Ben Drowned - Teil 2: Chatroom

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Drei Tage später hatte ich das Spiel noch nicht vergessen. Ich benahm mich etwas paranoid und sah mich immer wieder um. Man konnte ja nie wissen. Vielleicht stand doch mal jemand hinter mir und dann wollte ich es wissen um weg laufen zu können.

„Du bist komisch", sagte meine Mutter zu mir. Ich lächelte. „Quatsch. Es ist alles in Ordnung." Ich hätte ihr von der geheimnisvollen Nachricht erzählen können, aber sie hätte dann nur mit meinen Brüdern geschimpft und ihnen gesagt, dass sie mich nicht so ärgern sollen. Meine Angst war, dass sich dann herausstellen würde, dass es keiner von ihnen gewesen war. Wer war es dann gewesen?

In der Nacht legte ich das Spiel erneut ein. Diesmal blieb die Musik normal und ich erhielt keine Nachricht. Erleichtert spielte ich ein paar Stunden bevor ich mich ins Bett legte. Dort wurde mir schlagartig etwas bewusst: Meine Brüder hatten nichts auf das Spiel programmiert. Dann würde es doch jedes Mal beim Start angezeigt werden. Niemand war in meinem Zimmer gewesen oder wusste wo das Spiel lag. Niemand hätte die Nachricht einfach wieder löschen können. Panik stieg in mir hoch. Was sollte das Ganze?

Ich schaltete das Licht ein und setzte mich auf. Das war es jetzt mit schlafen. Ich griff zu meinem 3DS und spielte noch etwas, aber auch das konnte mich diesmal nicht richtig ablenken. Bei jedem kleinen Geräusch zuckte ich zusammen, sogar dann, wenn es aus meiner Konsole kam. Das machte mich wahnsinnig. Was passierte hier verdammt nochmal? Warum passierte es? Warum stellte es mein bisher so einfaches Leben so auf den Kopf? Ich wünschte, ich hätte dieses scheiß Spiel nie gestartet.


Nur einen Tag später wünschte ich mir, ich hätte auch niemals meinen Laptop gestartet. Ich hatte eine Email erhalten. Der Absender war ein gewisser Ben. Sofort hatte ich ein mulmiges Gefühl. Das war auch der Name von der mysteriösen Botschaft gewesen. In der Email befand sich nichts weiter als ein Link. Wahrscheinlich ein Spam. Aber ich konnte einfach nicht anders. Gegen alle Vernunft klickte ich auf den Link um ihn zu öffnen. Ein Chatroom erschien auf meinem Bildschirm und ein Ben Drowned hatte Hallo geschrieben. Was für ein düsterer Name dieser Kerl hatte. Ich zögerte bevor ich antwortete:


Du: Hallo


BENDROWNED: Mein Name ist Ben. Du bist Anastasia.


Woher wusste er das?


Du: Ja. Was willst du von mir?


BENDROWNED: Ich will dich


Eine Gänsehaut bedeckte meinen Körper.


Du: Was soll da bedeuten?


BENDROWNED: Du siehst gut aus. Ich mag rote Haare.


Automatisch griff ich nach einer meiner Haarsträhnen. Ich habe meine Haarfarbe nie gemocht. Ich war die einzige in der Familie, die die Haarfarbe meiner Oma geerbt hatte.


Du: Du machst mir Angst.


BENDROWNED: Denk an meine Nachricht: Dreh dich niemals um.


BENDROWNED hat sich ausgeloggt


Ich schlug meinen Laptop zu. Oh Gott. Es waren nicht meine Brüder gewesen.



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