Deviantart.

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Er fühlte sich irgendwie unwohl bei der Sache.

Mit unruhigem Herzschlag scrollte er mit dem Zeigefinger eine Seite hinunter, auf der es diverse Fanarts seiner männlichen Freunde gab, meist in Situationen und insbesonderes Positionen, die es so niemals in der Realität gab, weswegen er ziemlich erleichtert war, dass sie nur befreundet waren. Es würde ihn nicht stören, wenn ein paar schwul sein würden, nein, aber ungewohnt, komisch wäre es nichts desto trotz. Zumindest am Anfang.

Wie er auf diese Seite gestoßen war, kam nur einem Link zuschulden, dem ihn ein Fan hatte zukommen lassen, und direkt hinter dem Link war ein Zwinker-Smiley. Und warum Jako sich jetzt auf 'Deviantart' meist im Manga-Stil angehauchte Zeichnungen anschaute, war doch nur der drückenden Langeweile zu verdanken, und weil Felix und er beschlossen hatten, für einige Tage Pause zu machen. Das Album war fast so gut wie fertig, nur noch ein paar Feinschliffe waren nötig bis zur Veröffentlichung. Noch nie war er so hibbelig und aufgeregt wegen so etwas. Noch unruhiger machte ihn aber nun eine Zeichnung, welche ihn und Marti zeigte. Fast nackt. Und so verdammt detailreich und beinahe in sein Gesicht springend, dass ihn allein von der Atmosphäre, die ihm das Bild vermittelte, eine dunkelrote Schamröte dergleichen in sein markantes Gesicht schießen ließ. Nebenan konnte er Felix und eben jene Person, die mit ihm auf der Zeichnung unanständige Dinge tat, lauthals lachen und sich angeregt unterhalten hören. Na klar, es war Samstagabend, und zur mittlerweile angezeigten Uhrzeit von 22:15 hatten die beiden mit Sicherheit schon etwas Alkohol getrunken.

Eventuell waren noch Niklas und ein paar andere Leute da, er wusste es nicht, weil er fast schon den ganzen Tag in seinem Zimmer herumhockte, da er einfach mal Zeit für sich brauchte, was auch mal schön war, wenn er sonst monatelang mit Felix auf einem Raum gepfercht waren, um am Album zu arbeiten und Videos zu drehen. Ehrlich gesagt wusste Jako nicht genau, was ihn dazu bewegte, als er die Internetseite geschlossen und sich selber Papier und Stifte nahm. Das Bild hatte ihn einfach nicht mehr losgelassen, und irgendetwas in ihm hatte sich geregt, als er die erhitzen Körper betrachtete, die ihre Münde miteinander vereint hatten und sich gegenseitig höchst unfreundschaftlich berührten, liebkosten. Erneut zog Jakos Lendengegend sich zusammen, als sein Gehirn fast schon fies grinsend das Bild wiederholt aufrief und ihm natürlich nur die besten Stellen zeigte. Und um dieses Bild loszuwerden, es irgendwie zu verarbeiten, dieses Verlangen zu befriedigen, zeichnete der Langhaarige nun Marti und sich selbst, während die Kopfhörer in seinen Ohren die passende Musikstimmung vermittelten. Doch allein das Zeichnen vom Körper seines Kumpels, den er natürlich untenrum bekleidet gelassen hatte, ließ sein Blut unruhig pulsieren und augenblicklich starrte er die halbfertige Zeichnung an, ungläubig darüber, dass er soeben selbst so etwas gemalt haben könnte, verdammt noch mal, wie zur Hölle kam es dazu? Hätte er danach doch nur Bilder von Katzenbabys angeschaut, dann wäre das wieder vergessen.........aber nein, natürlich gehorchte sein Hirn ihm nicht.

Fluchend zerknüllte er das Blatt und warf es in die Ecke des noch leer wirkenden Zimmers.

Noch immer pochte sein Körper angenehm und Jako biss sich auf die Lippe.

Die anderen waren sicher zu betrunken und beschäftigt, es würde eh keiner jetzt hier reinkommen, dachte er, löschte das Deckenlicht und verkroch sich mit wachsender Ungeduld unter seiner Bettdecke, nur noch daran denkend, sich endlich berühren zu dürfen, denn hier würde es keiner sehen, keiner müsste wissen, was er dabei dachte. Nichts desto trotz wollte er diesen Moment voll und ganz auskosten, wollte wenigstens jetzt das Bild ohne Scham vor seinem inneren Auge haben, wollte sich vorstellen, wie Marti ihn am ganzen Körper streichelte, ihm verheißungsvolle Worte in das Ohr raunte und sein erregtes Kichern ertönen ließ, wie auch immer es klangen mochte, aber er stellte es sich sehr anregend vor. Ohne auch nur daran zu denken, dass gerade mal ein Zimmer neben ihm seine Freunde waren, spielte Jako sich langsam und genießend zum Höhepunkt, jedoch immer wieder eine Pause einlegend, weil er nicht zu schnell fertig sein wollte. Der Musiker war zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass er bemerkte, wie leise die Zimmertür aufgeschoben wurde und leise Schritte an ihn herantraten.

Sein Herz schlug so schnell, sein Blut rauschte so laut in seinen Ohren und sein Atem ging so stoßweise, als es schon zu spät war, aufzuhören, auch dann nicht, als er den bekannten Geruch seines Kumpels bemerkte und seinen nach Wein riechenden Atem.

Der Besucher sagte kein einziges Wort, als er sich neben ihm unter die Decke legte und die Hand zuerst über den Bauch, dann zwischen die Beine gleiten ließ, bis Marti dann sachte Jakos Hand beiseite schob und schließlich, endlich, die Mitte des Gitarristen umschloss und das tat, was Jako so wahnsinnig machte. Nun konnte er sich ein erregtes Aufstöhnen nicht mehr verkneifen und seine Lendengegend zog sich so dermaßen heftig zusammen, dass er sich sogleich vor Lust aufbäumte und sich leise schnaufend auf die Lippe biss, die wenige Augenblicke später von den erhitzten Lippen Martis bedeckt wurde. Wimmernd drückte Jako sich ihm entgegen und spürte direkt, wie erregt dieser sein musste, doch seine Gedanken darüber wurden sofort beiseite geschoben, als die Zunge seines Bettgenossen verlangend gegen seinen leicht geöffneten Mund stieß, ihn in einen Sog neuer Lust hinabzerrte und alles um ihn herum vergessen ließ.

Schließlich löste Marti sich schwer atmend von ihm und führte ihn mit leicht zittriger Hand zu dessen Beule, die sich nun deutlich in der Dunkelheit an dem Jeansstoff erfühlen ließ. Ohne nachzudenken, öffnete Jako mit ebenso zittrigen Händen den Reißverschluss, öffnete den Knopf und zerrte mit aufgeregtem Puls die Hose hinunter, und kaum war dies getan, führte Marti ihn erneut und ließ nun, mit dessen Handgriff an seinem Handgelenk, die erhärtete Mitte berühren, erst verhalten, dann mutiger, bis er wieder Jako berührte und beide nun ungehalten in den Raum keuchten, während beide sich fast schon verzweifelt halb umarmten und Jako mittlerweile in die Brust seines Kumpels stöhnte und seinen unvergleichlichen Duft einatmete. Nach wenigen Minuten spürte Jako, dass es gleich soweit sein würde. Keuchend griff er die Hand von Marti und sah ihn, sofern dies möglich war, in die lustverhangenen Augen, wollte aus unerfindlichen Gründen einen Moment der zärtlichen Nähe aufbauen, nur kurz, ehe er seinen Kopf in den Nacken legte und mit rauer Kehle in der Hand des anderen kam, Marti folgte ihm kurz darauf über die Klippe. Nach einigen Momenten des Luftschnappens sah sein Kumpel ihn erneut an, doch diesmal lag etwas Sanftes, Warmes in den blauen Augen, dass Jako warm wurde, nicht nur durch den Körper, der sich an ihn gekuschelt hatte. Die beiden Hände verschränkten sich ein wenig fester und abwechselnd drückten beide die Hand des anderen, weil dieses Ereignis etwas ausgelöst hatte, was wohl nur Alkohol und abstrusen Zeichnungen zu verdanken war.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 13, 2016 ⏰

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Jarti/DevaintArt(Lemon)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt