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Die 15 Jährige Marina wird von ihrer Mutter gegen ihren Willen auf ein Internat geschickt. Dort findet sie sowohl Freunde als auch Feinde, die ihr jeden Tag zur Hölle machen. Doch ihr größter Feind? Die Liebe. Wie kann Marina je wieder einem Jungen vertrauen, nachdem einer der Grund gewesen war dass sie ist wie sie ist? Und dann ist da auch noch das Problem, in wen sie sich verliebt hat...

Marina P.o.V.

--> Rückblick <--

,,Lass mich doch einfach in Ruhe!", schrie ich meine Mutter an, welche mich nur entsetzt und wütend anstarrte.

,,Marina! Um Gottes Willen, was ist los mit dir?", schrie sie zurück. 

Was los mit mir war? Meine Gefühle kochten über. Mein Vater war tot, meine beste Freundin in ein anderes Land gezogen und mein Freund hatte mich betrogen. 

Ich ballte meine Hände zu Fäusten. ,,Mein Leben ist scheiße, das ist los verdammt!"

Meine Mutter trat einen Schritt auf mich zu. ,,Du kannst dich nicht so aufführen, nur weil du mit Denis Schluss gemacht hast! Das ist doch deine Schuld."

Mein Herz sackte in meine Hose und eine Welle der Trauer überflutete mich. Ich hatte ihn so sehr geliebt und er? Er hatte an meiner Geburtstagsparty mit dem Mädchen geschlafen, was ich an meisten hasste. In meinem Zimmer.

,,Das ist nicht alles." Meine Stimme war nun nur noch ein Flüstern. Als meine Mutter mich nur weiter anstarrte, schloss ich die Augen, umfasste den Anhänger meiner Lieblingskette und sagte das, was wahrscheinlich der größte Fehler meines Lebens war.

,,Du bist der Grund für Dad's Tod. Du hast ihn getötet. Und dafür hasse ich dich." 

Meine Mutter trat einen Schritt von mir weg. Die Stille drückte auf mich und schien mich zu erdrücken, bis meine Mutter mit geschlossenen Augen das Schweigen brach.

,,Pack deinen Koffer. Jetzt."

--> Rückblick Ende <--

Nun stand ich mit Koffern und Tasche vor einem Internat das aussah wie ein Schloss und sah meiner Mutter hinterher, die mit einem ,,Tschüss" weg gerast war. Ich hatte keine Ahnung wo ich hin musste, also beschloss ich einfach mal rein zu gehen. Als sich die Tür hinter mir geschlossen hatte, kam eine Frau Mitte dreißig auf mich zu und lächelte mich freundlich an. 

,,Du musst Marina sein. Ich bin Frau Rose, deine Schulleiterin. Komm mit, ich führe dich auf dein Zimmer."

Ohne auf eine Antwort von mir zu warten ging sie los und führte mich durch etliche Flure, bis sie nach einer gefühlten Ewigkeit vor einem Zimmer mit der Nummer 812 stehen blieb.

,,So... das ist das Zimmer in dem du ab jetzt deine Zeit verbringen wirst. Essen gibt es morgens in der Woche von sieben bis acht und am Wochenende von sieben bis zehn Uhr. Unterricht beginnt um halb neun und endet um viertel vor zwei. Mittagessen gibt es dann von zwei bis drei Uhr und Abendessen von 18 bis 19 Uhr. Am Wochenende ist Ausgangssperre um elf und in der Woche um zehn Uhr. Aber halt dich sonst einfach an deine Mitbewohnerinnen Mia und Aylin. Achja, und: Jungs auf den Zimmern sind verboten. Viel Spaß!", erklärte sie und dann war sie weg.

,,Danke", murmelte ich noch und öffnete dann mit Schwung die Tür, woraufhin ein lautes: ,,Au!" folgte. 

Schnell schloss ich die Tür wieder und blickte in das Gesicht eines brünetten Mädchens. 

,,Ups", sagte ich und hörte dann, wie hinter mir ein weiteres Mädchen in Gelächter ausbrach.

Ich drehte mich um und sah eine weitere Brünette, die sich am Boden vor lachen krümmte. 

Lukas Rieger (ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt