Mr. Gray nextdoor

☆Zusatzkapitel 3☆

Ich suchte im ganzen Haus, fand ihn jedoch nicht. Verzweifelt setzte ich mich in der Küche auf einen unserer Barhocker. Nacheinander kamen alle vorbei und verabschiedeten sich.

"Hast du ihn jetzt gefunden?", wollte Hel wissen, als sie zum verabschieden kam. "Nein, ich mach mir langsam echt Sorgen!", teilte ich ihr verzweifelt mit. "Hast du schon überall geguckt?", wollte sie wissen. "Ja!" "Und im Garten?", hakte sie nach. "Nein, aber ich schau gleich mal auch wenn ich nicht wüsste, warum. Danke und Tschüss, kommt gut heim." "Ja, machen wir."

Nachdem auch die letzten gegangen waren, machte ich mich auf den Weg in den Garten. "Jason?!", rief ich. "Hier!", kam es zurück. Ich rannte um die Ecke und sah ihn da stehen. Sofort fiel ich in seine Arme und er drehte uns etwas. "Du Idiot! Ich hab dich gesucht und mir Sorgen gemacht. Wo warst du?", wollte ich vorwurfsvoll wissen. "Ich habe da etwas für dich vorbereitet. Tut mir leid, falls ich die anderen jetzt vertrieben hab, aber ich hatte das für heute geplant.", begann er. Deswegen waren sie alle aufgebrochen. Moment... Hel wusste also auch wo Jason war. Ich würde noch ein ernstes Wörtchen mit ihr reden müssen, obwohl... sie hat mir den Tipp mit dem Garten gegeben, also sei ihr verziehen.

"Du hast einmal gesagt, dass du später eine richtige Familie, mit Kindern und einem Hund haben willst. Den Traum würde ich dir jetzt gerne erfüllen. Da das Kind ja schon unterwegs ist, hast du hier deinen Hund." Nach diesen Worten drehte er mich um, sodass ich eine kleine Transportbox auf der Wiese stehen sehen konnte. In der Box lag ein kleiner Hund. Jason hatte uns wirklich einen Hund geholt, weil ich irgendwann mal gesagt hatte, dass ich eine richtige Familie mit Hund wollte.

"Du bist so süß!" Ich fiel ihm um den Hals und küsste ihn stürmisch. "Deswegen liebe ich dich!", flüsterte ich ihm dann ins Ohr. "Nur deswegen?", wollte er gespielt enttäuscht wissen. "Nein, natürlich nicht!", beruhigte ich ihn.

"Hallo mein kleiner.", begrüßte ich unseren neuen Familienzuwachs. "Hat  er schon einen Namen?", wollte ich dann von Jason wissen. "Nein, aber da es ein Mädchen ist, wie wäre es mit Lotte?", schlug Jason vor. Ich wandt mich zu unserem Hund und meinte "Herzlich Willkommen in der Familie, Lotte!" Daraufhin bekam ich einmal über mein Gesicht geleckt und musste lachen.

Mittlerweile saßen wir auf dem Sofa und kuschelte etwas mit Lotte. Ich hatte ihr schon den Spitznamen 'Lottchen' gegeben, da es einfach süßer war. Ich hatte vorhin nochmal mit Hel telefoniert und ihr erzählt, was Jason geplant hatte. Wie erwartet fand sie es super süß, wo ich ihr nur zustimmen konnte. Wir verabredeten uns noch zum Essengehen für heute Abend und legten dann auf.

Ich wartete mit Jason vorm Restaurant auf Hel und Lukas (ihr Freund). Die beiden waren schon knapp über ein Jahr zusammen und glücklich! Wir hatten Lottchen dabei, um sie ihren vorzustellen. Lukas und Jason verstanden sich ganz gut, was mich und Hel freute.

"Hey, na wer bist du denn?", begrüßte uns Hel und wandt sich dann an Lotte. Sie streichelte ihr einmal über den Kopf und quikte dann auf, als Lottchen auf sie zu sprang. "Aus Lotte!", schimpfte ich gespielt wütend mit ihr, musste aber sofort wieder lächeln. Sie war so süß!

Im Restaurant unterhielten wir uns über dies und das, bis Lottchen auf einmal kurz bellte und dann ans Tischbein pinkelte. Jason trug sie sofort raus und ich rief einen Kellner. Als ich nach einem Lappen fragte und nach unten zeigte, wurde ich rot. "Unser Hund ist noch sehr jung und noch nicht ganz stubenrein.", entschuldigte ich mich beim Kellner.

Mittlerweile waren Lottchen und Jason wieder zurück und wir hatten gerade unser bestelltes Essen bekommen. Ich hatte mir eine Lasagne bestellt und musste sagen, sie kam fast an meine eigene ran.

Als wir gerade bezahlen wollten, fiel einem Mann ein paar Tische weiter ein Stück seines Essens runter. Ich wollte erst noch lachen, da er ganz verdattert auf seine Hose schaute, die auch etwas abbekommen hatte, doch dann flitzte Lotte los. Sie rannte auf den Mann zu und riss dabei noch einen Stuhl um. Am Tisch des Mannes angekommen begann sie das Essen aufzuschlecken.

Mir war klar, dass wir mit Lotte's Erziehung noch einiges vor haben würden, aber das wäre schon mal eine Probe für unseren Nachwuchs.

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Leonie36