Kapitel 1

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Luna Pov.
"Nein" lachte ich. "Das hat er nicht wirklich getan".
"Doch, ich konnte es selber kaum glauben" dröhnte die Stimme meiner besten Freundin aus dem Hörer.

"Und genau das ist der Grund, warum ich keinen Freund habe." plapperte ich weiter. "Das sagst du doch nur, weil der Richtige bei dir noch nicht gekommen ist".
"Nein Lilli, definitiv nicht." verneinte ich ernst.

"Du bist echt ein hoffnungsloser Fall" stöhnte Lilli gespielt genervt. Ich wollte gerade etwas erwidern, als die Tür klingelte.

"Ich würde zwar noch liebend gerne weiter plaudern, aber es hat gerade geklingelt." erzählte ich ihr und machte mich auf den Weg zur Türe.

"Okay Mondschein, wir sehen uns dann morgen." verabschiedete sie sich von mir. Ich sagte noch schnell: "Jap." und beendete dann das Telefonat.

Erschöpft machte ich die Tür auf und beäugte den Besuch. Vor mir standen zwei Männer, der eine hatte eine Glatze und war ziemlich gross. Der andere war etwa einen halben Kopf kleiner und hatte schokobraune, kurze Haare.

"Guten Tag, sind Sie Luna Valente?" fragte mich der mit der Glatze. "Äh ja, das bin ich und wer sind Sie?" fragte ich mit einem Hauch von Verwirrung in der Stimme.

"Ich bin John Mazurek, dass der Kollege Paul Ramirez. Wir sind von der Kriminalpolizei Cancún" erklärte mir der Brünette, währendem er mir einen Ausweis zeigte. Ich schaute die zwei Männer entrüstet an.

Kriminalpolizei? Was wollte die Kripo von mir?

"Ist denn etwas passiert?" bekam ich mit zusammengepressten Lippen hervor. "Könnten wir das bitte drinnen besprechen?" fragte mich dieser John. Ich schaute ihn beirrt an und erntete daraufhin von ihm einen leicht mitleidigen Blick.

"Ja, natürlich. Kommen Sie doch rein. Wollen Sie etwas zutrinken? Ein Glas Wasser oder einen Kaffee?" sagte ich und ließ die Männer dabei eintreten. Freundlich lehnten sie ab, woraufhin wir in das gemütlich eingerichtete Wohnzimmer gingen. Ich setzte mich auf unser Ledersofa und blickte die beiden Beamten an.

"Wir kommen gerade von der Firma Ihrer Eltern." sagte der eine Polizist. Er fuhr sich unbeholfen durch sein Haar.

Als ich das hörte, bekam ich eine leichte Gänsehaut. War meinen Eltern etwas passiert? Die Kripo kam immerhin nicht vorbei, ohne das es einen Grund dafür gab.

"Äh okay" stotterte ich vor mich her. Ich wusste nicht, was ich sonst sagen sollte. Ich hatte Angst vor den kommenden Minuten und mein Bauch sagte mir, dass das Gespräch mein gesamtes Leben auf den Kopf stellten würde.

"Luna, wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass wir hier nicht um sonst sind. Wir haben die Leichen Ihrer Eltern in der Firma gefunden." liessen sie die Bombe platzen.  

Mein Mund klappte auf, doch es kamen keine Worte raus. Mir kamen nicht einmal die Tränen. Ich war viel zu geschockt um zu Weinen. Nicht in der Lage dazu.

Ich brauchte ein paar Anlaufversuche, bis ich einen halbwegs korrekten Satz heraus bekam. "Wie meine Eltern sind Tot?" stotterte ich mit brüchiger und schwacher Stimme. 

"Ihnen wurde auf brutalster Weise die Kehle durchgetrennt." erklärte mir der Glatzkopf und blickte dabei betreten weg.

"Sie... sie wurden ermordet?" Mir wurde ganz schlecht und ich war froh, dass ich sass. Der Mann nickte nur und legte mir dabei seine warme Hand auf den Arm. 

War das ein Traum? Ich kniff mir hoffnungsvoll in die Leiste, jedoch bestätigten sich damit nur meine schlimmsten Vorahnung. Ich fühlte mich so verdammt elend und so schwach.

Nach Regen kommt Sonne! LutteoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt