Kapitel 6

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Takumi's Sicht (parallel zu Kapitel 4&5)

Ich wachte schon sehr früh für meine Verhältnisse auf. Die Uhr zeigte erst 5:46 Uhr an, also hatte ich noch genügend Zeit mich zu duschen und zu essen. Ich war frisch geduscht und mein Bauch war picke packe voll als ich wieder auf die Uhr schaute. 6:38 Uhr. Ich beschloss Misaki abzuholen, wenn ich schonmal so viel Zeit habe. Schnell zog ich mir meine Schuhe an, griff nach meinem Schlüssel und meiner Schultasche, und ging durch die Tür zum Fahrstuhl. Oder? Ach ne, ich mache lieber noch ein bisschen frühsport und nehme die Treppe.

Ich war nach fast 15 Minuten bei Misaki vorm Gartentor. Kritisch sah ich es an. Aufjedenfall muss das mal repariert, wenn nicht komplett erneuert werden. Aber Misaki's Familie hat ja nicht so viel Geld zur Verfügung, also werde ich das übernehmen. ,,Was machst du den hier?!" Misaki riss mich aus meinen Gedanken und ich sah zu ihr. ,,Na auf meine Misa-Chan warten, was denn sonst" sagte ich knapp. ,,Ich bin nicht deine Misa-Chan!" Man hörte das sie jetzt schon genervt war. ,,Doch, und ich bin sehr Besitzergreifend" ein breites grinsen Schlich sich auf mein Gesicht. Sie war schon vor gegangen, aber nur ein paar Schritte. Ich nahm ihre Hand und drehte sie zu mir, schlang meine Arme um sie und biss leicht in ihr Ohrläppchen rein. Einige Sekunden standen wir so da, und die genoss ich mit vollen Zügen, wie jeden Moment mit meiner Misa-Chan, bis sie mich wegdrückte und mich anschrie: ,,Bleib ja weg von mir du perverses Alien!" Wütend ging sie vor zur Bahn. Ich lächelte. Das war meine Misaki. Schnell lief ich ihr nach, naja laufen ist jetzt das falsche Wort, ich ging eher schnell als das ich laufen würde. Sie war so in Gedanken vertieft das ich sie nicht stören wollte und ging einfach neben ihr her, sie bemerkte noch nicht mal, dass ich sie andauernd anguckte, ich konnte einfach nicht anders. Sie war so hübsch, ihre aschgrauen Haare die ihr ins Gesicht vielen, ihre Figur und natürlich auch ihr Charakter. Sie war einfach das perfekte Mädchen für mich.

Die Schulstunden gingen echt langsam vorüber. Zuerst hatte ich japanisch, danach Mathe und Geographie. Ich langweilte mich zu Tode. Die einzige Stunde in der ich heute wirklich mitmachte, war Sport. Wir spielten gegen eine andere Klasse Handball, und natürlich gewannen wir. Sport war eigentlich meine letzte Stunde und ich konnte nachhause gehen, aber ich beschloss noch schnell ein paar Sachen in mein spinnt zu packen. Ich öffnete ihn und sofort flog mir ein rosa Umschlag entgegen. Ich wusste schon was es war. Eine Liebeserklärung von irgendsoeinem Mädchen. Diese Briefe nervten mich dermaßen. Ich öffnete und überflog ihn schnell. Dort drin stand:
Lieber Takumi!
Ich beobachte dich schon echt lange, und ich muss sagen, dass du einfach ein echt toller Typ bist. Ich weis das du öfters solche Briefe bekommst, aber vielleicht meldest du dich ja trotzdem bei mir, würde mich so freuen. Du denkst jetzt bestimmt das ich wie jedes andere Mädchen bin, aber da hast du dich getäuscht. Ich bin viel hübscher als andere Mädchen und aufjedenfall Fall auch hübscher als die Schulsprecherin.
In liebe, yuki!
Darunter stand noch ihre Handy Nummer und sie hatte ein Bild von sich dazugelegt. Sie war wirklich gar nicht mal so hässlich. Sie hatte schwarze, lange, gelockte Haare die ihr bis unter die Brust gingen und ein Pony. Aber niemand war hübscher als meine Schulsprecherin. Ich musste lachen, sie war schon echt selbstverliebt, allein schon deswegen würde ich mich nicht bei ihr melden. Inzwischen hatte ich meine Sporttasche in mein spinnt gelegt und war auf den Weg nach draußen, als ich Misaki und Hinata sah. Er rüttelte an ihr herum und ich konnte hören wie er sagte: ,,Du bist echt gemein Misa-Chan, weist du das?" Hat er sie gerade Misa-Chan genannt?! Leicht wütend ging ich auf die beiden zu. Misaki stand mit dem Rücken zu mir. Ich packte sie an den Schultern und zog sie zu mir. ,,Lass Misaki los, nur ich darf Sie Misa-Chan nennen!" Überrascht drehte sie sich zu mir um. Ihre Augen waren so wunderschön. ,,Das stimmt nicht! Ich darf sie auch so nennen!" Sagte Hinata und zog sie aus meinen Armen zu sich. Jetzt wurde ich richtig sauer! ,,Fass sie ja nicht noch einmal an!" Zischte ich und zog sie wieder zurück zu mir, aber diesmal schlang ich meine Arme fester um sie, so, dass Herr dritte Wahl sie nicht mehr aus meinen Armen ziehen  konnte. ,,Sagt mal bin ich ein Spielzeug, dass ihr mich so hin und her ziehen könnt oder was?! Verhält euch euren alter gemäß und nicht wie fünfjährige! Und Takumi, ich gehöre nicht dir, nicht Hinata oder sonst wem, ich gehöre nur mir selbst, also verhalte dich nicht so als wäre ich dein Eigentum!" Schrie sie uns wütend an und Stoß Hinata sehr unsanft zur Seite. Ich sah ihr, überrascht über diesen Wutausbruch, nach, wie sie die Treppen hoch ging. ,,Na toll, siehst du was du angerichtet hast du dummkopf!!" Schrie Hinata mich an und versuchte mich mit blicken zu töten. Als ich ihm nichts erwiderte, lief er Misaki nach. Ich wusste genau dass er da nicht weit kommen wird, sonst würde ich der erste sein der ihr hinterherläuft. Sie brauchte jetzt Ruhe. Ich ging auf den Schulhof in Richtung der Bahn. Zuerst fuhr ich in die Nachbarstadt, ins Kaffee Latte. ,,Schön dass sie wieder da sind!" Begrüßten mich Honoka und eine andere Maid die ich noch nicht kannte, als ich die Tür öffnete. ,,Honoka weist du ob Misaki heute arbeitet?" ,,Nein, tut mir leid. Sie arbeitet erst morgen wieder" ,,Gut dann geh ich mal wieder, bis morgen!" Ich winkte und ging aus der Tür, wieder zum Bahnhof. Diesmal fuhr ich zu Misaki nachhause.

