Der Traum

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Feuer
Schreie
Blut
Und Tod
...

All das tobt um mich herum und mein Herz hämmert wie wild. Wo ich bin, ist mir genauso wenig klar, wie die Antwort auf die Frage nach dem Warum. Ich kann mich nicht erinnern je hergekommen zu sein. Mein Blick wandert an mir runter und ich starre auf die wenigen Fetzen, die meinen Körper bedecken, der mit Schmutz und Blut - scheinbar meinem wie auch fremden - verschmiert ist. Was hat das bloß zu bedeuten? Angstvoll mache ich einen zögerlichen Schritt nach hinten und als mein nackter Fuß etwas Weiches - Warmes - berührt, zucke ich sofort zusammen. Doch bevor ich nachsehen kann, was es ist, greift jemand grob nach mir. Große Hände umfassen meinen Hals. Und obwohl ich diese instinktiv packe und zu entfernen versuche, kann ich nichts ausrichten; fasse erschrocken und gleichzeitig irritiert ins Leere.

»Der Krieg…«, ächzt eine Stimme ganz in meiner Nähe und ich verliere den Boden unter den Füßen. Hänge nun in der Luft wie ein wehrloser Fisch an der Angel und ringe verzweifelt und panisch zugleich nach Luft, die meine Lungen nicht erreichen darf. »…so wie gewarnt, so tobt er nun und niemand kann ihm Einhalt gebieten… Nicht einmal Du

Unsichtbare Finger drücken zu und mir wird sogleich schwarz vor Augen. Anstatt jedoch qualvoll zu ersticken, finde ich mich nur einen Wimpernschlag später schwer atmend in einem Bett wieder. Mit einem Ruck sitze ich aufrecht und schaue mich verstört um, dabei erkenne ich, dass ich mich in meinem Zimmer, inmitten des Palastes, befinde. Genau dort, wo ich mich gestern Abend schlafen gelegt habe.

»Ein Traum... «, wispere ich. »Es war nur ein schrecklicher Alptraum - nichts anderes...« Erschöpft, gleichzeitig aber tief erleichtert, lasse ich mich zurückfallen und fahre mit meinen Händen über meine nassen Augen, »...einer, der sich so real angefühlt hat, dass ich dachte er entspräche der Wahrheit...«

Miraculous Ladybug - Die Prophezeiung (abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt