Hunted - Gefangen. Gejagt. Gebrochen.

Hunted - Einführung (2)

Fast ein ganzer Tag ist vergangen und immer noch muss ich an den Anblick meines brennenden Körpers denken. Ich darf nicht einschlafen, ich werde heute Nacht nicht noch einmal davon träumen. Fest entschlossen meinem Traum zu entgehen, schleiche ich in die Küche und mache mir einen starken Kaffee. Während ich ihn ein wenig abkühlen lasse, schlendere ich in mein Zimmer, hole mir mein Horoskop, um mir die Zeit zu vertreiben und gehe aufgebracht zurück in die Küche.

HOROSKOPE

Stier

Gesundheit: Was nicht ist, kann ja noch werden! Irgendetwas plagt dich zurzeit und lässt dich nicht in Ruhe? Ungesund! Also bekämpfe es und schon bald wird es dir wieder blenden gehen.

Karriere: Lass dich nicht verwirren und führe dir vor Augen wer Freund und wer Feind ist. Dann wird man dich schon bald als Sieger feiern.

Liebe: Der Planet Venus steht dir zur freien Verfügung. Du wirst geliebt, auch wenn es dir noch nicht bewusst ist. Doch eure Liebe wird auf eine harte Probe gestellt.

Liebe... Wer sollte mich schon lieben? Meine Eltern waren seit zwei Monaten verstorben, meine Tante, bei der ich nun lebe, ist so gut wie nie da, so wie jetzt, und der Rest meiner Familie wohnt so weit weg, dass  sie mich praktisch schon vergessen haben könnten. Die einzigen Personen, die mich lieben könnten sind meine Freunde. Ja sie lieben mich, aber dennoch wie sollten sie mir bei meiner Traumsache helfen? Vielleicht träumte ich den ganzen Mist ja auch nur wegen dem Tod meiner Eltern. Aber wieso dann erst jetzt? Ich nehme einen Schluck des, für meinen Geschmack, viel zu bitteren Kaffees und lehne mich im hölzernen Stuhl zurück. Komisch, der Kaffee schmeckte seltsam, irgendwas war an dem schwarzen Gesöff anders, als an dem, das ich sonst trank. Aber das störte mich nicht sonderlich, was war schon so schlimm an einem komischen Kaffee, wenn man ganz andere Probleme hatte. Ich merke, wie ich trotz des Koffeins ermüde und meine Augen schwer wie Blei werden. Ich versuche mich zu wehren, doch auf einmal werde ich, mit gewaltiger Kraft, ins Traumland gerissen und von Schwärze umhüllt.

Ich wache auf. Wie ich's mir schon gedacht hatte, befinde ich mich in der Arena. Aber diesmal ist sie nicht mit blutbefleckten Blättern gefüllt und mit Leichen an den Wänden geschmückt. Auch die Öllampen brennen nicht. Ich stehe auf und starre gen Himmel. "Was soll das?!", schreie ich hasserfüllt und voller Wut. Wie als Antwort ertönen laute Fanfaren, die eine grässliche Melodie spielen. Genau in diesem Moment sehe ich sie. Die alte Dame, deren Leiche mich vor etwas gewarnt hatte. Wieso ist sie in diesem Traum noch nicht tot? Sie steht an exakt der anderen Seite der Arena, ihr Blick auf mich gerichtet. Ich schaue nach links und sehe zehn weitere Menschen. Sie stehen genau wie wir, mit dem Rücken an die Wand gepresst. Meine Instinkte rufen mir zu "Renn! Renn, solange du noch kannst!" Aber selbst wenn ich rennen wollen würde, wohin? Ich war von 5m hohen gelben Mauern umgeben, der einzig mögliche Fluchtweg wären die Tore, die sich hinter jedem der Menschen, einschließlich mir befanden, doch diese waren wegen den Metallstäben undurchdringlich. Ich drehe meinen Kopf nach rechts. Schon wieder zehn Menschen - zehn Tore, zehn mögliche Fluchtwege. Das was mich am meisten irritiert ist, das jedes Tor seine eigene Farbe hat und sich oberhalb der Tore ein individuelles Wappen befindet, das zumeist ein Tier darstellt. Ich will mich umdrehen und sehen, welches Tier mir zugeschrieben wurde, aber in dem Blick der alten Dame lese ich, dass ich es lassen sollte. Ihr Blick fesselt meinen und doch kann ich gerade noch im Augenwinkel sehen, wie ein kleines, ich schätze 10-Jähriges, Mädchen, das arm und abgemagert scheint, sich umdreht, mit großen Augen ihren Arm nach dem goldenen Tor ausstrecken will - und ihr der Arm weggesprengt wird.

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Hey ihr Lieben :) <3

Danke für's Lesen. Dies gehört noch zu der Einführung, obwohl ich Ein- führungen eigentlich nich so mag. :D Verbesserungsvorschläge bitte in die Kommis! :>