Kapitel 22 | Der Soziopath mit im Haus

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Claire P.O.V.

»Na da ist ja der Soziopath« brummte ich genervt, fauchte und biss Kai anschließend auch schon in den Arm. Er zuckte zusammen, ließ mich aber nicht los. Stattdessen erhöhte er nur den Schmerz, ich konnte mich noch schwer auf den Beinen halten und wenn Kai mich in diesem Moment nicht halten würde, läge ich schon längst auf dem Boden.

»Du hast also schon von mir gehört? Ich hoffe doch nur gutes«

Ich lachte gequält auf. »Klar, wenn es eine gute Eigenschaft ist keine Gefühle zu haben«

Kai lachte los und für einen kurzen Augenblick wurde der Schmerz schwächer.

»Du hast vergessen, dass ich meine Familie umbringen will« erklärte er beleidigt und ich konnte mir sein Grinsen schon förmlich vorstellen.

»Stimmt... Und wenn sie genauso ist wie meine, kann ich das nur zu gut verstehen« presste ich hervor und Nik warf mir einen wütenden Blick zu.

»Das ist deine Familie?« fragte Kai nach und man konnte seinen amüsanten Tonfall gar nicht überhören. »Ja, sonst wäre ich ja nicht freiwillig hier..« erklärte ich ihm.

»Und wer von euch ist jetzt Niklaus?« wollte er wissen, Nik trat einen Schritt nach vorne und grinste. »Klaus«

»Du hast mir etwas versprochen wenn ich komme« sprach Kai und mein Bruder war einen Blick in die Ecke, wo Davina noch immer blutend lag.

»Na das ist ja was, die Magie spüre ich bis hier her«

Kai entfernte sich von mir, schubste mich zur Seite und lief mit langsamen, aber zielsicheren Schritten auf Davina zu. Die Schmerzen waren im selben Moment weg und ich brauchte eine Weile um mich wieder zu fassen.

Dann rannte ich auch schon in Vampirspeed an meinen Geschwistern vorbei und stellte mich schützend vor Davina. In der selben Sekunde hatte ich mich auch schon verwandelt.

»Du wirst sie nicht anrühren« knurrte ich wütend und fixierte Kai mit meinen Augen.

Seine Ader am Hals pulsierte... Das ganze Blut das dort durch strömte, diese süße rote Flüssigkeit. Ich leckte mir über die Lippe und über meine Schneidezähne.

»Hunger?« grinste Kai und ein Grinsen stahl sich auf seine Lippen. Wie mir auffiel war ich gar nicht so verschieden zu meinen Geschwistern, ich ähnelte ihnen doch in manchen Punkten.

»Hunger kann man es nicht nennen« grinste ich und konzentrierte mich wieder auf seine Ader am Hals.

»Willst du wirklich gegen mich kämpfen?« fragte Kai amüsiert nach und zog eine Augenbraue hoch.

»Kämpfen würde ich es nicht nennen« wiederholte ich meine Phrase nur.

In Vampirspeed rannte ich hinter ihn und rammte anschließend meine Zähne in seinen Hals. Ich war so schnell, dass er gar nicht erst reagieren konnte. Langsam floss das Blut meine Kehle hinab...

Doch als er mich dann doch schlussendlich bemerkte, spürte ich wieder die Schmerzen in meinem Kopf und ließ von ihm ab. Schreiend sank ich zu Boden.

Ich hielt mir den Kopf und begann zum wiederholten Mal lauthals zu schreien, er verschlimmerte die Schmerzen natürlich trotzdem immer weiter.

»Du solltest dich lieber nicht mit mir anlegen, ich spiele nicht sehr fair« Er wendete sich von mir ab und schaute zu Aven, der wie eine Salzsäule einfach nur da stand.

»Na hallo« er lachte und trat auf ihn zu. Aven wollte nach hinten weichen, doch Kai brachte ihn zu Fall und dann lag er auch schon auf dem Boden.

Jetzt war der Punkt erreicht, an dem ich ihn sogar umbringen würde. Mich konnte er ruhig schlagen, foltern, sogar töten könnte er mich, aber er sollte Aven da raus halten.

Ich knurrte, machte damit sogar einem Werwolf Konkurenz, denn ich wurde eben zu einer anderen Person, wenn man meine Freunde bedrohte.

Ich blendete den Schmerz aus, schaffte es sogar erstaunlicher Weise auf die Füße und verwandelte mich erneut.

»Versuch meine Familie zu töten, versuch mich zu töten. Das ist mir egal. Aber halte Aven das raus« knurrte ich und Kai wendete sich zu mir und lachte.

»Und ich soll Angst vor dir haben, weil?«

Er machte sich über mich lustig und das machte mich noch wütender.

»Hast du von meinen Geschwistern gehört? Ich bin mit Ihnen verwandt, wenn du es nicht vergessen hat. Nik bringt jeden um, der sich gegen ihn stellt. Elijah bringt jeden um, der seine Familie bedroht. Kol bringt jeden um, weil es ihm Spaß macht. Und Bex bringt jeden um, der sie angreift oder ihr das Herz bricht. Und jetzt sag mir du geisteskranker Hexer, was mich davon anbringen soll dich umzubringen«

»Ich bin mächtiger als du« grinste er und ich lachte. »Und das weißt du woher?« Elegant trat ich einen Schritt auf ihn zu und grinste ebenfalls. »Du hast mich noch nie kämpfen sehen, genauso wenig wie meine Familie. Ich besitze im Gegensatz zu ihnen nämlich noch Selbstkontrolle. Also woher willst du jetzt nochmal wissen, dass du stärker bist?«

Ich trat erneut von einem Fuß auf den anderen und stand nun vor ihm.

»Ich habe meinen eigenen Kampfstil und du hast keine Chance gegen mich« erklärte ich ihm und brach ihm im nächsten Moment den Arm. Er schrie kurz und hielt sich seinen Arm.

»Ich hätte vielleicht auch erwähnen soll, dass ich genauso eiskalt bin wie meine Geschwister« erwähnte ich schulterzuckend.

Nachdem rannte ich sofort auf Aven zu, schnappte ihn mir und rannte aus dem Anwesen raus direkt zum Motel.

»Du.. du.. du..« Aven fand keine Worte, was ich wirklich verstand. »Du hast ihm einfach den Arm gebrochen und ihn... Ihn gebissen« Ich seufzte. »Aven ich will nicht herzlos klingen, aber er hat es erstens verdient und zweitens ist das normal für mich... Er wollte dir weh tun, also habe ich dich nur beschützt«

»Du kannst ihm doch nicht einfach den Arm brechen«

Wieder seufzte ich, aber diesesmal weil es mich nervte, dass er es nicht verstand. Ich wollte und musste ihn beschützen, er konnte das nicht. Er war zu schwach und hatte keinerlei Kampferfahrung.

»Du hast da noch Blut am Mund« meinte Aven etwas unsicher und schnell wischte ich mir mit dem Arm über den Mund und dankte ihm etwas peinlich berührt.

»Ich habe eine Idee« Schnell schnappte ich mir Aven erneut und rannte mit ihm zum Salvatore Anwesen, ich trat die Tür ein, behielt Aven an meiner Hand und lief ohne zu zögern in den Salon.

»Du könntest auch mal klopfen« brummte Damon genervt woraufhin ich nur die Augen verdrehte. Die anderen saßen teilnahmslos auf der Couch und schauten mich und Aven einfach nur an.

»Was willst du?« fragte Caroline. »Von euch gar nichts, ich brauche Jeremys Hilfe« Sie wirkten alle verwirrt, insbesondere Jeremy. Ich konnte es verstehen, hier stand auf einmal ein Urvampir in ihrem Salon und bat um Hilfe, und das dann noch von einem Menschen.

»Wozu brauchst du meine Hilfe und wieso sollte ich dir helfen?«

Ich seufzte. »Du sollst nicht mir helfen, sondern Aven. Du bist ein Jäger, du kannst kämpfen und ich würde dich bitte Aven zu helfen kämpfen zu lernen. Ich kann nicht immer auf ihn aufpassen und ich will sicher gehen, dass er sich auch alleine schützen kann«

»Du willst, dass ich ihm beibringe, wie man gegen einen Vampir kämpft?« Ich nickte. »Und wieso machst du das nicht?«

»Weil ich meine Familie davon abhalten muss einem Soziopathen zu helfen, seinen ganzen Zirkel umzubringen«

~*~

Na was denkt ihr davon? Wird sie es schaffen und was denkt ihr will Klaus wirklich von Kai?

~May

Bloody Bloody Secret - The Originals #vampireaward2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt