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Vier Tage lang habe ich nichts von Clarke gehört, zusätzlich ist sie zwei Tage davon nicht in der Schule gewesen. Ich habe mir solche Sorgen gemacht, dass ich sogar Octavia gefragt habe, ob alles ok ist. Nachdem sie mich Sekundenlang entgeistert angeschaut hat, hat sie nur geantwortet, dass es mich nichts angeht aber dass es Clarke soweit gut geht.

Nun stehe ich mit einem Glas Bier in der Hand in einem Club, in den Anya mich geschleppt hat. Ich schaue auf das rote Armband um mein Handgelenk, auf dem ‚taken' steht. Heute ist ein Dateabend und man kann zwischen den Armbändern wählen: grün für ‚single', gelb für ‚für alles offen' und rot für ‚vergeben'. Als ich das Rote gewählt habe, habe ich eindeutige Blicke von Anya bekommen, aber zum Glück keinen Kommentar. Gelangweilt schaue ich durch die Menge, als ich plötzlich blonde Haare sehe. Beim genaueren Hinsehen ist es allerdings eine Frau, die ich nicht kenne, es ist nicht Clarke. Ich seufze und trinke mein Glas aus, bevor ich mich zu den Toiletten bewege. Da ich durchgehend nach unten geschaut habe, bin ich natürlich in jemanden gerannt. Ich schaue hoch und will mich entschuldigen, da schaue ich genau in Dunkelblau. Clarke starrt mich mit offenem Mund an, allerdings gleitet mein Blick zu allererst auf ihr Handgelenk, rot.

„Hi." Flüstert sie.

„Hi... oh ich sehe du ehm, bist vergeben?" frage ich unsicher.

Clarke schaut erst auf ihr Handgelenk und dann wieder zu mir, sie nickt.

„Du auch?"

„Nein ich... will nur niemanden kennenlernen. Anya hat mich hierhin geschleppt."

„Oh, achso."

Ich beiße mir hart auf die Lippe bei den Gedanken, dass Clarke wirklich hier ist und dann wohl auch noch vergeben. Beinahe muss ich mich übergeben bei den Gedanken, dass es wieder Finn sein könnte.


„Gut ich geh dann mal." Sage ich und will an ihr vorbei, aber Clarke hält mich am Arm fest.

„Können wir reden Lexa?" ich nicke und lasse mich von ihr aus dem Club und auf die Terrasse führen, die zum Glück leer ist.

Ich lehne mich an die Wand und schaue auf die Lichter der Stadt, die von hier gut zu sehen sind. Clarke steht vor mir und spielt unbewusst mit ihrem Armband, aber sie sagt nichts.

„Also, worüber willst du-"

„Ich bin nicht vergeben." Sagt sie und lächelt etwas, bevor sie mit dem Kopf schüttelt. „Ich habe das Band wegen dir um. Ich weiß, es ist verrückt. Wir sind ja nicht mal zusammen... aber ich will einfach zurzeit nur dich."

„Zurzeit?" frage ich mit einem kleinen Lächeln.

„Du weißt was ich meine." Antwortet sie leise, ich sehe, dass ihre Wangen leicht rot werden.

„Weiß ich das?" frage ich und stoße mich von der Wand ab. „Was willst du mir sagen Clarke?"

„Lexa, gehmitmiraus."

„Was?"

„Geh mit mir aus. Ein Date." Mein Mund klappt auf, ich schaue sie nur entgeistert an. „Außer du ehm, willst gar nicht?"

„Doch! Gott Clarke..." ich verstumme und fahre mir mit einer Hand durch die Haare, ich muss es loswerden. „Seit ich denken kann bin ich in dich verliebt. Egal wie sehr ich versucht habe dich zu hassen."

„Ich weiß." Erwidert sie leise.

Wieder ist es ein paar Sekunden still, ich muss verarbeiten, was sie mir gerade gesagt hat.

„Ich habe damals so reagiert, weil ich es nicht kannte, es war komisch für mich, dass du in mich verliebt bist. Umso länger wir uns nicht gesehen haben umso mehr hast du mir gefehlt. Ich dachte das wäre normal, aber irgendwann habe ich erkannt was es war."

Besser spät als nieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt