So wundervoll kalt lief der Regen Rory über das Gesicht, wie sehr sie dieses Gefühl vermisst hatte. Ihr Augen waren geschlossen sie atmete ruhig und gleichmäßig, sie spürte den Wind durch ihr Haar wehen. Nein da war kein Wind es hatte sich nichts verändert. Sie saß noch immer in der selben fensterlosen Zelle wie die anderen 364 Tage im Jahr und das nun seit beinahe sechs Jahren. Aber der Regen, sie hatte ihn doch gespürt ihr Gesicht herunter laufen. Da wurde es ihr bewusst sie hatte den Regen nur im Gesicht gespürt. Nein das was sie gespürt hatte war kein Regen, sie hatte geweint das auf ihren Wangen waren ihre Tränen. Sie wichte die Tränen schnell weg denn hier an diesem Ort war weinen ein Zeichen von Schwäche und Schwäche wurde hier nicht geduldet. Sie stand auf gleich war es so weit, sie durfte mal wieder für drei Stunden in den Aufenthaltsraum um sich mit ihren Mitgefangenen zu unterhalten. Sie haben diese Zeit erst eingeführt als die ersten verrückt geworden sind und sie selbst getötet haben und diese Art vom Sterben gönnten sie uns nicht, nein die wollten uns leiden sehen, uns bestrafen dafür das wir anders sind, dafür das wir das Mal haben, dafür das wir Kräfte haben. "Rory Shatter " sprach eine tiefe Stimme von richtung Tür. Es war einer der Aufseher, er hatte den Guckschlitz der Tür geöffnet und sah in meine Zelle. "Ja " antwortete Rory möglichst kühl, "An die Wand zur Durchsuchung, Sie kennen das ja" meinte der Wachmann. Ja Rory kannte es, es war immer das gleiche 365 Tage, 365 Durchsuchungen. Sie stellte sich an die Wand und wartete bis der Wachmann sie durchsucht hatte, am Anfang waren ihr diese Durchsuchungen immer furchtbar peinlich und unangenehm aber sie hatte sich dieser wirklich nicht gerade schönen Sache angepasst, naja Rory hatte keine Wahl aber trotzdem war sie etwas stolz auf sich das sie mittlerweile so kühl wirken konnte als ob sie das alles nicht die Bohne interessieren würde. Doch das tat es nicht Rory hasste diese Durchsuchungen sie waren unmenschlich und unpassend ihrer Meinung nach, aber was hatte sie schon zu sagen? Als der Wachmann fertig war mit der Durchsuchung führte er Rory die alte, metallene Treppe in Richtung Aufenthaltsraum, sie musste erneut durch eine Durchsuchung dann nahmen sie ihr die Handschellen ab und öffneten die schwere, eiserne Tür mit einem geheimen Code, welchen nur die Wachen kannten. Rory wurde in den Raum gestoßen und hörte noch das altbekannte Krächzen der schweren Tür und das Klicken mit dem sie wieder in den Türrahmen einrastete. Sie sah sich um, alles war wie immer die Jüngeren saßen auf dem Boden und malten, die Älteren unterhielten sich am Tisch und tranken billiges Bier und spielten Karten. Rory mochte die Karten spiele, sie war sehr gut darin ihr Vater hatte ihr das Karten spielen beigebracht und sie hatte Talent. Für das billige Bier hatte Rory dagegen nichts übrig, sie fand es schmeckte eher wie Klowasser und welcher Mensch trinkt schon gerne Klowasser? Rory setzte sich zu den Kartenspielenden Jungs "Hey Rory " sagten diese mehr oder weniger gleichzeitig "Hey Jungs, lasst ihr mich einsteigen?" fragte sie und klopfte nervös mit den Fingern auf den mit Schaumstoff gepolsterten Tisch. Der ganze Raum war mit Schaumstoff gepolstert, damit wir uns bloß nicht verletzen, naja das war der offizielle Grund, ob das so stimmte da war Rory sich nicht wirklich sicher. Sie klopfte weiter "was ist jetzt Jungs?" dieses Klopfen war eine ihrer Schwäche, Rory war eine unglaublich nervöse Person und absolut unfähig ruhig zu sitzen oder gar still zu stehen. Diese Ungeduld hatte sie in den Jahren hier schon ein paarmal in den Wahnsinn getrieben, doch hatte sie sich immer wieder eingekriegt denn Rory war stark, stark und stur. "Ja klar sind gleich fertig mit der Runde" meinte Jonas, ein dürrer Jung mit strubbeligen dunkelblondem Haar das ihm in Strähnen ins Gesicht hing. Als die Jungen fertig mit der Runde waren, verteilten sie die Karten neu, sie wollten gerade beginnen als eine Rory unbekannte Stimme "Kann ich noch einsteigen?" von hinten kam. Sie drehte mich um sah in unglaubliche Augen, ein für sie undefinierbare Farbe aber sie war wunderschön. Sein leicht kantiges Gesicht strahlte sie an und er hatte für diesen Ort außergewöhnlich sauberes dunkelbraunes , leicht gelocktes Haar. Wer er wohl war? Und wie er es wohl geschafft hatte sich so lange vor den Wächtern, die uns suchten zu verstecken? Er hatte Rorys Interesse geweckt.
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Distance Die Verbotenen
FantasyGehörst du zu ihnen? Zu denen die eigentlich nicht existiert dürften. Den Verbotenen. Hast du das Mal des Teufels oder bist du normal. Darfst du leben oder musst du sterben? Die fünfzehn jährige Rory war noch nie normal, sie hatte das Mal des Teuf...