Kapitel 3

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Namis POV

Wir erreichten den Waldrand etwa eine Viertelstunde später. Zwischen den letzten Ästen schimmerten die Gebäude der Stadt durch, die vor uns lag. Hinter den geschwungenen Dächern konnte man die Sterne am Himmel sehen, und ich konnte nicht anders, als zu denken, dass dies die schönste Aussicht war, die man haben konnte. Ich glaubte aus den Augenwinkeln sehen zu können, wie auch Sanji beeindruckt aufschaute, was ich irgendwie süß fand. Als wir die letzten Büsche hinter uns ließen, kam erst die wahre Schönheit der Stadt zum Tragen. Sie war klein und wohl eher ein Dorf, wirkte aber so majestätisch, dass mir das Wort "Stadt" passender schien. Die verschnörkelten, dunkelroten und -grünen Häuser schienen sich spiralförmig um drei Türme mit goldenen Spitzen zu formieren. Es gab nur eine einzige gepflasterte Straße, welche entlang der Häuser zu den Türmen führte. Ansonsten waren hier und dort Trampelpfade zwischen den Gebäuden. Die Häuser am äußeren Rand, die vor uns lagen, waren allesamt dunkel. Aber in der Mitte der Stadt schienen bunte Lichter und ich bildete mir ein, leise Musik hören zu können, während wir langsam die Straße hinauf schlenderten.

Als wir die Stadt erreichten stockte uns der Atem. Die Bewohner waren auf dem großen Platz, der die Türme umgab, versammelt und lachten und tanzten während im Hintergrund verschiedenste Instrumente, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, wilde Melodien spielten. Überall gab es Essenstände, die mit bunten Lichterketten beleuchtet waren. Durch die Menge sah ich Ruffy auf uns zu kommen, der natürlich verschiedenste Köstlichkeiten in den Händen hielt und uns mampfend angrinste. "Da seid ihr ja endlich Leute! Man, ist echt klasse hier!", rief er uns zu. Ich grinste. "Ja dir scheint es wirklich zu gefallen Ruffy. Aber futter bloß den Bewohnern nicht das ganze Essen weg!" Der Strohhut lachte bloß, und sagte ich solle mal locker bleiben. Ich musste ebenfalls lachen und kriegte mich erst wieder ein als ich Sanji's Stimme neben mir hörte. "Hey, sag mal Ruffy, wen hast Du denn da schönes mitgebracht?", fragte er und gaffte dabei wie ein verliebtes Schaf auf ein Mädchen, dass hinter Ruffy auftauchte. Furchtbare Eifersucht stieg in mir hoch, vor allem weil sie so hübsch War. Lange blonde Locken umrahmten ihr blasses, puppengleiches Gesicht. Ihre blauen, runden Augen blitzten neugierig und musterten  Sanji, während sich ihre Pfirsichlippen zu einem süßen Lächeln formten. Sie war relativ klein und zierlich aber mit üppiger Oberweite, und der kurze gerüschte Jump-Suit stand ihr gut. Sie strich sich kokett die Haare aus dem Gesicht und stellte sich dann vor. "Ich bin Yuki, die Tochter von Piper, dem Bürgermeister von Nyamnar. Freut mich!" Sanji war ihrem Charme sofort verfallen. Er wollte gerade etwas sagen, doch ich kam ihm zuvor. "Nyamnar?!", fragte ich kritisch. "Mh, ja. Das ist die Hauptstadt dieser Insel, Amonafalls. Der Name der Insel kommt vom Fluss Amona, der nördlich der Stadt verläuft, und in einem gewaltigen Wasserfall von den Klippen ins Meer fließt." Während Yuki erzählte, strahlten ihre Augen richtig, und zu meinem Missfallen strahlte Sanji neben mir ebenso, während er gebannt an ihren Lippen hing. Ich spürte in mir Wut hochbrodeln. Noch einige Momente zuvor hatte er angedeutet mich zu küssen, und jetzt schaute er dieses Mädchen an, als wäre sie das schönste Wesen dieses Universums. War sie wahrscheinlich auch, aber das rechtfertigte sein Verhalten nicht im geringsten! "Hey Ruffy! Woher hast Du das?", fragte ich und deutete auf eine Art Brötchen in seiner Hand. "Ich hab Hunger." Ruffy beschrieb mir den Stand, aber als ich so tat als würde ich es nicht allein finden, bot er an mich hinzubringen. Erleichtert mir Sanji's Schwarmerei für Yuki nicht mehr weiter anhören zu müssen, verabschiedete ich mich bei ihr und folgte Ruffy zum Stand. "Oh, hallo Strohhut!", rief der dicke Mann hinter dem Tresen erfreut. Ich war beeindruckt, wie schnell Ruffy sich mal wieder bekannt gemacht hatte. "Hey, alter Mann! Nochmal eins von diesen bitte!" Der Dicke lachte und reichte mir das Brötchen. Während Ruffy sich noch mit dem Mann unterhielt drängte ich mich durch die Menschenmenge bis an den Rand des Platzes, wo ich mich auf eine Bank fallen ließ.

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Danke für's weiterlesen ~( *-*)~

Bei Anmerkungen hinterlasst ruhig einen Kommentar ^-^

Diese Augenblicke (One Piece, Sanji x Nami)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt