Völlig fertig lag ich auf meinem Bett. Auf halbem Weg nach hause hatte sich meine Verkleidung zurückverwandelt und auch das Auto samt Fahrer war einfach so verschwunden. Ich hatte Glück gehabt, dass das in einer ruhigen Seitenstraße passiert war, denn als das Auto verschwunden war, war ich kurzerhand auf den Astphalt geplumpst.
Den Rest der Strecke war ich also gelaufen. Zwar war es nicht weit gewesen, aber ich hatte aufgrund der Kälte doch deutlich gefroren, weswegen ich mich beeilte, unter die warme Bettdecke zu kommen.
Wieso hatte Louis das heute für mich getan? Hatte er sich tatsächlich in mich verliebt?
'Nein. Nicht in mich! In das gesichtslose Ich, das er kennengelernt hat', wisperte eine gehässige Stimme in mir.
Unwillig schüttelte ich den Kopf. Nachdem ich mich lange unruhig hin und her gewälzt hatte, schlief ich mit gemischten Gefühlen endlich ein. In meinem Unterbewusstsein konnte ich immer noch sein Lachen hören und fühlte seine Finger durch meine Locken fahren.
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"HARRY!"
Erschrocken fuhr ich aus dem Schlaf hoch.
"HARRY STYLES!"
Verschlafen versuchte ich, meinen Blick auf die Person zu fokussieren, die vor meinem Bett stand. Das Stiefmonster. Natürlich. Wer denn sonst.
"Was fällt dir ein, jetzt noch zu schlafen, du undankbarer Bastard?!"
Ich konnte mich gerade noch davon abhalten, die Augen zu verdrehen, ehe ich auf den Wecker auf dem Nachttisch neben starrte. Viertel nach Acht.
"Scheiße." Ich hatte verschlafen.
"Du sagst es! Und jetzt beeil dich oder ich mach dir Beine! Du wirst heute wieder bei meinen Bekannten putzen!"
Mit diesen Worten verließ sie mein "Zimmer", vergaß aber nicht, die Tür lautstark hinter sich zuzuwerfen.
Seufzend richtete ich mich auf, zog wahllos irgendwelche Klamotten aus dem Schrank und warf sie mir über. Der kurze Blick in den Spiegel, den ich mir nicht verkneifen konnte - schließlich konnte mir Louis ja über den Weg laufen - ließ mich jegliche Hoffnung verlieren, auch nur einigermaßen vorzeigbar zu sein. Meine Haare standen in alle erdenklichen Richtungen ab und tiefe Augenringe hatten sich in meine Haut gegraben. Ich sah generell viel zu bleich aus und im Großen und Ganzen fühlte ich mich auch mehr als schlecht.
Knapp zwanzig Minuten später stand ich wieder vor Mia, die mich kritisch musterte.
"Wäre nicht so viel zu tun, würde ich eine Erklärung verlangen. Also sei froh, dass ich das auf später verschiebe."
Mit diesen Worten zog sie mich ins Haus und führte mich zu den selben Zimmern wie gestern. Dort drückte sie mir einen Müllsack in die Hand und schweigend machten wir uns an die Arbeit.
Wieder sammelte ich halb leere Flaschen ein und wieder bezog ich Betten neu.
In einem der Badezimmer hatte mir einer der Partygäste sogar eine Überraschung hinterlassen. Angeekelt ließ ich Wasser in die vollgekozte Badewanne laufen, nur um dann zu realisieren, dass der Großteil des Mageninhalts zu angetrocknet war, um ihn mit bloßem Wasser zu entfernen. Seufzend griff ich nach einer Bürste, um die Wanne sauber zu machen.Einige Zeit später war ich mit allen Zimmern fertig, und auch Mia kam gerade mit einem vollen Müllsack aus dem letzten.
Louis' Zimmer hatte ich dieses Mal absichtlich ausgelassen, denn nach dem gestrigen Abend würde ich ihm nicht mehr unter die Augen treten können, ohne mich total schlecht zu fühlen.
Einerseits musste ich ihm erzählen, wer ich war, dass ich mich hinter einer Maske versteckte.
Andererseits... Was würde er dann von mir denken? Würde er mich genauso hassen wie alle anderen es taten? Oder würde er einfach nur verletzt sein?Vor meinem inneren Auge formte sich das Louis' Bild, wie er mich mit einem unendlich traurigen Blick ansah...
Schnell schüttelte ich den Kopf. Nur nicht dran denken.Mia lud mich zu einer Tasse Tee in die Küche ein. Als wir beide mit dem dampfenden Heißgetränk vor uns am Tisch saßen, fing sie an zu sprechen.
"Also, Harry. Was war das gestern auf der Party? Und wieso siehst du so - sorry dafür - scheiße aus?"Seufzend fuhr ich mir durch meine Locken. Durch die mir gestern Louis gestreichelt hatte.
Schnell, als hätte ich mich verbrannt, zog ich meine Hand zurück.
Stirnrunzeld sah Mia mich bei der aprupten Bewegung an, sagte aber nichts. Ich war ihr unendlich dankbar dafür.Gerade wollt ich zum Sprechen ansetzen und ihr die Wahrheit erzählen, da öffnete sich die Küchentür hinter mir.
Warum wurde ich eigentlich andauernd bei solch wichtigen Gesprächen unterbrochen?Ich wollte mich umdrehen, als die Tür zuschlug und der dadurch entstandene Lufthauch mir einen unverkennbarer Duft in die Nase trieb.
Seinen Duft.Sofort versteifte sich mein Körper und ein Schauer bahnte sich den Weg über meinen Rücken.
Ein Blick in Mias Gesicht verrieten mir, dass auch sie überrascht war, Louis zu sehen."Guten Abend, Mia. Hallo Harry", ertönte da auch schon seine Stimme hinter mir.
In meinem Nacken bereitete sich Gänsehaut aus.Vorsichtig drehte ich den Kopf etwas nach rechts - und wurde von seinen intensiven blauen Augen erschlagen.
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Hallo^^
Ein bisschen kürzer als gewöhnlich und es passiert auch nicht besonders viel, aber hey, ich habe es endlich geschafft - und sogar früher als erwartet.
Bin gerade in Irland und da die Lehrer gerade sowiso streiken und ich nichts zu tun habe...lg Dreamer
P.S. Bin ich eigentlich die einzige, die so nen Schiss vor den Wahlen morgen hat? >.<
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Cinderella mit 1D (Larry)
FanfictionHarry lebt bei seiner Stiefmutter und deren Söhnen Zayn und Liam. Während Liam eigentlich ganz nett zu sein scheint, sind Zayn und seine Mutter die reinsten Sklaventreiber. Harry muss die Hausarbeiten erledigen und darf sich auch sonst um alles kümm...