Kapitel 18 | Der Charakter ändert sich nie

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Riley Voeklel aka Freya Mikaelson

Claire P.O.V.

Der Autofahrer versuchte noch rechtzeitig zu Bremsen, aber das schaffte er nicht. Denn ich war stärker als das Auto und brachte es so zum stehen.

Der Fahrer war zu geschockt um etwas zu machen oder zu sagen, er krallte sich ans Lenkrad und starrte mich mit weitaufgerissenen Augen an.

Ich lief auf die Fahrerseite, riss die Tür auf und drehte den Typen in meine Richtung.

»Du wirst jetzt aussteigen und uns das Auto überlassen. Du wirst vergessen was du gesehen hast und einfach wieder zurück laufen« fing ich an ihn zu manipulieren und er machte was ich sagte.

Er stieg aus und lief los, anschließend drehte ich mich wieder zu Aven und winkte ihn zu mir.

»Du musst fahren!« rief ich ihm zu und lachend setzte er sich ans Steuer. Ich lief ums Auto herum und stieg ebenfalls ein. Aven fuhr los und ich schnallte mich an.

»Du hast ihn Manipuliert oder?« fragte er mich und ich nickte grinsend. »Ich würde sogar eine ganzes Land manipulieren, wenn ich so vor meinen Geschwistern sicher wäre.« erläuterte ich ihm und schaltete danach das Radio an.

Es lief nichts besonderes, trotzdem sangen Aven und ich mit, bis dann das Lied zuende war und ich das Radio leiser stellte damit wir reden konnten.

»Wie kamst du überhaupt auf die Idee mich zu besuchen?« fragte ich ihn und er schaute kurz zu mir, aber dann wieder schnell auf die Straße.

»Ich habe dich vermisst, mir war so langweilig alleine in New Orleans und dann noch unter den ganzen Vampiren...«

Ich lächelte und lehnte meinen Kopf an die Fensterscheibe, ich wusste nicht wie es weiter gehen sollte. Sie wussten ja jetzt, dass ich in New Orleans wohnte und würden dort auch bestimmt hin kommen.

Ich wollte doch einfach nur wieder in Ruhe leben. So wie früher.

Ich hatte in einem Einfamilienhaus gewohnt, Aven neben mir und wir hatten immer etwas zusammen unternommen. Es war mir egal gewesen, dass ich ein Vampir war und dann auch noch ein Urvampir, denn dort wusste es niemand. Aber jetzt wussten sie es bestimmt...

Es war ein Fluch und ein Segen, ein Urvampir zu sein. Denn jeder hasste dich wenn er wusste, was du warst, weil sie es sofort in Verbindung mit meinem Geschwistern brachten. Aber war ich nicht so wie sie, ich hielt mich am liebsten bedeckt und im Schatten auf. Es sollte mich bloß keiner bemerken, das war schon immer so.

All die Jahre hatte ich immer nur in meinem Zimmer verbracht, auch wenn große Veranstaltungen waren. Sie wollte mich nicht in Gefahr bringen und den Leuten zeigen, dass sie eine kleinen zerbrechliche Schwester hatten.

Obwohl ich immer gewusst hatte, dass das nicht der wahre Grund war, weshalb ich nie außerhalb unseres Hauses war..

»Claire über was denkst du nach?« fragte Aven mich und riss mich so aus meinen Gedanken. Ich versuchte zu Lächeln, aber es klappte nicht. Also gab ich den Versuch auf.

»Über alles, New Orleans, meine Familie und meine früheren Leben« erklärte ich ihm und er nickte.

»Wo fahren wir überhaupt hin?« fragte er nach und das wusste ich auch nicht so genau.

»Ich weiß es nicht, wie wäre es wenn wir uns erstmal ein Hotel suchen« schlug ich vor. »Ja das ist gut, dann können wir überlegen wie es weiter gehen soll«

Ab da an verlief die Fahrt schweigend, ich hatte die Augen geschlossen und hatte meinen Kopf an die Scheibe gelegt. Aven musste fahren, also konnte er sich nicht entspannen.

Ich schweifte wieder in meine Gedanken ab.

Wieso nur? Es hatte sich einfach nichts geändert. Kol war immer noch selbstverliebt und draufgängerisch. Und Bex, sie war immer noch so dickköpfig. Und dann Elijah, er war immer noch der moralische unter uns und will uns, seine Familie, schützen... Und wieso musste Nik immer noch so herrschsüchtig und egozentrisch sein. Wieso kannte er immer noch keine Toleranz, wenn man ihn verriet...

Es war wie früher, alles, aber auch alles.

»Claire!« schrie Aven plötzlich und ich riss meine Augen auf.

Mitten auf der Straße waren plötzlich Klaus und Kol aufgetaucht und sie sahen wütend aus.

»Aven!« schrie ich aber es war zu spät, er riss das Lenkrad zur Seite und das Auto machte Bekanntschaft mit dem Baum.

Unsere Körper wurden nach vorne geschleudert, aber der Gurt hielt uns zurück. Doch gleichzeitig bekam ich keine Luft mehr, da mir der Gurt den Hals abschnürrte.

»Aven« keuchte ich diesesmal. Keine Antwort. »Aven« versuchte ich es wieder. Aber wieder keine Antwort.

Ich riss mir den Gurt vom Hals und drehte mich zur Seite. Das gute war, Aven sein Airbag war auf gegangen, das schlechte war, er blutete sehr stark.

Ich drehte mich von ihm weg und trat die Tür weg, die daraufhin 3 Meter flog. Ich sprang aus dem Auto und lief auf die Fahrerseite.

Ich wollte gerade die Tür aufreißen, da bekam ich nur noch mit wie wie jemand meinen Kopf nahm und alles schwarz wurde...

Aven P.O.V.

Ich versuchte meine Augen zu öffnen, aber es ging nicht. Die Schmerzen waren zu stark und sie waren überall.

Ich konnte mich nur noch daran erinnern, dass Claire ihre Brüder auf der Straße aufgetaucht waren.

Moment, Claire!

Das war mein nächster Gedanken und so riss ich auch meine Augen auf und versuchte mich umzuschauen. Doch sah ich niemanden und hören tat ich auch nichts.

Es war still, das einzige was ich hörte war meinen zu schnellen Herzschlag.

Wo war sie denn? Sie würde mich doch hier nicht alleine lassen oder?

Ich versuchte mich abzuschnallen, aber ich konnte meinen Arm nicht bewegen. Er war eingeklemmt.

Scheiße!

Dann versuchte ich es mit dem anderen Arm, aber auch das klappte nicht.

Auf einmal schmeckte ich dann etwas auf meiner Lippe. Es schmeckte nach Eisen, aber ich wusste, dass es Blut war.

Ich blutete also auch noch, das wurde ja von Moment zu Moment besser...

»Hilfe!« schrie ich. Nichts. »Hilfe!«

Ich hörte Schritte und im nächsten Moment war alles wieder schwarz, die Schmerzen waren einfach zu stark gewesen.

Bloody Bloody Secret - The Originals #vampireaward2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt