Komisch

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James fuhr sich durch das Haar und atmete geräuschvoll aus. "Ich geh Brötchen holen", sagte er nach einer kurzen Pause. Er schnappte sich seinen Geldbeutel und verließ, noch im Schlafanzug, das Haus.

"James", rief ich ihm noch hinterher, doch er war so in Gedanken das er mich nicht hörte. Naja soll er halt mit Schlafanzug in die Menschheit, ein schlechter Anblick ist es immerhin nicht.

Ich fing an den Tisch zu decken, aber mir ging die ganze Zeit nicht aus dem Kopf was die...Komische gesagt hat...und was James gesagt hat. Obwohl ich ihr nicht glaubte war ich doch misstrauisch, als welchem unnützen Grund auch immer

James kam mit EINEM Brötchen zurück. Außerdem merkte er immer noch nicht das er seinen Schlafanzug an hatte. Was ist bloß los mit ihm, er ist doch sonst nicht so. Normalerweise geht er nicht mal mit verstruppelten Haaren vor die Tür um die Post zu holen?  In mir machten sich immer mehr Zweifel und Sorgen breit.

Ich versuchte es zu überspielen indem ich zu ihm ging, ihm durch das Haar strubellte und sagte: "Du bist heute ein bisschen verwirrt oder?" Er schaute auf das einzelne Brötchen und zu mir und wieder zu dem Brötchen

"Nein... Ähm... Ja... Nein ich... Dachte nur... Ich hab mir gedacht ich esse heute nur eine Banane", meinte er dann, gab mir das Brötchen und nahm sich aus dem Obstkorb eine Banane

Jetzt machte ich mir richtig Sorgen um ihn: "James..." Er ignorierte mich und machte den Kühlschrank auf. "Oh kuck mal, da ist noch Pizza, wie lecker", rief er begeistert und hielt sie so dass ich einen Blick darauf werfen konnte. "Da ist Fell drauf!"

Er schaute die Pizza nocheinmal genauer an und meinte dann "oh" "Was ist los mit dir?", fragte ich besorgt.

"Ich geh duschen", sagte er als hätte er mich nicht gehört. Er legte die halbgeschälte Banane zurück in den Korb und verschwand im Bad.

Mir war es egal das er duschen ging. Ich wollte jetzt wissen, was da los war. Ich lief ihn hinterher in die Dusche.

"James!", rief ich gegen das Geräusch das Wassers. Er fing sogar an zu singen, damit er nicht antworten musste

Ich wollte nicht mehr warten und mich hinhalten lassen, also stieg ich zu ihn unter die Dusche und versuchte das Wasser abzustellten, aber ich kam nicht hin. James bemerkte mich trotzdem. Erschrocken drehte er sich um und hätte mich dabei fast ungeschubst.

Ich stand mit klatschnassen Klamotten vor einem James ganz ohne Klamotten, jetzt hatte er keine Möglichkeit mehr auszuweichen. "Was ist los mit dir", fragte ich sauer

"Unwichtig", versuchte er trotzdem immer noch aus zu weichen, was mir so langsam gehörig auf die nerven ging. "Jezt sag mir doch endlich das es doch dein Kind ist", brüllte ich ihn meinen Verdacht ins Gesicht.

Ich schlug mir auf Mund, sowas wollte ich doch gar nicht sagen. "Was du glaubst echt, dass ich...", schrie er und stoppte abpruppt, aus Zorn, Schock keine Ahnung. Das Wasserplätscherte immer weiter und schaffte es meine Tränen wehzuschwämmen und zu verbergen.

Zwar wusste ich nicht wo das Wasser plötzlich wieder her kam, da ich es bis jetzt völlig ausgeblendet, doch war ich froh darüber, denn so verbarg es meine Tränen. "Was soll ich den denken, wenn du so komisch bist seit sie mit dem Baby da war", schrie ich weiter. "Weil ich mir um uns Sorgen gemacht habe. Ich weiß doch das du Kinder willst und ich weiß seit gestern, das ich dir keine geben kann", brüllte er mich an. "Das ist noch lange..." Warte was?!!

Ich wusste gar nicht was ich jetzt denken oder sagen sollte. Vor lauter Schock rannte ich einfach weg, ins Wohnzimmer und setzte mich in nassen Klamotten auf die Couch

"Es tut mir leid... Ich wusste nicht wie ich es dir sagen sollte",  James lehnte am Türrahmen und sah mich mit traurigen Augen besorgt an.

"Wie hat man es rausgefunden?", fragte ich ihn. Ich wollte das er spricht damit ich es nicht tun muss.

"Ich war doch letztens beim Arzt, wegen meinen Bauchschmerzen, da haben sie das festgestellt", erklärte er sachlich.

Ich wusste immer noch nicht was ich sagen sollte. Ich schaute weg und starrte bloß gerade aus. "Scheiße"

"Es tut mir leid... Ich weiß du willst Kinder haben", seine Stimme zitterte und er hatte Tränen in den Augen.

"Du kannst doch nichts dafür" Ich zog ihn neben mich, jetzt schaute er auch bloß geradeaus. Wir saßen nebeneinander hielten Händchen und starrten geraseaus

"Wenn wir schon keine Kinder haben werden, könnte ich mir doch ein Pferd kaufen, der einzige Grund warum ich es nicht getan habe, war das, wenn wir Kinder haben ich zu wenig Zeit dafür habe", überlegte ich laut und war fest entschlossen mir bald ein Pferd zuzulegen.

"Wir ziehen raus aus der Stadt, adoptieren ein Kind, erziehen es in Liebe zu Pferden und dann holen wir eins, dann brauchst du dich gar nicht darum kümmern", plante James ganz ohne irgendeine Emotion in seiner Stimme

"Nein", protestierte ich. "Entweder ein Kind von dir oder gar keins", sie schaute ihn mit festen Blick an, der deutlich machte, das sie darüber nicht verhandeln läst.

"Aber ich will ein Kind", sagte er traurig. "...und Kinder sind doch...alle gleich...schätze ich. Keines ist wertvoller als das andere!" Ich schaute betreten zu Boden

"Wir werden eine Möglichkeit finden", versuchte ich ihn zu trösten, doch wirkliche Hoffnung hatte ich nicht, so eine Adoption ist kompliziert.

Sein Magen knurrte. "Ich geh Brötchen holen... erneut", er zog sich an und verließ das Haus

Ich nutze die Zeit um zu recherchieren und als er zurück kam, hielt ich ihn den Laptop unter die Nase.

"Das ist aber ganz schön viel, das wird Zeit in Anspruch nehmen dieses Adoptionsverfahren", sagte er besorgt nachdem er alles durchgelesen hatte

"Es wird nicht länger als neun Monaten dauern", scherzte ich woraufhin James mich mit einem schiefen grinsen ansah. "Na dann, an die Arbeit", gab er jetzt glücklich von sich

JamesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt