Für TrueIsImissYoux3 und janakatherina ♡ meine beiden größten Schätze. Love u ♡
(Geträumt in der Nacht vom 25.8. auf den 26.8.)
Titel bedeutet ungefähr, das Königreich hinter der Wurzel/dem Baumstamm.
Thanks to the boy from the forest, who inspired me to this story ♡Das Geheimnis der siebenjährigen Eiche, über deren Wurzeln gehend man ein einzigartiges und lang verschollenes Königreich entdeckt. Viele Autoren hat es bewegt, viele verwendeten es in ihren Geschichten, aber es gibt eine Geschichte, die noch kein Autor erzählte.
Die Sage von Prinzessin Aurelia, ihrer Entführung und dem furchtlosen Aiven, der sie schließlich heim brachte.Alles begann vor vielen, vielen Jahren im Königreich Éadrom, als dort noch Friede und Fröhlichkeit herrschten. Ein guter weiser König regierte Éadrom und seine Tochter hatte den Liebreiz der aufgehenden Sonne, weswegen man ihr den Namen Aurelia gab.
Éadrom lag verborgen tief im Wald, und wenn man nicht über die Wurzeln einer ganz bestimmten Eiche stieg, konnte man dieses magische reich nicht betreten, denn man fand es schlicht und ergreifend nicht.Die Elfen die dort wohnten lebten friedlich zusammen, wie es nun einmal die Natur der Waldelfen ist. Sie wanderten über Waldpfade, hielten den Wald um sie herum in Ordnung und beschützen ihn, wenn es notwendig war. Auch mit den Menschen, die nicht weit von Éadrom entfernt am Rande des Waldes ihre Siedlung hatten, verstanden sie sich gut und tauschten Waren mit ihnen aus.
Die Menschen wussten nicht, dass sie ihre Ware mit Elfen tauschten, denn sobald ein Elf Éadrom verließ, verwandelte er sich und wurde den Menschen ähnlicher.Niemand aus dem Volk Éadroms kam auf die Idee, dass es böse Wesen auf ihrer Welt gab, die die Elfen aus geheimen Winkeln beobachteten und ihren Plan schmiedeten um sie zu vernichten, indem sie ihnen das wichtigste nahmen, dass die Elfen besaßen: ihre Prinzessin.
Denn ohne die Elfenprinzessin konnte der Schutz des Königreichs nicht aufrecht erhalten werden, und bald würde Éadrom vor den gierigen Fingern der Diebe ungeschützt daliegen.Prinzessin Aurelia führte ein ruhiges Leben, bis zu ihrem 13. Lebensjahr, denn von dort an war es ihr erlaubt das Königreich zu verlassen und in die Welt der Menschen zu gehen. Sie hatte schon oft ihren Cloch an Eagna befragt und Blicke in die Welt der Menschen geworfen, doch nun sollte es bald endlich so weit sein, und sie durfte ihren Palast verlassen. Fröhlich und ausgelassen schlüpfte sie an jenem Frühlingsmorgen, mit dem ihr Geburtstag begann und eine Reihe von Festlichkeiten in Éadrom ihren Anfang nahmen, durch das Portal, dass sie aus Éadroms bekannten Gefilden hinaus in die unbekannte Welt der Menschen führte. Sie betrat einen morgendlichen Wald, dessen Licht ganz anders war, als jenes, das sie aus der Elfenwelt kannte. Ein warmer, wollener Umgang aus dunkelblauem Stoff wehte um ihren schlanken Körper, als sie durch das noch mit Tau bedeckte Gras stürmte und sich schließlich lachend hinein fallen ließ. Vögel zwitscherten, ganz anders als in Éadrom und kleine, für Aurelia völlig unbekannte, Tiere huschten durch die Wiesen durch die sie streifte.
Als bald kam sie an einen See, dessen spiegelglatte Oberfläche sie an den See ihrer Heimat erinnerten, nur dass auf dem Grund dieses Sees keine funkelnden Steine leuchteten. Sie beugte sich über die blauen Wassermassen, um eine Seerose, die es auch in Éadrom gab, mit ihrer Hand heraus zu fischen, und erblickte dabei sich selbst.Ihr langes Haar, das normalerweise einen warmen, grünen Farbton hatte, wie es sich für Waldelfen gehörte, war dunkelbraun geworden und als die Sonne sich darin verfing leuchtete es auf wie das warme Strahlen des Kupfers in Éadrom. Dafür hatten ihre Augen nun statt dem braun, der Rinde eines Baums auf den die Sonne fällt, eine grüne Farbe angenommen. Nur die Goldfunken, die in ihren Augen tanzten, waren geblieben.
"Ich fühle mich nicht anders, wie kann ich da so anders aussehen?" fragte sie sich verwirrt, und streckte die Hand nach ihrem Spiegelbild aus."Prinzessin? Prinzessin!" rief da die Stimme ihrer Zofe durch den Wald, leises Klirren, vermutlich von den Rüstungen der Soldaten, hallte unnatürlich durch die morgendliche Stille und Aurelia sprang auf wie ein verschrecken Reh. Das Wasser platschte und sie rannte auf und davon, auf der Flucht vor ihren Aufpassern, ohne die sie sich so frei fühlte wie in ihrem ganzen Leben noch nicht.
Sie rannte immer weiter, bat den Wald innerlich ihre Spuren zu verwischen und sie vor den neugierigen Augen aller zu verbergen und näherte sich dem Dorf, von dem in Éadrom alle sprachen, wenn sie aus der Welt der Menschen zurückkehrten.Als sie Stimmen und die Geräusche der Tiere vernahm, wusste sie, dass sie nah an der Grenze zum Dorf war, und ihr Herz klopfte vor Aufregung und Vorfreude. So lange hatte sie auf diesen Moment gewartet, und so brach sie aus dem Gebüsch und tanzte über die Straße hinein ins Dorf und mitten auf den Marktplatz.
Ihre braunen Haare schimmerten im Sonnenlicht und ihr wollener Umhang wirbelte hoch und auseinander, nur um ein fein gewebtes und besticktes Kleid zu enthüllen.
Mit offenen Augen lief sie durch das Dorf und begegnete allen Menschen mit einem etwas zurückhaltenden Lächeln, das aber wesentlich wärmer wurde, als sie ein Mädchen in ihrem Alter sah, dass sie anlächelte."Hallo. Du bist neu hier, nicht war?" fragte das junge Mädchen neugierig und Aurelia fühlte eine Verbindung zwischen sich und dem Mädchen wachsen.
"Hallo." erwiderte sie schüchtern, hatte sie doch noch nie mit einem Fremden, geschweige denn einem Menschen gesprochen.
"Ja ich bin zum ersten mal hier."
Aurelia musste sich beherrschen nicht die Hand des fremden Mädchens zu ergreifen, und ihr zu zeigen, was sie mit ihrer Elfenkraft zwischen ihnen spürte.
"Komm, dann zeige ich dir alles. Und später bekommst du bei meiner Mutter eine heiße Milch mit Honig."Das Mädchen ergriff ihre Hand und zog sie ins Getümmel des Martktages.
"Ich heiße übrigens Mae." rief es über seine Schulter zu Aurelia, und diese musste bei diesem einfachen Namen lächeln. Fast fühlte sie sich vollständig normal zwischen all diesen Menschen, die miteinander um das beste Stück Fleisch zankten oder über den Preis eines Salatkopfs verhandelten.
"Lia." antwortete Aurelia und ließ sich in die bunten Farben der Menschen fallen.
Gaukler tanzten, eine Gruppe aus Musikern spielte zum Tanz auf, überall waren Stande an denen Güter zum Verkauf angeboten wurden. Lachen, Gespräche, Freude und Friede erfüllten den Platz, über den sie Sonne ihr mütterliches Gesicht hielt und die Menschen mit ihren ersten Strahlen wärmte.In den folgenden Jahren widmete sich Aurelia immer begeisterter den Studien über die Menschen und besuchte nicht selten ihre beste Freundin Mae im Dorf der Menschen. Lia wusste nicht ob sie Mae sagen konnte, was sie war, und wälzte sich nachts oft hin und her, während sie grübelte.
Sie schrieb Bücher und sammelte alles wissenswerte über die Menschen, legte sogar eine Sammlung an, mit Dingen die es im Elfenreich nicht gab.
Alles in allem trübte kein Schatten das helle Gewässer ihres Lebens, doch an ihrem 16. Geburtstag, in der Vollmondnacht davor, geschah das Unglück.Aurelia war auf dem Weg ins Dorf, denn Mae hatte ihr eine Überraschung für Mitternacht versprochen, und huschte durch die Schatten der Bäume, ohne Angst. Doch plötzlich mischte sich in die frische Luft ein dunkler Schwaden. Aurelia war sich nicht sicher, ob sie sich den unheimlichen Nebel nur einbildete, oder ob er tatsächlich vor ihr über den Weg waberte.
Unsicherheit machte sich in ihr breit und sie jagte noch schneller dahin, doch ein knacken hinter ihr ließ sie zusammen fahren.
Eine dunkle Gestalt sprang aus dem Gebüsch und Aurelia wurde nieder geschlagen.
Das letzte was sie hörte waren gemurmelte Worte, die sie kaum entziffern konnte.
Nur bruchstückhaft hörte sie was der Mann mit seiner tiefen stimme sprach, aber sie meinte zu hören, wie er ihr einen Zauber auferlegte.Kleine Elfe werde mein,
kleine Elfe werde menschlich.
Große Macht werde klein,
große Macht verschwinde gänzlich. Nur ein Kuss in Lieb' gegeben,
wecke sie zu neuem Leben.
Prinzessin sei verbannt,
spüre meines Zornes Brand.
Sei verborgen vor der Elfen suchenden Blicken,
auf das ihre Mauern werden knicken.
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Der Dachboden der Träume
Historia CortaLangsam stieg sie die steilen Stufen nach oben. Sonnenlicht blitzte hier und da um Ecken und zwischen Astlöchern hindurch. Staubkörner wirbelten durch die Luft, als würden die Sonnenstrahlen eine nur für sie hörbare Musik machen. Sie musste niesen...