Ich klingelte an der Haustür der Ayuzawas. ,,Ah, Hallöchen Takumi!" Begrüßte mich Suzuna freundlich ,,Also Misaki ist noch nicht da, falls du sie suchst" ,,Kann ich drinnen auf sie warten?" ,,Klaro!" Sie öffnete nun ganz die Tür und lies mich eintreten. Ich zog meine Schuhe aus und folgte ihr in die Küche. Dort lagen Algen, Fisch und noch so anderes Zeugs rum. Anscheinend merkte Suzuna meine Blick. ,,Ich wollte gerade Sushi machen" ,,Soll ich dir vielleicht helfen?" ,,Das wäre super lieb von dir!" Ich nickte und wusch schnell meine Hände, bevor wir anfingen.

Als wir fertig waren, deckten wir den Tisch und füllten drei kleine Schälchen mit Reis. ,,Suzuna, ich muss los ins Krankenhaus! Ah, Takumi freut mich dich wieder zu sehen!" Sagte die Mutter der beiden Schwestern, die an der Küche vorbeilief und noch mal rückwärts zurück kam, als sie mich sah. ,,Freut mich ebenfalls, Frau Ayuzawa!" Sie lächelte und ging wieder zur Tür. Suzuna und ich gingen auch mit, doch wir blieben an der Küchentür stehen. Von beiden Seiten wurde die Tür aufgedrückt und Misaki kam in den Flur reingeflogen. Blitzschnell sprang ich zu ihr und fing sie mit meinen Armen auf, bevor sie mit dem Boden Bekanntschaft schließen konnte. Als sie wieder grade stand, guckten wir beide zur Tür, an der ihre Mutter stand, immer noch die Türklinke runterdrückend. Ihre Augen waren weit aufgerissen. ,,Ist alles okay, Misaki? Es tut mir leid" sagte sie besorgt als sie sich wieder zusammen gefasst hatte. ,,Ja, alles okay" ,,Okay dann ist ja gut, ich muss nämlich schnell zu meiner Schicht im Krankenhaus, ich hab verschlafen. Bis später Kinder!" ,,Ja, bis später!" Rief Misaki ihr noch hinterher, bevor ihre Mutter die Tür hinter sich ins Schloss fallen lies. Misaki drehte sich zu mir um und sprang schnell zur Seite. ,,Takumi was machst du denn hier in meinem Haus?!" ,,Schön das du mich auch mal bemerkst!" Brachte ich zwischen zwei Lachern hervor. ,,Er kam vor fast zwei Stunden zu uns. Wir haben ihm gesagt das du nicht hier bist aber er hat darauf bestanden zu warten. In der Zwischenzeit hat er mit mir das Essen zubereitet. Kommt, setzt euch doch" sagte Suzuna, die nun hinter mir hervorguckte. Ich nickte und folgte ihr in die Küche zurück. Misaki blieb stehen und kam erst zu uns in die Küche, als wir schon am Tisch saßen. Sie nahm neben mir Platz und fing an zu essen.

,,Danke Suzuna, das Essen war echt lecker!" Sagte Misaki, die gerade fertig mit essen war. ,,Gerne, du musst dich aber auch bei deinem Freund bedanken, er hat schließlich geholfen" ich grinste breit. Sie murmelte ein ,,Danke" und ging aus dem Raum. Anscheinend ging sie in ihr Zimmer, da man die Treppenstufen unter ihren Füßen knartschen hören konnte. Ich half Suzuna noch schnell beim abräumen und ging dann auch hoch in Misaki's Zimmer. ,,Warum bist du hier Takumi?"

Hey Leute :)
Ich hoffe das Kapitel in Takumi's Sicht hat euch gefallen. Über Feedback und Kritik würde ich mich sehr freuen, denn so kann ich mich verbessern❤️

Kaichou wa Maid-Sama - Be my Princess Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt