Chapter 8

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"39.5", sagte Niall als er das Thermometer aus meinem Mund nahm.

Ich erschauderte und zog die dicke Decke über meine Schultern und nieste zweimal. Ich machte mich wieder gerade und rieb mir mit der Decke über meine rot gewordene Nase. Dann sah ich nach oben.

Liam nahm das Thermometer aus Nialls Hand und schaute auf die Zahlen. Liam ist warhscheinlich der schlimmste wenn es ums aufwachen mitten in der Nacht geht. Doch nachdem ich ungefähr für 20 Minuten gehen die Haustür hämmerte, wurden alle wach. Jetzt stand jeder um mich herum. Jeder von denen sah müde aus, hatten jedoch einen wachsamen Anblick. Ich hatte immernoch nicht in Harrys Augen gesehen. Ich war so sauer auf ihn, ich will nichtmal über ihn nachdenken. Ok, ich geb zu, ihn aufzuwecken war keine gute Idee, und ich werde das auch nicht mehr tun. Okay, vielleicht hab ich gelogen aber trotzdem, was Harry tat war einfach zu viel! Wer trägt denn schon eine Matratze nach draußen, auch noch mitten im Winter, und verursacht dass die Person krank wird? Harry, der macht es! So wie er mich ansieht, weiß ich, dass er sich wahrscheinlich schlecht deswegen fühlt, aber ich will ihn nicht ansehen. Ich bin immernoch sauer.Und außerdem tut mein Kopf höllisch weh und ich kann einfach nicht aufhören die ganze Zeit zu erschaudern, ganz egal wie viele Decken die mir  noch geben.

"Wie oft hab ich gesagt, dass ihr mit den Streichen aufhören sollt?", schrie Liam fast. An jedem anderen Tag hätte ich jetzt ne lustige Antwort gegeben, aber nicht heute. Ich bin so krank, ich kann nicht mal richtig denken.

Liam drehte sich um und legte das Thermometer auf die Ablage, aber als er sich wieder umdrehte sah er wütend zu mir und Harry. Hey, ich bin hier das Opfer. Erneut erschauderte ich. Ich vergrub mein Gesicht tiefer in die Decke und wimmerte leise. Alle schienen es bemerkt zu haben, denn Niall lief auf mich zu und gab mir eine enge Umarmung. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und spürte wie mich die Wärme seines Körpers umgab.

"Liam kann ich eine heiße Schokolade haben?", fragte ich und sah ihn mit schweren Augen an. Er sah sympatisch zu mir rüber und hielt seine Hand an meine Stirn.

"Du bist am verbrennen. Lou. Am besten wäre jetzt für dich eine Suppe und einen heißen Tee.", antworte er und nahm zwei Töpfe aus dem Schrank.

Ich grummelte genervt. Aber er ignorierte mich nur und tat die beiden Töpfe auf den Herd. Dann drehte er sich wieder zu uns um und schaute geradewegs zu Harry.

"Wieso hast du ihn nach draußen gezogen, und ihn in der Kälte schlafen lassen?! Bist du verrückt?!", rief er und schaute in wütend an.

Harry zuckte nur mit den Schultern, seine Gedanken waren gerade wahrscheinlich irgendwo anders. "Zu dem Zeitpunkt klang das nach ner guten Idee."

Liam Augen wurden groß. "Bist du vollkommen verrückt?!"

Er öffnete seinen Mund um noch etwas zu sagen, doch Zayn kam ihm zuvor.

"Es macht keinen Sinn jetzt zu diskutieren. Lasst uns einfach mit den Streichen aufhören, denn es sieht so aus, je mehr Streiche kommen, desto schlimmer wird alles." Dabei sah er die beiden mit einem warnenden Blick an. "Louis ist krank. Und wir sollten uns nur darauf konzentrieren, dass er wieder gesund wird. Richtig?"

Liam drehte sich wieder zum Schrank um nahm nun eine Dose Suppe heraus, aber nicht bevor er noch ein paar Schimpfwörter murmelte. Ich spürte wie sich ein Grinsen auf meinen Lippen formte, es ist schön zu sehen dass er sich wirklich sorgt. Auch wenn der Harry praktisch fertig macht, und außerdem will ich nicht zugeben, dass ich der jenige war, der angefangen hatte. Das würde ich niemals laut zugeben. Dennoch war Harrys Streich definitiv 10 mal schlimmer.

Neugierig, kam ich von meiner Decke hervor und schaute Harry an. Er sah mich nicht mehr an. Stattdessen sah er so aus als wäre er weit entfernt von allem, sein Blick war hart und nachdenklich. Ich hatte das Gefühl dass ihm irgendetwas auf dem Herzen lag. Vielleicht fühlte er sich schlecht... Nein, er gratuliert sich wahrscheinlich selbst für den Streich. Und eins steht fest: ich werde ihm definitiv nicht mehr so einen Streich spielen. Seine Augen schlossen sich, als er sich wieder zu mir wandte. Unsere Augen trafen sich, jedoch nicht lange. Mein Kopf fiel nach hinten und ich musste laut niesen. Ich spürte wie Niall meinen Rücken rieb während ich wieder erschauderte. Ich versteckte mein Gesicht wieder in der Decke. Mir gehts scheiße!

Changing My Direction (boyxboy - Larry Stylinson) ~ Übersetzt/Translated ON HOLDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt