Kapitel 1

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Jimins Pov.
Ich renne den ganzen Weg, ich will den Bus nicht schon wieder verpassen. Verdammt, ich hasse es zu verschlafen. Um ehrlich zu sein ich mag es auch nicht zur Schule zu gehen, aber man muss ja..
Als ich meiner Bushaltestelle näher komme, sehe ich eine Person dort sitzen. Und hey, vielleicht bedeutet das ja, dass ich noch nicht zu spät bin. Doch als ich mein Tempo verlangsame, weil ich der Bushaltestelle nah bin, erkenne ich, dass diese Person wohl niemand aus unserer Schule ist. Ein junge, mit blondenen Haaren sitzt dort. Seine Hosen zerissen, wobei ich nicht sagen konnte ob es gewollt ist, weil es im Trend ist oder ob das im Zusammenhang mit seinem Oberteil steht.. Auf seinem grauen Oberteil kann man Blut erkennen. Den Kopf hat er die ganze Zeit gesenkt, selbst als ich neben ihm ankomme. Ich kann sein Gesicht nicht erkennen, aber ich könnte schwören ihn hier noch nie gesehn zu haben. "Hey, gehts dir gut?", frage ich vorsichtig. Eigentlich bin ich nicht der Mensch, der einfach so mit Fremden ein Gespräch anfängt, aber mit dem Jungen war doch sichtlich was nicht in Ordnung. Doch anstatt mir eine Antwort zu geben ignoriert er mich und starrt weiter auf den Boden. "Hallo?", ich trete noch näher. Doch wieder bekomme ich keine einzige Reaktion. Ich setze mich vorsichtig neben ihn, mit einem gewissen Abstand und trotzdem näher, als ich einem Fremden normalerweise kommen würde. "Alles okay?", ich versuche es erneut. Und diesmal erhebt er tatsächlich seinen Kopf und sieht mir direkt in die Augen. Diese dunklen Katzenaugen. Und wie ich feststellen kann, ist auch sein Gesicht mit Bult verschmiert. Er schaut mich emotionslos an. Seine wunderschönen Haare hängen ihm über die Stirn. "Seh ich etwa so aus, als wäre 'alles okay'?", fragt er mich sauer mit einer tiefen rauen Stimme. Seinen Blick löst er nicht eine Sekunde von mir. "I-Ich..A-Also N-Nein..", stottere ich vor mich hin. Verdammt Jimin, kannst du einmal normal bleiben? Ich spüre die Hitze in meinem Gesicht. Ich drehe mich schließlich weg und schaue in eine andere Richtung. "Wer bist du?", höre ich. Ich sehe zu ihm. Er starrt mich immer noch an. Ich sage kein Wort. Ich kann einfach nicht. Gott, ich komme mir so bescheuert vor. Wie ich doch feststelle achte ich gar nicht auf das Blut, viel zu abgelenkt bin ich von seinem Blick, und diesen unfassbar  faszinierenden Augen. Doch woher kommt dieses Blut überhaupt? Hatte er einen Unfall? Hat er sich geprügelt? Hat er womöglich jemanden verletzt, oder war er selbst verletzt? "Hast du Angst?", fragt er mich und langsam bildet sich ein leichtes Grinsen auf seinen Lippen. "W-Wovor?", brach ich hervor. Und ja, wenn er so fragte hatte ich tatsächlich irgendwie ein ungutes Gefühl. Er rückt ein Stück näher. "Das ich gleich aufspringe und dich umbringe?", antwortet er kühl mit einem boshaften Grinsen im Gesicht. Ich spüre, wie das Blut in meinen Adern gefriert. "W-Wieso solltest du?", ich sehe ihm in die Augen und versuche irgendwie seinem kalten Blick Stand zu halten. Verdammt und wieso finde ich ihn dazu auch noch so heiß? Park Jimin, hör sofort so einen Müll zu denken!
"Ich hab vorhin gefragt, wer du bist. Wieso beantwortest du meine Frage nicht, du höflicher Fremder, der sich um seine Mitmenschen kümmert.", sagt er sarkastisch und er hat wieder sein boshaftes Grinsen zurück. "J-Jimin.", gebe ich nur zurück. "Also Jimin, was machst du hier in so einer Gegend?" Was meint er? Ich muss zugeben, meine Gegend war nicht die tollste, doch wir konnten uns eben keine Wohnung irgendwo anders leisten. Prügeleien, Drogen, all so ein Zeug. Mit der Zeit gewöhnt man sich an alles.. "I-Ich woh-wohne hier.", sage ich und spüre immer noch dieses Zittern in meiner Stimme. Ich bin so ein beschissener Hosenscheißer verdammt. "Ein kleines zartes Lamm wie du wohnt in so einer Gegend?" Und schon wieder hört man den Sarkasmus in seinem Satz. Doch trotzdem steigt mir wieder eine unglaubliche Hitze ins Gesicht. "Woher k-kommt das?", ich deute auf sein blutbeflecktes Tshirt. Er lächelt leicht. Was ist bitte so komisch daran? "Sollte dich nicht interessieren. Und solltest du auch nicht wissen.", sagt er lächelnd. Aber es war kein freundliches Lächeln, eher eins wovor man sich als Kind gefürchtet hätte. "B-Bist du v-verletzt?",   murmele ich kaum verständlich. Sein Lächeln verschwindet und er legt seinen Kopf schief. Und schließlich steht er auf. "Man sieht sich bestimmt wieder, Unschuldsengel Jimin.", sagt er bevor er sich umdrehte und davon lief.
Was war das jetzt? Was? Und ich weiß nicht mal seinen Namen..
Und fuck, Schule?! Ich hab meinen Bus vergessen. Ich meine, verpasst habe ich ihn sowieso, aber meine Mutter hätte mich ja vielleicht fahren können. Ich krame mein Handy aus der Tasche. 7:56. Fuck. Meine Mutter ist schon arbeiten und die Schule beginnt in 4 Minuten. Daran ist nur dieser verdammte Typ schuld! Ich könnte zur Schule laufen.. Es würde vermutlich ein wenig dauern, aber eine andere Wahl habe ich ja sowieso nicht. Also mache ich mich auf den Weg..

Yoongis Pov.
Ich bin nur wegen meinem Kumpel Namjoon in diese Drecksgegend gekommen. Gott, dieser Bastard ist mir was schuldig. Ich halte vorsichtig meinen Ausschnitt auf. Fuck. Ah fuck. Dieser dreckige Hundesohn gestern hat mich tatsächlich mit seinem Messer erwischt. Verfickter Mist. Ich spüre auf einmal wie die Wunde brennt. Ich mache mich auf den Weg zu Namjoons Wohnung. Hoffentlich hat er ein bisschen was gegen den Schmerz und um die Wunde zu reinigen. "B-Bist du v-verletzt?", aufeinmal höre ich Jimins Stimme in meinem Kopf. Ich muss zugeben er sah verdammt gut aus. Und irgendwie fand ich es süß wie ängstlich er vor mir saß. Oh Gott Yoongi hör auf mit dem Scheiß. Ich würde mir am liebsten selbst eine rein hauen.
Ich gehe die eiserne Treppe hoch und krame den Schlüssel aus meiner Hosentasche. Namjoon und ich kennen uns schon lange, wir vertrauen einander. Wir waren so gut wie immer für den anderen da, wenn er grade tief in der Scheiße steckte. Er und Hoseok sind wie meine Brüder. Ja, Hoseok. Er ist mit uns, seit vielleicht vier Jahren. Wir drei haben schon viel durchgestanden. Eigentlich 'wohne' ich woanders, doch hey, wenn man sowieso keine Eltern hatte, die dir irgendwas zu befehlen haben, ist man einfach froh irgendwo unter zu kommen. In Namjoons Wohnung schließe ich die Tür ab und gehe ins Bad. Langsam ziehe ich mein Tshirt aus und betrachte meine Wunde. Sie ist rechts an meiner Seite, geht von meiner Hüfte, fast bis zu meinem Bauchnabel. Aishhh, dafür wird er noch bezahlen. Es war irgendso ein unbekannter Typ, der wohl meinte sich mit mir anlegen zu wollen. Natürlich war es nicht meine erste Prügelei, trotzdem hätte ich es mir sparen können. Ich habe meine Zeit verschwendet und später eine Narbe, für nichts. Ich öffne den Medizinschrank. Unendliche Dosen mit Pillen und Zeugs. Irgendwelche Tütchen mit Stoff und so weiter. Wundern tuts mich nicht. Von Namjoon kann man so was erwarten.
Im kalten, blauen Badezimmerlicht sieht meine Haut noch blasser aus. Man könnte fast meinen ich wäre der, der Drogen nimmt. Ich frage mich, wann ich das letzte mal so richtig geschlafen hab. Ohne ein Auge offen zu halten, dass ich nicht gleich überfallen werde.. Ich nehme ein kleines Fläschen Alkohol aus dem Schrank. Vom Boden hebe ich ein verdrecktes Tuch auf und tröpfele den Alkohol über dies. So vorsichtig wie möglich reinige ich meine Wunde. Und verdammt ja es tut weh. Als ich endlich fertig bin, werfe ich das Tuch in die dreckige Badewanne und spüle das vertrocknete Blut aus meinem Gesicht. Wow Min Yoongi. Du siehst aus wie eine Leiche. Ich verlasse  das Bad und gehe ins Joons 'Schlafzimmer', um ehrlich zu sein ist es eine einzige Müllhalde, ich meine diese ganze Wohnung. Aber wenigstens hat er eine. Ich krame mir ein halbweg firsches Tshirt aus seinem Schrank und sehe mich um. Was jetzt? Seitdem ich nicht mehr zur Schule gehe muss ich mir anders die Zeit vertreiben, wenn keiner da war.. Meistens arbeitete ich an meinen Texten und rappte. Doch heute ist mir nach nichts. Schule war nie ein großes Thema für mich, schon gar nicht als meine Eltern mich rausgeworfen haben. Irgendwann hab ich es dann ganz abgebrochen. Das einzige was mir also blieb war Musik. Und das war das einzige, wobei ich mich voll auslassen konnte. Joon & Hoseok unterstützen mich und rappen selbst auch. Wobei sich Hoseok mehr aufs Tanzen konzentrierte. Und er ist wirklich gut. In meinen Gedanken verloren sitze ich auf Joons Couch und starre das kleine Fenster an. Ich könnte ein wenig Schlaf vertragen. Ich lege mich um und mache meine Augen zu..

(Ich möchte mich entschuldigen, dass das erste Kapitel direkt so lang geworden ist/1452 Wörter:D/.. zur 'Entschädigung' ein kleines Gif.:3 Man kann gerne Kritik dalassen..#AgustDhattallewegefickt)

#AgustDhattallewegefickt)

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