Finnick
Eine energisch winkende Hand vor meinem Gesicht riss mich aus den Gedanken über meinen Namen.
,,Alles okay?" Fragte Zac zögernd. Ich nickte nur hölzern und nach zehn Minuten belanglosem Smalltalk stand ich auf. Immer noch verwundert über mich selber fragt mich Zac zum Abschied:,,Wer war der Typ, der da vorhin aus der Tür kam?"
Zacs Augenbraun zogen sich erst zusammen und dann überrascht hoch. ,,Meinst du Leon, meinem Bruder? Kapuzenpulli, braune Augen und mittlerweile einen Hang zur Dramatik?"
,,Ja, ich glaube den meine ich." Ich hielt inne.
Leon. Leeeeoooon. L-E-O-N. Egal wie oft ich den Namen in meinem Kopf herumdrehte ich kam einfach nicht auf ein Ergebnis.
,,Sollte ich ihn kennen?"
Zac vor mir verschluckte sich fast und sagte dann mit einer ordentlichen Portion Sarkasmus in der Stimme:,,Neeeeeein. Pff du doch nicht. Ihr seid euch noch nieee begegnet."
Fragend legte ich meinen Kopf schief, eine Geste, die ich mir angeeignet hatte, weil das übliche verwirrte Gesicht nicht mehr so leicht zustande kommen wollte.
Der schwarzhaarige brummte:,,Du kennst ihn flüchtig."
,,Danke. Mehr wollte ich nicht wissen." Murmelte ich und lächelte höflich. Zac verdrehte die Augen. Er hasste meine perfekte Art. Vielleicht weil es einfach nicht natürlich genug rüberkam.
Andererseits, wenn ich zu natürlich wirkte, war ich nicht mehr perfekt.
Eine relativ verzwickte Situation, die mich mehr beschäftigte als sie sollte.
In letzter Zeit dachte ich viel nach. Über meine Eltern, über Theresa, über mich.
Doch ich konnte die Gedanken nicht festhalten. Sie waren so unbedeutend. Jeder einzelne Gedanke, der aus meinem Kopf kam war unbedeutend.
Selbst ich war unbedeutend.
Meine ganze Perfektion reichte nicht um etwas zu bedeuten.
Genau diese Gedanken machten mich so unbedeutend.
Der verzweifelte Versuch etwas zu verstehen und etwas weniger unbedeutend zu sein warf mich wieder an den Anfang zurück.
Denn ich verstand nichts und bedeutete auch nichts.
Vielleicht war das wirklich besser so.
Vielleicht musste ich nichts verstehen und nichts bedeuten, damit ich durchs Leben kam.
Mit diesen verwirrenden Gedanken im Kopf verabschiedete ich mich von Zac und ging.
Zurück zu meinem Leben.
Jetzt war keine Zeit für das Verstehen oder für eine Bedeutung, jetzt musste ich einfach nur weiter leben.
Mein perfektes, durchgeplantes leben.
Zuhause, auch wenn die Bedeutung von zuhause mir nicht ganz klar war, waren die Gedanken schon wieder verschwunden und hatten einer dumpfen Leere Platz gemacht.
Eine Leere die mich auf eine seltsam verdrehte Art beruhigte und mich vor meinen Gedanken schützte.
Nicht diese Art von Leere, die einem den Atem raubte, eher eine Art von Leere, die mich beschützte.
Sie beschützte mich vor meinen offenen Narben. Und ich wusste, dass ich welche besaß. Ich wusste nicht wie viele oder wo ich sie mir Zugezogenen hatte.
Bei Ivan...irgendwann anders.
Auf jeden Fall waren sie da und nur dank der ruhigen Leere wurden die Narben vor meinen Augen bedeckt.
Es war gut so. Besser als gut.
Leider konnte die leere nicht alles aufhalten...
Als ich schlief kamen die Träume. Immer und immer wieder stieß ich mit diesem Jungen zusammen. Zacs Bruder. Leon.
Immer und immer wieder blickte ich in seine Augen.
Das war der Traum auf dem ich irgendwann schweißgebadet aufschreckte.
Kein Albtraum.
Nur immer wieder derselbe Moment.Cheers Mates!
Sobald ich zuhause bin schaue ich nach Rechtschreibfehlern, keine Sorge.
Bei mir hat heute die Schule wieder angefangen. Sofort Hausaufgaben...danke liebste Lehrer -.-
Naja, ich hoffe ich schaffe es jetzt noch regelmäßig was zu posten, aber ich muss mich dieser Jahr ein bisschen mehr anstrengen ^^
Ich gebe auf jeden Fall mein bestes.
Ich bin mir nicht sicher, ob man Finnicks Gedankengänge verstehen konnte.
In erster Linie muss ich sagen, dass seine Gedanken auch einfach verwirrend rüberkommen sollen.
Jetzt aber Bye Bye!
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Ich.bin.nicht.Schwul | Band 2
Teen FictionFinnick: Ich war perfekt, ich bin nicht mehr perfekt und ich werde auch nicht mehr perfekt sein. Seit meiner "Heilung" kann ich mich an nichts mehr wirklich erinnern. Es sind nur noch Momentaufnahmen, die genauso schnell verschwinden wie sie komme...