louis kennengelernt hatte. Ich entschied mich dazu, ein anderes Profilbild hochzuladen, scrollte durch meine Aufnahmen, blieb stehen bei einem Bild von mir und Louis. Auf dem Bild lag ich auf seiner Brust, grinste in die Kamera, er schlief tief und fest. Plötzlich war mein Display nass, ich weinte erneut, schüttelte enttäuscht meinen Kopf. Ich tippte auf das Bild, nun war es mein Profilbild. Dann sah ich mir meinen Status an, auch an jenem Abend festgelegt ''take it as it comes'', ich nahm die Situation wirklich so an, wie sie kam. Ich überlegte kurz, scrollte durch meine Instagram Startseite, suchte nach Sprüchen, die mein Leben momentan beschrieben.